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(GZ-17-2024 - 12. September)
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► Gestärkte Resilienz in schwierigem Umfeld:

 

BVK Beamtenversorgung stellt erfolgreiches Jahresergebnis 2023 vor

 

Im Geschäftsjahr 2023 erwies sich der Bayerische Versorgungsverband – BVK Beamtenversorgung – als sehr widerstandsfähig gegen negative Einflüsse. 2023 war geprägt durch geopolitische Spannungen, hohe Inflation und volatile Finanzmärkte. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen zeigte die BVK Beamtenversorgung eine stabile Performance. Die Zahlen der Mitglieder und angemeldeten Dienstkräfte erhöhten sich leicht. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen konnte konstant gehalten werden. Sie betrug – wie in 2022 – 3,1 Prozent. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis“, so die BVK. Der Verwaltungsrat nahm in seiner Sitzung im Juli den Jahresabschluss zustimmend zur Kenntnis und genehmigte den Wirtschaftsplan für 2025. Die Geschäftsführung wurde entlastet.

Das Cover des Geschäftsberichts 2023 zeigt das Rathaus der Marktgemeinde Bad Grönenbach, die Mitglied im Bayerischen Versorgungsverband ist. Bild: BVK
Das Cover des Geschäftsberichts 2023 zeigt das Rathaus der Marktgemeinde Bad Grönenbach, die Mitglied im Bayerischen Versorgungsverband ist. Bild: BVK

Sicherheitsanker Schwankungsrückstellung

Ein wichtiger Baustein für die Resilienz des Bayerischen Versorgungsverbands ist seine Schwankungsrückstellung: Sie stieg im Jahr 2023 um 7,3 Prozent auf knapp 1.380 Mio. Euro an. In den letzten fünf Jahren seit Anfang 2019 betrug ihr Zuwachs insgesamt 501 Mio. Euro. Damit verfügt die BVK Beamtenversorgung über einen belastbaren Sicherheitsanker.

Die Schwankungsrückstellung dient dazu, größere Veränderungen des Umlagesatzes zu vermeiden. Dieser blieb seit 2018 stabil bei 39,9 Prozent, obwohl der Versorgungsquotient (Verhältnis der Versorgungsfälle zu den angemeldeten Dienstkräften) aufgrund der demographischen Entwicklung deutlich von 79,2 Prozent auf 87,2 Prozent angestiegen ist. Das zeigt: Die BVK Beamtenversorgung hat rechtzeitig mit dem Aufbau einer demographischen Reserve begonnen.

Neues Service-Mitglied Stadt Würzburg

Zum Beginn des Geschäftsjahrs 2023 wurde die Service-Mitgliedschaft der Stadt Würzburg wirksam. Die Auszahlung der Leistungen an die 760 Versorgungsfälle der Stadt Würzburg war gut vorbereitet. Sie konnte termingerecht und reibungslos starten. Der Beitritt eines so großen Mitglieds hatte spürbare Auswirkungen auf einige Geschäftszahlen.

Entwicklung der Bestände

So wuchs die Zahl der Versorgungsfälle – inklusive der Servicefälle – von 16.181 auf 17.081. Die ausbezahlten Versorgungsleistungen stiegen um 10,1 Prozent von 667 Mio. Euro auf 734 Mio. Euro an. Darin sind 161 Mio. Euro für die Servicefälle enthalten. Diese werden von den 81 Service-Mitgliedern voll erstattet.

Die Zahl der Umlage-Mitglieder wuchs um sechs von 1.933 auf 1.939. Damit bleibt der Mitgliederbestand weitgehend stabil. Das gilt auch für die angemeldeten Dienstkräfte. Deren Zahl stieg um 34 von 15.963 auf 15.997. Dennoch erhöhte sich das Umlageaufkommen um 3,2 Prozent von 596,5 Mio. Euro auf 615,6 Mio. Euro. Darüber hinaus konnten aus der Kapitalanlage im Geschäftsjahr 2023 fast 50 Mio. Euro an Erträgen erwirtschaftet werden.

Die Kapitalanlagen wuchsen um 68,3 Mio. Euro oder 4,5 Prozent von 1.525,8 Mio. Euro auf 1.594,1 Mio. Euro. Die finanzielle Situation des Bayerischen Versorgungsverbands ist damit sehr stabil.

Vollständige Abdeckung durch das Mitglieder-Portal

Zum Jahresende 2023 erreichte das Mitglieder-Portal der BVK Beamtenversorgung einen wichtigen Meilenstein: Mit nur ganz wenigen Ausnahmen hatten sich bis dahin alle Umlage- und Service-Mitglieder für die Portalnutzung registriert. Der Abdeckungsrad für alle Angemeldeten und Leistungsempfänger liegt damit bei mehr als 99 Prozent.

Der Funktionsumfang des Portals wurde kontinuierlich erweitert. Mittlerweile können die Mitglieder nahezu das gesamte Meldewesen darüber abwickeln. Auf dieser Grundlage werden die Funktionen des Mitglieder-Portals laufend weiterentwickelt. Ziel ist es, durch die Nutzung des digitalen Datenaustauschs sowohl für die Mitglieder als auch für die BVK Beamtenversorgung nicht nur mehr Transparenz zu schaffen, sondern auch eine noch effizientere Verwaltung zu ermöglichen.

Als größte öffentlich-rechtliche Versorgungsgruppe Deutschlands ist die Bayerische Versorgungskammer ein Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für kommunale und berufsständische Altersversorgung. Sie führt die Geschäfte von zwölf rechtlich selbständigen kommunalen und berufsständischen Altersversorgungseinrichtungen mit insgesamt knapp 2,6 Millionen Versicherten und Versorgungsempfängern, ca. 5,7 Mrd. Euro jährlichen Beitrags- und Umlageeinnahmen und ca. 4,3 Mrd. Euro jährlichen Rentenzahlungen.

Die BVK ist seit 2010 Unterzeichner der Charta der Vielfalt, seit 2011 Unterzeichner der UN-Prinzipien für verantwortliches Investieren (PRI) und seit Februar 2017 Unterzeichner des Memorandums für Frauen in Führung. Seit 2020 ist sie Mitglied bei der Global Real Estate Sustainability Benchmark. 2021 trat sie der Net-Zero Asset Owner Alliance sowie im Oktober 2023 der ESG Data Convergence Initiative (EDCI) bei.

 

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