(GZ-14-2022)

► Energiewende:

Mit Sonnenenergie die Region fördern

Um die Energiewende voranzutreiben, wollen die Stadtwerke München im Münchner Umland große freistehende Photovoltaikanlagen errichten – und dafür freie Flächen pachten. Das kommt auch den Gemeinden zugute.

Regionaler Sonnenstrom: Für PV-Anlagen wie diese auf dem Gelände des Wasserkraftwerks Uppenborn 1 bei Moosburg suchen die Stadtwerke München freie Flächen. Bild: SWM

Wie wichtig eine eigenständige, möglichst unabhängige Energieversorgung ist, zeigt sich aktuell deutlich. Genauso wichtig ist es, diese Energie nachhaltig und klimafreundlich zu produzieren. Erneuerbare Energien schützen nicht nur das Klima, sondern sorgen auch für mehr Unabhängigkeit. Ein Unternehmen, das den Ausbau der erneuerbaren Energien in München und der Region vorantreibt, sind die Stadtwerke München (SWM).

Energiewende in der Region

Die SWM sind der kommunale Energieversorger der Landeshauptstadt München. Seit über 100 Jahren kümmern sie sich um die sichere Versorgung der Region München mit Energie und Trinkwasser. 2008 haben sie ihre Ausbauoffensive Erneuerbare Energien gestartet. Damit wollen sie ab 2025 so viel Ökostrom in eigenen Anlagen produzieren, wie ganz München verbraucht. Und sie sind diesem Ziel schon nahe: Innerhalb von 12 Jahren haben sie den Ökostrom-Anteil für München von fünf auf rund 90 Prozent gesteigert.

Beim Ausbau der Ökostromerzeugung haben lokale Projekte Vorrang. In und um München betreiben die SWM mehr als 70 Strom-, Wärme- und Kälteerzeugungsanlagen, die die Kraft von Wind, Wasser, Sonne und die Erdwärme nutzen. Viele weitere regionale Projekte sind in Planung. In der Stadt liegt der Fokus dabei auf der Dach-Photovoltaik. Daneben wollen die SWM im Umland sogenannte Photovoltaik-Freiflächenanlagen errichten und betreiben – auf eigenen sowie gepachteten Flächen.

Regionaler Sonnenstrom und Naturschutz

Eine solche Freiflächenanlage haben die SWM z. B. auf dem Gelände ihres Wasserkraftwerks Uppenborn 1 bei Moosburg errichtet (siehe Bild). Über 8.200 Solarmodule wurden dort aufgestellt. Sie liefern genug Solarstrom für über 1.600 Haushalte. Zwei weitere Anlagen werden gerade in Ballersdorf und Niederhummel gebaut. Sie wurden von regionalen Projektentwicklern angestoßen und von den SWM baufertig entwickelt. Für die Umsetzung haben die SWM bayerische Unternehmen beauftragt.

Mit ihrer Inbetriebnahme liefern die Anlagen nicht nur Ökostrom: „Neben dem hier produzierten Sonnenstrom bietet das Areal für viele Jahre einen wichtigen Lebensraum für Pflanzen, Insekten, Vögel und Kriechtiere. Klimaschutz, Natur- und Artenschutz ergänzen sich hier hervorragend“, erklärt Helge-Uve Braun, Technischer Geschäftsführer der SWM.

SWM offen für weitere Partnerschaften

„Die SWM sind der verlässliche Partner mit einer langfristigen Strategie und Perspektive – auch in der Region sind wir bei Energieprojekten weiterhin offen für Kooperationen, die die Energiewende voranbringen“, so Braun weiter. „Wir hoffen, bald weitere Projekte verwirklichen zu können, auf eigenen Anlagen und Grundstücken genauso wie auf gepachteten.“

Die Anlagen wollen die SWM in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen bauen. Dafür suchen sie freie Flächen, die sie für 25 Jahre oder länger pachten oder kaufen können. In Frage kommen zum Beispiel Ackerland oder Wiesen ab einer Größe von drei Hektar, die nicht betrieblich benötigt wird.

Sichere Erträge und Unterstützung der Region

Die Verpächter erhalten von den SWM eine einmalige Erfolgsprämie und ein festes jährliches Entgelt – unabhängig von Wetter, Marktpreisen oder der aktuellen Gesetzgebung. Sie können sich also auf ein langfristiges Einkommen verlassen, ohne Aufwand für die landwirtschaftliche Bewirtung zu betreiben. Den gewonnenen Ökostrom speisen die SWM in das lokale Energienetz ein. So kommt er auch der Gemeinde zugute. Nach Ablauf der Nutzungsphase bauen die SWM die Anlage zurück und übergeben die Fläche wieder im ursprünglichen Zustand an den Eigentümer.

Informationen für Grundstückbesitzer, die Interesse an einer Verpachtung haben, gibt es unter www.swm.de/pv.

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