Aus den Kommunenzurück

(GZ-15/16-2024 - 1. August)
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► Neues Feuerwehrgerätehaus in Wallenfels eingeweiht:

 

Mammutprojekt und Herzensangelegenheit

 

Vor kurzem wurde das neue Domizil der Wallenfelser Feuerwehr seiner Bestimmung übergeben. Vor 40 Jahren zog sie von ihrem Domizil im alten Mädchenschulhaus in den ehemaligen Bauhof „Im Schlag“ um. Was damals nur ein Provisorium sein sollte, hatte bis Anfang November 2023 Bestand. Erst dann konnte das neue Feuerwehrgebäude auf dem Wollergelände bezogen werden. Bei den Einweihungsfeierlichkeiten schwärmte Bürgermeister Jens Korn: „Es ist so, als wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fällt.“

Schlüsselübergabe mit (v.l.) Kommandant Ronny Reuther, Bürgermeister Jens Korn, den Architekten Gottfried Jagusch-Pezolt und Kersten Schöttner, Projektbetreuerin Cornelia Schein und BayernGrund- Geschäftsführer Franz Schonlau. Bild: Stadt Wallenfels
Schlüsselübergabe mit (v.l.) Kommandant Ronny Reuther, Bürgermeister Jens Korn, den Architekten Gottfried Jagusch-Pezolt und Kersten Schöttner, Projektbetreuerin Cornelia Schein und BayernGrund-Geschäftsführer Franz Schonlau. Bild: Stadt Wallenfels

„Die Stadt hat ihr Versprechen eingelöst, das sie vor 40 Jahren gegeben hat“, erklärte der Rathauschef. Rund 40 verschiedene Planer, Handwerker und Dienstleister arbeiteten auf dem Gelände. Eng eingebunden in alle Entscheidungen waren neben der Stadt Wallenfels auch die beiden Feuerwehrkommandanten. Das Mammutprojekt war laut Jens Korn eine Herzensangelegenheit für den gesamten Stadtrat.

Schließlich leisteten die Feuerwehren wertvolle Arbeit. Rund 160 Bürgerinnen und Bürger absolvierten ihren Dienst in den Wehren Wallenfels, Neuengrün, Wolfersgrün, Schnaid sowie Geuser und sorgten 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, für Sicherheit. Über alle Fraktionen im Stadtrat hinweg bestehe Einigkeit, den Frauen und Männern im Rahmen der finanziellen Verhältnisse die bestmögliche Ausrüstung zur Verfügung zu stellen. „Deshalb waren unsere Wehren in den letzten Jahren einer der großen Investitionsschwerpunkte der Stadt Wallenfels“, erläuterte Korn.

BayernGrund als Partner

Um das Projekt umzusetzen, wurde eigens eine Arbeitsgruppe gegründet. Ein Glücksfall war Korn zufolge das Areal auf dem Wollergelände, das zu einer realistischen Preisvorstellung erworben werden konnte. Hierbei förderte der Freistaat Bayern den Erwerb und Rückbau mit 90 Prozent aus der Förderoffensive Nordost Bayern. Um das Feuerwehrgerätehaus mit Neubaukosten in Höhe von 4,4 Millionen Euro als finanzschwache Stadt überhaupt schultern zu können, wurde die BayernGrund als Partner, der die Bauträgerschaft im Rahmen eines Treuhandverhältnisses übernahm, mit ins Boot genommen.

So entstand ein Gebäude, das zweckmäßig und für künftige Herausforderungen gerüstet ist. Das neue Haus ist ein Quantensprung für die Wehr: Mit einer Nutzfläche von 1.500 Quadratmetern, modern und effizient ausgestattet, steht im Gegensatz zu früher ein Vielfaches an Platz zur Verfügung. Das Haus beherbergt neben der Fahrzeughalle mit vier Stellplätzen auch eine Multifunktionshalle, in der sich die Schlauchpflegeanlage befindet. Im Obergeschoss des Sozialbaus sind ein Schulungssaal für 60 Personen, ein Raum zur Nachbesprechung, das Zimmer der Jugendfeuerwehr sowie das Büro der Kommandanten untergebracht. Das Haus ist zudem ein Fortschritt für alle Wehren in der Stadt: In Zukunft wird das Schlauchmaterial dort zentral verwaltet und gepflegt.

Der Bau des neuen Feuerwehrhauses ist eine der größten Maßnahmen der vergangenen Jahre. Die hohen Neubaukosten seien eine hohe finanzielle Belastung und die Fördermittel vergleichsweise niedrig, weshalb andere Projekte etwas zurückstecken müssten. Letztlich aber geschehe alles zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger, unterstreicht Korn. „Man muss nur an einem Strang ziehen, dann kann man mehr erreichen, als man sich selbst zutraut“, so Wallenfels‘ Bürgermeister.

DK

 

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