Der Klimawandel erhöht die Gefahr von Starkregen. Spekter, Software-Spezialist aus Herzogenaurach, und die Deutsche Telekom bieten ein Frühalarmsystem für Städte und Gemeinden an. IoT-Sensoren messen dafür vor Ort Niederschläge, Wasserpegel und das Abflussverhalten in Flüssen und Kanälen.
Über die Maschinen- und Sensorennetze NarrowBand IoT (NB-IoT) und LTE-M der Telekom übertragen sie die Daten zur Analyse in die Cloud. Erreichen die Wassermengen kritische Grenzwerte, warnt das System rechtzeitig die Bevölkerung und alarmiert Einsatzkräfte. Erste Eindrücke des Frühalarmsystems zeigte die Telekom im September auf der Digital X 2023 in Köln.
Hydrologische Daten in Echtzeit im Blick
Der Klimawandel konfrontiert Städte und Gemeinden mit einem zunehmenden hydrologischen Ungleichgewicht. So sorgen langanhaltende regionale Trockenperioden für Wasserknappheit. Starkregen-Ereignisse rufen Sturzfluten und Überschwemmungen hervor. Ein kommunales Starkregen-Management und Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge sind notwendige Anpassungen an die Klimaveränderungen. Das Starkregen-Frühalarmsystem von Spekter in Zusammenarbeit mit der Telekom sorgt dafür, dass Gefahrenlagen erkannt werden. Es warnt Bevölkerung und Einsatzkräfte rechtzeitig, so dass sie Schutzmaßnahmen treffen können. Dafür wurden spezielle IoT-Sensoren entwickelt. Sie messen die Niederschlagsmengen und die Wasserpegel in Flüssen und Kanälen. Die autarken Einheiten für die Datenübertragung senden kontinuierlich diese hydrologischen Informationen zur Überwachung und Analyse in die Cloud. Überschreiten die Messwerte zuvor definierte kritische Schwellen, warnt das System über eine eigens entwickelte App.
Kommunikation von Gerät zu Gerät
Die Sensoren übertragen die lokalen Wetter- und Niederschlagsdaten über LTE-M. Der Begriff steht für Long Term Evolution for Machines, eine Mobilfunktechnologie für die Kommunikation von Gerät zu Gerät. Für eine autarke, energieeffiziente und zuverlässige Funkvernetzung der Pegelmesser und der Kanaldeckelwächter von Spekter sorgt das Maschinen- und Sensorennetz NarrowBand IoT der Telekom. Dafür sind die Datenübertragungseinheiten mit einer robusten Industrie-SIM-Karte ausgestattet. Dank der breiten Netzabdeckung der Telekom sowie der tiefen Durchdringung von NB-IoT funktioniert die Übertragung jederzeit zuverlässig – selbst aus unterirdischen Kanälen oder besonders überflutungsgefährdeten Unterführungen. Umfangreiche Fallback-Lösungen auf alle verfügbaren Netztechnologien der Telekom sowie nationales Roaming sichern die unterbrechungsfreie Kommunikation zusätzlich ab.
Künstliche Intelligenz analysiert die hydrologischen Informationen in Echtzeit. So erhalten kommunale und regionale Einsatzkräfte und Verantwortliche einen genauen Überblick über die Wetterentwicklung und die Gefährdungslage bei den Starkregenereignissen. Und gewinnen wertvolle Zeit zum Schutz von Bevölkerung und Infrastruktur.
Mit Frühalarmsystem „vor die Lage kommen“
„Länder und Kommunen haben erkannt, wie groß der Handlungsbedarf beim Risikomanagement für Starkregen-Ereignisse ist. Mit unserem Frühalarmsystem verschaffen wir Einsatzkräften vor einer Überflutung einen wertvollen Zeitgewinn von bis zu einer halben Stunde“, sagt Reinhard Brodrecht, Geschäftsführer der Spekter GmbH. „Dafür nutzen wir Netztechnologie der Telekom. Der hohe Abdeckungsgrad und die präzisen Netzabdeckungsberechnungen der Telekom sind für uns und unsere Kunden entscheidend für die Zuverlässigkeit der Lösung.“ Hinzu kommt: „Wir wachsen und gewinnen ständig neue Kunden – national und inzwischen auch international. Mit der Telekom als Technologie- und Umsetzungspartner sind wir dafür optimal aufgestellt. Dank der internationalen Verfügbarkeit von LTE-M und NB-IoT ist es problemlos möglich unsere Lösung flexibel bereitzustellen.“
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