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(GZ-14-2022)
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► Appell von BEE, FvB und DVB:

 

Heimische Bioenergie nutzen!

Dass die Bundesregierung die Versorgungssicherheit im kommenden Winter ausschließlich über fossile Brennstoffe wie Kohle und importiertes Fracking-Gas sicherstellen will, das kurzfristig mobilisierbare Potenzial von nachhaltiger heimischer Bioenergie aber ungenutzt lassen möchte, ist für den Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE), dem Fachverband Biogas e.V. (FvB) und dem Deutschen Bauernverband e.V. (DVB) nicht nachvollziehbar, wie sie in einer gemeinsamen Mitteilung zum Ausdruck gebracht haben.

Nach Angaben des DVB haben aktuell viele Biogas-Bauern noch mehr als ausreichend Substratvorräte aus der Ernte von 2021. Diese könnten im kommenden Winter aktiviert und für die Erzeugung von Strom, Wärme und Biomethan genutzt werden.

Kurzfristig Biogasproduktion erhöhen

Wie der Fachverband Biogas betont, hätte der derzeit bestehende Biogaspark in Deutschland die Möglichkeit, kurzfristig die Biogasproduktion zu erhöhen und so die Nutzung von Erdgas zu reduzieren. Seit dem EEG 2014 sei die vergütungsfähige Stromerzeugung jeder Anlage auf einen fixen Wert der sog. Höchstbemessungsleistung begrenzt. Aufgrund der Notsituation sieht der Verband es daher als Gebot der Stunde an, für 2022 bis 2024 die Begrenzung der Stromproduktion im EEG auszusetzen. Kurzfristig ließen sich etwa 20 Prozent der aktuellen Leistung des Anlagenbestandes zusätzlich mobilisieren, was insgesamt 19 Terawattstunden (TWh) Gas bzw. 7 TWh Strom entspräche. Dies würde den Strombedarf von 2 Millionen Haushalten decken.

Aus Sicht des Dachverbandes der Erneuerbaren Energien ist es klima- wie energiepolitisch vor allem geboten, die sofort nutzbare Biomasse in den bestehenden Bioenergieanlagen in dringend benötigte Energie umzuwandeln. So könnten bereits heute die Gasspeicher für den kommenden Winter geschont und der Bedarf zur Reaktivierung von Kohlekraftwerken deutlich verringert werden.

DK

 

 

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