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(GZ-6-2019)
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► Brandgefahr durch Elektrogeräte:

 

Feuer unterm Dach

 

Elektrogeräte wie Smartphones, Toaster und Wäschetrockner werden nahezu täglich genutzt. Sind sie jedoch veraltet oder defekt, können sie im schlimmsten Fall zum Wohnungsbrand führen. Jeder zweite durch Elektrizität verursachte Brandschaden entsteht durch Elektrogeräte im Haushalt. Das ergab eine Untersuchung des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung e.V. der öffentlichen Versicherer (IFS). Ein paar Maßnahmen und die richtigen Versicherungen helfen, sich gegen Elektrobrände zu schützen.

Ein defektes Kabel kann ausreichen, um einen Brand auszulösen. Ist bei einem Wäschetrockner ein Kabel defekt, werden die Pole der Spannungsquelle direkt miteinander verbunden. Da sich dem Strom kein Widerstand entgegensetzt, steigt dann die Stromstärke so sehr an, dass sich die Leiter erhitzen und es zu einem Kurzschluss kommt. Die Folge ist ein Brand. Bis die Feuerwehr eintrifft, können die Flammen schon einen Großteil der Einrichtung zerstört haben. Auch Installationsmängel, eindringende Feuchtigkeit und Produktionsfehler sind Ursachen für Brände bei Elektrogeräten.

So lässt sich die Brandgefahr minimieren

Mit ein paar Handgriffen lässt sich vorsorgen: Bei Elektrogeräten wie Toaster oder Waschmaschine empfiehlt es sich, nach Gebrauch den Stecker zu ziehen. Denn die erhöhte Luftfeuchtigkeit im Zimmer kann einen Kurzschluss verursachen. Wenn der Wäschetrockner oder die Spülmaschine eingeschaltet ist, sollte man das Haus nicht verlassen. Akkus von Smartphones und Tablets, die bereits vorgeschädigt sind oder sich nicht mehr vollständig aufladen lassen, sollten unbedingt ausgetauscht werden, dass es nicht zu einem Brand kommt. Beim Laden der Geräte sollte man zudem auf Abstand zu brennbaren Gegenständen achten.

Weist ein Elektrogerät einen Mangel auf, sollte man es unter keinen Umständen weiter benutzen, sondern zum Fachhändler bringen. Zusätzliche Sicherheit bieten Rauchmelder in den entsprechenden Räumen (siehe https://www.vkb.de/content/ magazin/haus-wohnen/rauchwarnmelder/index.html).

Mit passenden Versicherungen sollten sich Verbraucher gegen die finanziellen Folgen von Brandschäden schützen. „Eine Hausratversicherung sollte jeder abgeschlossen haben“, erklärt Sigrid Reichardt, Hauptabteilungsleiterin für private und gewerbliche Sachversicherungen bei der Versicherungskammer Bayern. Die Hausratversicherung greift beispielsweise, wenn ein Feuer neben dem Wäschetrockner auch die Badezimmereinrichtung zerstört hat. Über die Wohngebäudeversicherung sichern Hausbesitzer Schäden am Haus, Gartenhaus und an der Garage ab. „Wichtig ist bei einem Schadenfall, sofort den Versicherer zu benachrichtigen“, rät Reichardt. „Im Idealfall kann der Kunde Fotos vom Schadenfall sowie eine Liste aller beschädigten Gegenstände übermitteln, damit der Berater sich einen ersten Überblick verschaffen kann.“

So kann man Brandschäden durch Elektrogeräte vorbeugen:

  • Stand-by-Modus vermeiden und das Gerät ausschalten
  • Mehrfachsteckdosen nicht überlasten
  • Nach Gebrauch eines Elektrogeräts den Stecker ziehen
  • Bei einem aufziehenden Gewitter ebenfalls Stecker ziehen
  • Nicht das Haus verlassen, wenn die Waschmaschine, Spülmaschine oder der Trockner läuft
  • Defekte Geräte vom Fachhändler überprüfen lassen
  • Keine brennbaren Materialien in der Nähe von Elektrogeräten aufbewahren
  • Rauchmelder in allen Räumen anbringen.

Informationen zum Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung e.V. der öffentlichen Versicherer (IFS) und Video zur Schadenverhütung unter www.ifs-ev.org

 

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