(GZ-6-2023) |
Bernd Zimmermann |
Erster Bürgermeister der Gemeinde Obermichelbach Welche Kommune und wie viele Einwohner vertreten Sie? Die Gemeinde Obermichelbach mit rund 3.500 Einwohnern; sie liegt im Landkreis Fürth in der Metropolregion Nürnberg und grenzt an die Städte Fürth und Herzogenaurach an. Des Weiteren die Verwaltungsgemeinschaft (insgesamt ca. 5.000 Einwohner) zusammen mit der Gemeinde Tuchenbach als Gemeinschaftsvorsitzender.
Wann haben Sie Ihr Amt angetreten und sind Sie hauptamtlich oder ehrenamtlich tätig? Seit 1. Mai 2020 bin ich hauptamtlicher Erster Bürgermeister der Gemeinde.
Welchem Beruf sind Sie vor Ihrem Amtsantritt nachgegangen bzw. üben Sie diesen nach wie vor aus? Vor meinem Amtsantritt war ich als Messtechniker im Qualitätsmanagement tätig.
Was war Ihr persönlicher Anreiz in die Kommunalpolitik zu gehen? Begonnen hat mein ehrenamtliches Engagement in meiner Jugendzeit als Vorsitzender der örtlichen Jugendarbeit. In dieser Zeit habe ich bemerkt, wie wichtig es mir ist, sich in der Dorfgemeinschaft einzubringen und die Zukunft der Gemeinde mitzugestalten.
Wie haben Sie sich vorbereitet? Ich glaube, da ich im Vorfeld schon 18 Jahre im Gemeinderat, 6 Jahre als zweiter Bürgermeister und 6 Jahre als Kreistagsmitglied politisch aktiv war, habe ich genügend kommunalpolitische Einblicke erlangt.
Wo lagen bei Ihrem Amtsantritt die Herausforderungen? Die größte Herausforderung zu meinem Amtsantritt lag mit Sicherheit beim sofortigen Einstieg in das Krisenmanagement der Covid-19-Pandemie. Die Herausforderungen, aber auch die Möglichkeiten, die sich eröffneten (Digitalisierung), waren anstrengend und zugleich auch spannend. So ganz nebenbei haben wir auch noch mit der Planung und dem Baubeginn des neuen Bauhofes begonnen.
Welche Themen beschäftigen Sie momentan? Es gibt eine Vielzahl an aktuellen Themen in der Gemeinde, die wir voranbringen müssen, aber auch unbedingt wollen. Wie zum Beispiel die Sanierung unserer Nahwärmeleitung, der Beginn unserer Kanalsanierung, die dringend notwendige Aufstockung unserer Verwaltung, der weitere Ausbau der Digitalisierung und die damit verbundene Umsetzung der von uns gewünschten bürgerfreundlichen Kommune, die stetige Weiterentwicklung im Bereich „Radfahrerfreundliche Kommune“ und im Bereich Energie steht aktuell der Ausbau unserer PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden an. Ein sehr wichtiges Projekt, das wir momentan angehen ist die Nachverdichtung unserer Gemeinde.
Womit werden Sie sich noch auseinandersetzen müssen/wollen? Zu den oben schon genannten Themen, die natürlich stetig weitergeführt werden müssen, kommen noch Projekte wie „Innen statt Außen“, der Bau einer neuen Feuerwache in drei Bauabschnitten, der Straßen- und Wegebau und natürlich die Bereiche Natur, Klima und Umwelt, die mir persönlich sehr am Herzen liegen. In einem Dorf, was wir Gott sei Dank noch immer sind, sind dies Basisthemen.
Haben Sie einen wichtigen Ratschlag für junge Kolleginnen und Kollegen? Sei diplomatisch, aber auch energisch, nimm Ratschläge an und habe immer ein Ohr am Bürger. Vergiss nie, dass du zum Wohle der Gemeinde und der Bürgerinnen und Bürger entscheiden sollst.
Wie beziehen Sie Kolleginnen und Kollegen / Bürgerinnen und Bürger / Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihre Arbeit und in Ihre Entscheidungsfindung ein? Ich versuche gute Öffentlichkeitsarbeit zu leisten und wo es möglich ist, die Bürgerinnen und Bürger mit einzubeziehen. Mit den Kolleginnen und Kollegen bin ich im stetigen Austausch und in der Verwaltung habe ich wöchentliche Jours-fixes eingeführt.
Wieviel Einfluss wird die Digitalisierung auf die künftige Kommunalpolitik haben? Ich wünsche mir, dass die Digitalisierung irgendwann den Standard wie in der freien Wirtschaft erreicht und somit die Kommunalpolitik wieder bürgernäher und bürgerfreundlicher wird. Sie darf allerdings nicht in Datenschutz und Bürokratie versinken.
Gibt es ein Lebensmotto, das Sie begleitet? Sei ehrlich, geradlinig, freundlich und vergiss niemals, wo du herkommst.
Wie wollen Sie in Erinnerung bleiben? Vor allem als Bernd Zimmermann und natürlich als jemand, der in der Gemeinde Fundamente für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung geschaffen hat.
Foto © Bernd Zimmermann
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