(GZ-22-2023 - 23. November) |
► Verleihung der mittelfränkischen Integrationspreise: |
Wider Extremismus und Spaltung |
Die Bayerische Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer und Regierungspräsidentin Dr. Kerstin Engelhardt-Blum haben in Nürnberg die Integrationspreise für den Regierungsbezirk Mittelfranken verliehen. Insgesamt wurden vier besonders gelungene, nachhaltige und erfolgversprechende Integrationsprojekte mit einem Gesamtbetrag von 5.000 Euro ausgezeichnet.
Mit dem 1. Preis wurde der FLEck e. V. aus Eckental für sein Projekt „Bildung und Ausbildung von Frauen als Mittelpunkt der Familie zur dauerhaften Integration ohne Parallelgesellschaften“ bedacht. Ob Integration gelingt und sich Familien bei der Integration nach außen öffnen, hängt entscheidend auch von den Möglichkeiten der Frauen in den geflüchteten Familien ab. Da sie sich in erster Linie um die Erziehung der Kinder kümmern, sind diese Mütter häufig von der Teilhabe am Arbeitsmarkt ausgeschlossen. Sie sind sogar von der Pflicht zu Integrationskursen befreit, weil es stellenweise an entsprechender Kinderbetreuung fehlt. An diesem Punkt setzt FLEck an und unterstützt diese Mütter. Dem Verein ist zudem wichtig, jungen Frauen die gleichen Bildungschancen zu ermöglichen, die jungen Männern eröffnet werden.
Fahrradkurs für Frauen
Mit dem 2. Preis ausgezeichnet wurde das Freiwilligen-Zentrum Fürth für seinen „Fahrradkurs für Frauen“. Dieses Projekt wird in Kooperation mit dem Bayerischen Landes-Sportverband durchgeführt. Der BLSV stellt dabei geeignete Fahrräder, Helme und Schutzwesten zur Verfügung. Ziel ist es, Frauen – gleich welcher Herkunft - das Fahrradfahren zu lernen und dabei andere Frauen kennenzulernen. Durch die daraus resultierende neue Mobilität werden die Teilnehmerinnen selbständiger.
Zwei 3. Preise gingen an den ESV Treuchtlingen 1883 e.V. für „Sport nach 1 in Schule und Verein“ sowie an nehemia team e. V. aus Fürth mit dem Projekt „Flüchtlinge willkommen heißen in Nürnberg und Fürth“. Das Projekt „Sport nach 1 in Schule und Verein“ wurde bereits im August 2007 von der Tennisabteilung des ESV Treuchtlingen ins Leben gerufen und wird in Kooperation mit dem Bayerischen Kultusministerium und dem Bayerischen Landesportverband betrieben. Ziel ist es, möglichst vielen Schülern, gleich welcher Herkunft, den Tennissport „nach 1“, also direkt nach der Schule, näherzubringen. Die Verantwortlichen der Tennisabteilung des ESV Treuchtlingen arbeiten dazu mit den ortsansässigen Schulen zusammen. Interessierte Schüler können das ganze Jahr über Trainerstunden von geprüften Tennistrainerinnen und -trainern erhalten. Vermittelt wird das Angebot von den Schulen über Elternbriefe.
Der Verein nehemia team betreibt in Nürnberg schon seit 2014 und in Fürth seit 2022 interkulturelle Kontakt- und Willkommenscafés. Ziel ist es, geflüchtete und zugewanderte Menschen und Einheimische zusammenzubringen. In einer freundlichen Atmosphäre kann man sich näher kennenlernen, es können aber auch die deutschen Sprachkenntnisse verbessert werden.
DK
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