(GZ-18-2024 - 26. September) |
► Kooperation zwischen Telekom und R-Kom: |
100 Prozent Glasfaser in Regensburg |
Für Regensburg geht es mit großen Schritten ins Gigabitzeitalter. Bis spätestens 2032 wollen die Telekom und der regionale Anbieter R-Kom die gesamte Stadt mit rund 100.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten ans Netz der Zukunft anschließen. Das Investitionsvolumen beträgt rund 100 Millionen Euro. R-KOM und Telekom unterzeichneten im Alten Rathaus einen Kooperationsvertrag, der den offenen Netz-Zugang (Open Access) umfasst. Die Telekom kann zudem bereits heute eigenen Kunden über das R-KOM-Netz Glasfaseranschlüsse anbieten.
v.l. Thilo Höllen, Leiter Breitbandkooperationen bei der Telekom, Gertrud Maltz-Schwartzfischer, OB Regensburg und Alfred Rauscher, Geschäftsführer R-Kom. Bild: Telekom
„Neu ist, dass wir künftig innerhalb dieses Netzes auf für uns reservierte Fasern zugreifen können“, sagt Thilo Höllen, Leiter Breitbandkooperationen bei der Telekom, die somit auch als zweiter Netzbetreiber in Regensburg selbst aktiv wird. Er ergänzt: „Dadurch bekommen die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen in der Stadt künftig die volle Wahlfreiheit beim Internetanbieter.“ Sie können bei den Netzbetreibern R-KOM und Telekom sowie bei deren jeweiligen Open-Access-Partnern wie 1&1 (R-KOM und Telekom) sowie Vodafone, O2 und anderen buchen.
Telekom wird als Netzbetreiber aktiv
Technisch bedeutet die Kooperation, dass die R-KOM beim weiteren Netzausbau eine zweite Lichtwellen-Faser für die Telekom mitverlegt. Noch dieses Jahr werden die ersten Hauptverteiler der Telekom in Regensburg ans R-KOM-Netz gekoppelt. „Anfang 2025 bauen wir erste Erschließungsgebiete nach diesem Konzept aus und gehen gemeinsam in Betrieb“, kündigt Alfred Rauscher, Geschäftsführer der R-Kom, an. Dabei bleibt die R-KOM Eigentümerin der Netzinfrastruktur, die Telekom mietet die Fasern langfristig an.
Nach und nach rollen die Partner ihr Kooperationsmodell auch für die bereits mit Glasfasererschlossenen Gebiete in Regensburg aus. „In weiten Bereichen bietet das bestehende Netz ausreichend viele Glasfasern. Hier müssen wir nur die Verschaltungen ändern, damit die Telekom eine eigene Faser bekommt“, so Rauscher. Wo Fasern fehlen, wird nachverlegt. Das Investitionsvolumen von insgesamt rund 100 Millionen Euro von 2024 bis 2032 fließt zu rund 80 Prozent in den Neubau, zu rund 20 Prozent in die Aufrüstung des Bestandsnetzes.
„Wenn mit der Telekom und der R-KOM zwei Marktführer an einem Strang ziehen, dann kann das für Regensburg nur von Vorteil sein“, Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer zeigt sich erfreut über eine umfassende Kooperation der beiden Unternehmen beim Glasfaserausbau in Regensburg. „Dank der Zusammenarbeit kommen wir noch schneller ans Ziel von 100 Prozent Glasfaser. Wir vermeiden überflüssige Baustellen. Und die Bürgerinnen und Bürger können am Ende ihren Internet-Anbieter frei wählen“, zählt die Oberbürgermeisterin die wichtigsten Vorteile auf.
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