(GZ-21-2024 - 7. November) |
► Mittelfränkische Integrationspreise 2024: |
Nachhaltig und erfolgversprechend |
Drei besonders gelungene, nachhaltige und erfolgversprechende Integrationsprojekte wurden von Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann und Regierungspräsidentin Dr. Kerstin Engelhardt-Blum in Nürnberg mit den Integrationspreisen für den Regierungsbezirk Mittelfranken ausgezeichnet. Dafür wurde ein Gesamtbetrag von 5.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Gesundheitsregion Plus – Stadt und Landkreis Ansbach mit Innenminister Joachim Herrmann, Regierungspräsidentin Dr. Kerstin Engelhardt-Blum, Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Oberbürgermeister Thomas Deffner. Bild: Giulia Iannicelli
Der 1. Preis ging an das „Netzwerk zur beruflichen Integration von Migranten mit Gesundheitsberufen“ (Gesundheitsregion plus – Stadt und Landkreis Ansbach). Dr. Gerd-Rüdiger Franke, Mediziner im Ruhestand, hatte die großartige Idee, ein Netzwerk zur Unterstützung von Geflüchteten mit Erfahrung in Gesundheitsberufen aufzubauen. In Zeiten des Fachkräftemangels, der gerade die Gesundheitsberufe besonders hart trifft, ist es gelungen, zusätzliche medizinische und pflegerische Fachkräfte zu finden und in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Christina Löhner von der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion griff diese Idee auf und übernahm die Koordination des Projekts. Geflüchtete Menschen erhalten in der Zeit, in der sie auf die Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse warten, vor Ort Unterstützung beim Erwerb der deutschen Sprache und beim Kennenlernen ihrer Kommune.
Mit dem 2. Preis wurde das „Haus der Begegnungen“ (Förderverein für Integration und Integrationsstiftung) bedacht. Seit seiner Eröffnung im Frühjahr 2022 ist es zu einem festen Bestandteil in Schwabach geworden. Philosophie des Hauses ist es, Bürgerinnen und Bürger, Organisationen und Vereine dazu zu motivieren, ihre Ideen, Projekte und Aktivitäten in den Bereichen Integration, Inklusion, Demokratieförderung und gesellschaftlicher Zusammenhalt zu verwirklichen. Im Mittelpunkt stehen der Austausch und die Begegnungen von Menschen unabhängig von ihrer Herkunft. Darüber hinaus wird im Haus der Begegnungen freiwilliges Engagement gefördert und unterstützt.
Über den 3. Preis durfte sich das „Theaterlabor Nürnberg“ freuen. Es schafft einen Raum für Schauspiel und Kunst, für Jung und Alt, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, inklusiv und partizipativ. Seit 2002 bringt es unter der Leitung von Irfan Taufik unterschiedlichste Menschen zusammen, eröffnet und ermöglicht neue Perspektiven für gegenseitiges Vertrauen und fördert Sprach-, Kultur- und Schauspielkenntnisse. Das Theaterlabor fungiert als sozialer Kitt für Nürnberg und leistet einen entscheidenden Beitrag für die Kunstszene und die Stadtgesellschaft.
Integrationsminister Herrmann lobte das vorbildliche Engagement der Preisträgerinnen und Preisträger: „Es trägt nicht nur zu einer erfolgreichen Integration bei, sondern auch zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, zu einem guten Miteinander der Kulturen und damit auch zum sozialen Frieden vor Ort.“
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