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(GZ-4-2024 - 15. Februar)
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► Freistaat gestaltet aktiv mit:

 

Bayerisches Kabinett forciert KI

 

In sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen wird die Künstliche Intelligenz für revolutionäre Veränderungen sorgen. Wie Wissenschaftsminister Markus Blume nach einer Ministerratssitzung erläuterte, gestalte der Freistaat diese Entwicklung aktiv mit. Mit insgesamt über 130 neuen KI-Professuren und weiteren Maßnahmen aus der Hightech Agenda Bayern seien beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches bayerisches KI-Ökosystem geschaffen worden. Ein starkes Paket von eng miteinander verzahnten Projekten verleihe diesem jetzt zusätzlichen Auftrieb.

Da Bayerns KI-Experten an den Hochschulen für ihre Forschungsprojekte Zugang zu ausreichender Rechenkapazität benötigen, wird eine Bayerische KI-Rechnerinfrastruktur für die Forschenden an den bayerischen Hochschulen aufgebaut. Blume zufolge werden ab 2024 am Leibniz-Rechenzentrum in Garching (LRZ) und dem Regionalen Rechenzentrum Erlangen (RRZE) starke KI-Cluster mit Prozessoren neuester Bauart errichtet. Hierfür stellt der Freistaat im Doppelhaushalt 2024/25 im Rahmen der Hightech Agenda bis zu 55 Mio. Euro bereit.

TU Nürnberg als Vorreiter

Zudem wird die im Aufbau befindliche TU Nürnberg (UTN) die erste, auf KI spezialisierte Universität. Dies bedeutet, dass KI künftig in allen Bereichen der TU Nürnberg eine Rolle spielen wird. Forschung und Entwicklung an der bayerischen KI-Universität sollen zahlreiche hochrelevante Anwendungen z.B. für den Energie- oder den Gesundheitssektor hervorbringen. Der interdisziplinäre Ansatz der TU Nürnberg sei dafür ideale Voraussetzung, betonte Blume, „denn die zentralen Zukunftsfragen werden sich auch unter Einbeziehung von KI nur gemeinsam von den Technik-, Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften beantworten lassen“. Die UTN sei dafür prädestiniert, den KI-Fokus mit einem neuen „KI-Masterplan“ umfassend in Studium, Lehre und Verwaltung umzusetzen. Damit habe sie die Chance, ein echtes Alleinstellungsmerkmal zu entwickeln.

KI-Modelle, sprich selbstlernende Modelle auf der Basis von künstlichen neuronalen Netzwerken, haben in den vergangenen Jahren bahnbrechende Entwicklungen ermöglicht. Bislang ist Europa hierbei weitgehend abhängig von den Angeboten großer, in der Regel ausländischer Konzerne. Mit der Entwicklung eines bayerischen KI Basismodells soll eine echte, zuverlässige Alternative für Forscher, Unternehmen und Start-ups im Freistaat geschaffen werden. Unter der Federführung der TU Nürnberg sind die bayerischen Universitäten aufgerufen, ihre jeweiligen Kompetenzen einzubringen und ein Modell zu entwickeln, das als Open Source zugänglich gemacht werden soll. Ziel dieses Modells ist es unter anderem, die Durchführung von KI-Projekten einfacher und kostengünstiger zu machen und auch die Wettbewerbsbedingungen der bayerischen Wirtschaft spürbar zu verbessern.

Verknüpfte Initiativen

Um dem bayerischen Mittelstand und dem Handwerk den Weg in eine KI-geprägte Zukunft zu ebnen, werden zwei erfolgreiche Initiativen noch enger miteinander verknüpft: Die vom Wissenschaftsministerium konzipierten Technologietransferzentren (TTZ) der Hochschulen für angewandte Wissenschaften als bedeutende Innovationstreiber für die regionale Wirtschaft und das 2021 vom Digitalministerium initiierte Programm KI-Transfer Plus zur Unterstützung mittelständischer Unternehmen bei der Integration von KI in die eigenen Prozesse.

Nunmehr werden die TTZ der Hochschulen in Nürnberg, Neu-Ulm, Kempten, Ingolstadt und Würzburg-Schweinfurt in das Netz der sogenannten KI-Regionalzentren aufgenommen, die Unternehmen bei der Implementierung eigener KI-Use Cases begleiten und die KI-Kompetenz der Mitarbeiter stärken. Die TTZ erhalten vom Digitalministerium hierfür eine jährliche finanzielle Unterstützung von jeweils 100.000 Euro.„Auf diese Weise entsteht gemeinsam mit den bestehenden KI-Regionalzentren an den Standorten München, Regensburg und Aschaffenburg ein flächendeckendes Netz“, berichtete der Staatsminister.

Programm KI-Transfer Plus für Mittelständler

Obwohl die Chancen der KI in aller Munde sind – laut einer gemeinsamen Untersuchung von Google und IW Consult könnte der Einsatz von KI in Zukunft allein in Bayern rund 61 Milliarden Euro zur Bruttowertschöpfung beitragen – setzt bislang nur ein sehr kleiner Teil der bayerischen Unternehmen in ihrer täglichen Geschäftspraxis auf KI. Die Staatsregierung nimmt deshalb den Aufbau von KI-Wissen in der Bayerischen Wirtschaft mit seinem Programm KI-Transfer Plus in den Blick. Mit dem bundesweit einmaligen Programm werden Mittelständlern in ganz Bayern Unterstützungsmöglichkeiten zur Einführung von KI im eigenen Unternehmen geboten.

Aufgrund der durchweg positiven Ergebnisse des ersten Programmdurchlaufs und der aktuellen Entwicklungen rund um generative KI wie ChatGPT wird das Programm räumlich und inhaltlich massiv erweitert. In der neuen Förderperiode werden bis zu 100 Unternehmen an acht KI-Regionalzentren in ganz Bayern fit für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz gemacht. Insgesamt investiert die Staatsregierung 9,1 Millionen Euro in das KI-Transferprogramm.

DK

 

 

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