Nachhaltiges Flächenmanagement zur Sicherung der regionalen Lebensmittelerzeugung
Demografische Verschiebungen, wirtschaftliches Wachstum sowie veränderte Ansprüche an natürliche Ressourcen lassen den Flächenverbrauch in der Metropolregion Nürnberg ansteigen. Dies betrifft auch die Landwirtschaft, wenn wertvolle Ackerflächen und Grünland für andere Nutzungen verloren gehen. Das Projekt ReProLa will hier Lösungen entwickeln und den Beteiligten Indikatoren und Daten an die Hand geben, wie in Stadt-Land-Partnerschaften Flächen für die Produktion regionaler Lebensmittel nachhaltig gesichert werden können.
Die ReProLa Projektpartner trafen sich zu einer ersten Planungswerkstatt in Waischenfeld. Abgebildet sind (v.l.): Prof. Dr. Otmar Seibert, Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung Triesdorf (ART); Dr. Markus Meyer, Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung Triesdorf (ART); Dr. Christa Standecker, Geschäftsführerin Metropolregion Nürnberg; Manuela Burkert, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg / Institut für Geographie; Prof. Dr. Manfred Geißendörfer, Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung Triesdorf (ART) (hinten); Prof. Dr. Tobias Chilla, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg/ Institut für Geographie; Dr. Andrea Früh-Müller, Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung Triesdorf (ART); Dr. Werner Ebert, Stadt Nürnberg (hinten); Mirjam Opitz, Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (SCS) (hinten); Monique Schindhelm, Metropolregion Nürnberg; Annemarie Wojtech, Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (SCS); Dr. Patricia Schläger-Zirlik, Metropolregion Nürnberg (hinten); Patricia Pattas, Metropolregion Nürnberg (hinten). r
Die vielfältige Kulturlandschaft in der Metropolregion Nürnberg leistet mit den regional erzeugten Produkten und als Lebensraum für Flora und Fauna einen wichtigen Beitrag zur hohen Lebensqualität in der Metropolregion Nürnberg. Der Erhalt dieser vielseitigen Kulturlandschaft und die Sicherung von Flächen für die Herstellung von regionalen Produkten stehen im Fokus des nun gestarteten Projekts ReProLa – Regionalproduktspezifisches Landmanagement in der Metropolregion Nürnberg. Das Projekt wird mit 2,7 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Zeitraum 2018-2023 gefördert.
Positiver Beitrag zur nachhaltigen Flächennutzung
Das Forschungsprojekt wird von der Metropolregion Nürnberg koordiniert. Projektpartner sind die Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg mit dem Institut für Geographie (FAU), die Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung Triesdorf (ART), die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (SCS) und die Stadt Nürnberg. Grundannahme im Projekt ist, dass Regionalprodukte einen positiven Beitrag zu einer nachhaltigen Flächennutzung und zu regionalen Stoff- und Wirtschaftskreisläufen leisten. Der Fokus von ReProLa wird sein, die Bedeutsamkeit von Regionalprodukten für die regionale Wertschöpfung im Lebensmittelbereich aufzuzeigen und das Wissen über regionale Nahrungsmittelproduktion anhand von Informationsveranstaltungen zu vermitteln.
Leitbild soll Spielregeln der kommunalen Zusammenarbeit definieren
Innovative Ansätze im Bereich Vermarktung und Logistik sollen mit Pilotprojekten in ausgewählten Modellkommunen der Metropolregion erprobt werden. Darüber hinaus soll ein Leitbild für nachhaltiges Flächenmanagement in der Metropolregion erarbeitet werden, dass die Spielregeln der kommunalen Zusammenarbeit definiert.
Unterschiedliche Nutzungserwartungen
Die beteiligten Partner aus Wissenschaft, Kommunen und Praxis entwickeln in den kommenden fünf Jahren Strategien für ein nachhaltiges Flächenmanagement, um den unterschiedlichen Nutzungserwartungen an die Ressource Land gerecht zu werden. Dabei kommt Regionalprodukten eine herausragende Rolle zu. Sie tragen zur regionalen Wertschöpfung bei und sichern Kulturlandschaft und Lebensqualität.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt ReProLa im Rahmen der Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus“. Die Fördermaßnahme ergänzt die Leitinitiative „Zukunftsstadt“ des BMBF um die Perspektive der Stadt-Land-Beziehungen.
Der Fokus liegt auf einem verantwortungsvollen Umgang mit Land- und Flächenressourcen.
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