(GZ-1/2-2024 - 18. Januar) |
► Auszeichnung: |
„KUMAS-Leitprojekt 2023“ |
Seit mittlerweile 25 Jahren verleiht der Förderverein KUMAS – Kompetenzzentrum für Umwelt e.V. für innovative Verfahren, Produkte, Dienstleistungen, Entwicklungen oder Forschungsergebnisse jährlich einen Umweltpreis. Im Rahmen einer Feierstunde in Aichach erhielten Projekte der GP JOULE Wärme GmbH & Co. KG, Buttenwiesen und der Technischen Hochschule Augsburg die begehrte Auszeichnung „Offizielles KUMAS-Leitprojekt“.
Deutschlands erste, industrielle Großwärmepumpe
In der Gemeinde Mertingen im Landkreis Donau-Ries/Bayerisch Schwaben wird aktuell ein deutschlandweit einzigartiges Projekt in partnerschaftlicher Zusammenarbeit von GP JOULE und der Gemeinde umgesetzt. Dabei wird das bereits bestehende Nahwärmenetz vor Ort um Deutschlands erste, industrielle Großwärmepumpe erweitert, die mit lokal produziertem und erneuerbarem Strom aus den benachbarten PV-Anlagen betrieben wird. Dadurch kann der Strom als thermische Energie gespeichert werden und ohne größere Verluste ins örtliche Wärmenetz eingespeist werden. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Mertingen können somit von einer günstigen und 100 Prozent erneuerbaren Wärmeversorgung profitieren. Die Wertschöpfung bleibt im Ort, frei nach dem Motto: Aus der Region, für die Region.
Abwasserdruckleitungen sind ein essenzieller Bestandteil der Abwasserinfrastruktur. Sie werden eingesetzt, wenn drucklose Freispiegelkanäle beispielsweise aufgrund von Steigungen nicht möglich sind. Zum Schutz von Boden und Grundwasser müssen Abwasserdruckleitungen – genau wie Freispiegelkanäle – dicht betrieben werden. So fordert es auch die Eigenüberwachungsverordnung. Bisher gab es jedoch nur Prüfverfahren für neue Druckleitungen, die mit hohen Drücken geprüft werden.
Prüfverfahren für Abwasserdruckleitungen
Um die Lücke zu schließen, entwickelte die TH Augsburg im Rahmen eines Forschungsvorhabens ein angepasstes Prüfverfahren für Abwasserdruckleitungen im Bestand. Dieses sog. HSA-Normalverfahren ist mittlerweile im Freistaat als Prüfverfahren zu verwenden. Gefördert wurde das Projekt durch das Bayerische Landesamt für Umwelt und das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.
„Die diesjährig ausgezeichneten Leitprojekte zeigen einmal mehr, dass wichtige Fortschritte in der Energiewende und im Gewässerschutz auf langjähriger Expertise, Know-how und dem Mut der Preisträger zur Veränderung aufbauen. Das trifft insbesondere auf GP JOULE zu, die sich vom Startup im Umwelt-Technologischen Gründerzentrum zum weltweit anerkannten Vorreiter der Energiewende entwickelt haben“, unterstrich KUMAS-Geschäftsführer Thomas Nieborowsky.
DK
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