Fachthemazurück

(GZ-24-2024 - 19. Dezember)
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► 11. Bayerisches BreitbandForum in Gunzenhausen:

 

Ambitioniertes Ziel - jährlich 2,5 Mio. Haushalte

JÜRGEN LÜCK, PETER ROLL, MARKUS BECKMANN & FRAUKE STOTZ |
TELEKOM DEUTSCHLAND GMBH:

Digitales Bayern - Fortschritte und Perspektiven im Glasfaserausbau

 

Beim Bayerischen Breitbandforum präsentierte die Deutsche Telekom ihre Fortschritte und Ziele im Ausbau der digitalen Infrastruktur des Freistaats. In einem von Frauke Stotz moderierten Gespräch gaben Peter Roll, Regionalleiter Glasfaser, Markus Beckmann, Technik-Chef Bayern der Telekom, und Jürgen Lück, Konzernbevollmächtigter Deutsche Telekom Region Süd (Bayern), Einblicke in die bisherigen Erfolge und künftigen Pläne der Telekom, insbesondere im Hinblick auf ländliche Regionen.

V.l.: Jürgen Lück, Peter Roll, Frauke Stotz, Markus Beckmann
V.l.: Jürgen Lück, Peter Roll, Frauke Stotz, Markus Beckmann

Im vergangenen Jahr hatte die Telekom ihr Ziel von einer Million Glasfaseranschlüssen in Bayern erreicht. Dieses Jahr konnte sie den Ausbau auf 1,5 Millionen Haushalte ausweiten. Rund 75 Prozent der neuen Ausbaugebiete für das Jahr 2024 liegen im ländlichen Raum. Diese Fokussierung erklärte Roll mit einem gesellschaftlichen Wandel: „Immer mehr Menschen pendeln aus städtischen Regionen in den ländlichen Raum, weshalb wir den Breitbandausbau dort gezielt vorantreiben“, so Roll.

Neben dem eigentlichen Ausbau gibt es jedoch zahlreiche Herausforderungen. Durch eine starke Preissteigerung bei Baumaterialien und Arbeitskosten sowie den aktuellen Fachkräftemangel sind die Planungen teils schwierig umzusetzen. Beckmann hob zudem die Hürden durch Insolvenzen von Tiefbaupartnern hervor: „Wenn Unternehmen, die für uns tätig sind, zahlungsunfähig werden, entstehen Bauverzögerungen, da Baustellen teils als Insolvenzmasse eingefroren werden.“

Trotz dieser Herausforderungen hält die Telekom an ihren ambitionierten Ausbauplänen fest. Jährlich sollen 2,5 Millionen Haushalte in ganz Deutschland an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Dafür investiert die Telekom fünf Milliarden Euro bundesweit – eine beträchtliche Summe, die auch Bayern zugutekommt.

Stabiler Partner der bayerischen Kommunen

Zusätzlich zum Glasfaserausbau setzt die Telekom auf Kooperationen und Beteiligungen an Förderprogrammen, um alle Regionen Bayerns – städtische und ländliche – umfassend zu vernetzen. „Wir wollen sicherstellen, dass Bayern in Sachen Digitalisierung weiterhin eine Vorreiterrolle einnimmt“, betonte Lück. Insgesamt sieht sich die Deutsche Telekom als stabilen Partner der bayerischen Kommunen, der trotz wirtschaftlicher Hürden den flächendeckenden Ausbau weiter vorantreiben will. Dabei setzt die Telekom auf eine Dreisäulen-Strategie: Eigenausbau, Kooperation und Förderprojekte.

Zum Punkt Kooperation führte Roll aus, dass der Glasfaserausbau effizienter gelingt, „wenn Kommunen und Unternehmen gemeinsam agieren.“ Dies bezog er nicht nur auf Investitionen, sondern auch auf eine Optimierung der Auslastung, um Einnahmen zu generieren, die wiederum in die Netzinfrastruktur reinvestiert werden können. Bayernchef Lück rief die kommunalen Vertreter dazu auf, geplante Bauprojekte dem Unternehmen frühzeitig zu melden, „um mögliche Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen“.

Vorhandene Lehrrohrsysteme könnten in die Planung eingebunden werden, um den Ausbau wirtschaftlicher zu gestalten. Das Ziel sei es, die Infrastruktur kosteneffizient und nachhaltig auszubauen, ohne die Straßen mehrfach aufzureißen.

Des Weiteren gab das Telekom-Team Einblicke in den Einsatz digitaler Technologien zur Optimierung des Bauprozesses. Mit modernen Verfahren wie digitaler Baubegleitung, bei der offene Gräben digital erfasst und überprüft werden, will die Telekom Qualität und Effizienz steigern.

Trotz der positiven Entwicklung gibt es auch Herausforderungen. Verzögerungen bei Projekten wurden angesprochen, die manchmal zu Spannungen mit den Kommunen führen. Dies resultiert häufig aus unvorhergesehenen Marktbedingungen oder gesetzlichen Vorgaben. Laut Lück legt die Telekom jedoch höchsten Wert auf eine offene Kommunikation und gibt keine leeren Versprechen: „Wenn wir etwas nicht zu 100 Prozent zusagen können, machen wir keine leeren Versprechungen.“

Die Unternehmensvertreter hoben hervor, dass die Telekom weiterhin als verlässlicher Partner für die bayerischen Kommunen bereitsteht und gemeinsam mit Partnern wie den Stadtwerken den Glasfaserausbau vorantreiben will.

CH

 

V.l.: Andreas Zapf, Gabi Emmerling, Vera Scherzer, Werner Prucker und Enrico Delfino
V.l.: Andreas Zapf, Gabi Emmerling, Vera Scherzer, Werner Prucker und Enrico Delfino

 

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