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(GZ-14-2022)
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► Verleihung in Augsburg:

 

Erster Staatspreis für bayerische Kreativorte

Impulsgeber für die Unternehmen der lokalen Kultur- und Kreativwirtschaft

Der Freistaat würdigt seine Kreativorte: Der erstmals vergebene „Staatspreis für bayerische Kreativorte“, ausgelobt von Bayern Innovativ und dem Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft (bayernkreativ), beides Tochtergesellschaften des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, ging an das Badehaus Maiersreuth im oberpfälzischen Neualbenreuth (Landkreis Tirschenreuth), das ‚heizhaus‘ in Nürnberg und die DDC Factory Schweinfurt. Verbunden ist die Auszeichnung mit einem Preisgeld von jeweils 10.000 Euro. Das Gaswerk Augsburg erhielt außerdem einen nicht-dotierten „Sonderpreis für kommunales Engagement“.

Dr. Sabine Jarothe, Amtschefin im Bayerischen Wirtschaftsministerium (hintere Reihe, 7.v.r.), übergab im Augsburger Kulturhaus abraxas den Staatspreis an die glücklichen Gewinner. Bild: StMWi / Luca Wemmer
Dr. Sabine Jarothe, Amtschefin im Bayerischen Wirtschaftsministerium (hintere Reihe, 7.v.r.), übergab im Augsburger Kulturhaus abraxas den Staatspreis an die glücklichen Gewinner. Bild: StMWi / Luca Wemmer

Anlässlich der feierlichen Preisverleihung im Augsburger Kulturhaus abraxas erklärte Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert: „Kreativorte sind wichtig für die Kultur- und Kreativwirtschaft, eine Branche, die allein in Bayern mehr als 38 Milliarden Euro Jahresumsatz erwirtschaftet. Sie bieten eine Infrastruktur, die als Basis kultur- und kreativwirtschaftlichen Schaffens dienen kann. Sie sind Impulsgeber für die Unternehmen der lokalen Kultur- und Kreativwirtschaft und stärken die Branche vor Ort. Und sie können einen wichtigen Beitrag zur Wiederbelebung der Ortszentren leisten, städtische Quartiere aufwerten oder den ländlichen Raum stärken. Mit dem Staatspreis wollen wir die wertvolle Arbeit der Kreativorte im Freistaat würdigen.“

Raum für Künstler

Raum für Kunstschaffende, die in der nördlichen Oberpfalz an ihren Projekten arbeiten möchten, bietet das ehemalige „Badehaus“ in Maiersreuth, Geburtsort des Sibyllenbades in Bad Neualbenreuth. Die außergewöhnliche Anlage lädt die Bevölkerung dazu ein, an diesen kreativen Momenten teilzuhaben. Das Kunstprojekt Badehaus strebt eine enge Verschränkung von Kunst, Landschaft, Fauna, Gesundheit, Kulinarik, Bevölkerung und Künstlern an. Gewohnte, alltägliche und altbekannte Sehgewohnheiten werden neu interpretiert und künstlerisch transformiert.

Geschichte eines Traditionsunternehmens

Die Geschichte des Traditionsunternehmens Quelle, des einst größten Versandhauses Europas, endete vor 13 Jahren. Ein riesiges Gelände in Nürnberg blieb zurück. Trotz vieler Hindernisse nutzten Kreativschaffende und Kultur die Chance. 2016 bezog der gemeinnützige Verein Quellkollektiv das Heizhaus am Fuße des Quelle-Turms. Dort arbeitet nun ein selbstverwaltetes Kulturlabor, in dem sich künstlerisches Schaffen, Handwerk und Gemeinnütziges verbinden. Schreinern findet ebenso einen Platz wie die Stadtteil- und Bildungsarbeit, Gärtnern ebenso wie Buchbindung, der Videodreh ebenso wie das Programmieren. Das Heizhaus: eine Plattform für Diskurs und Reibung.

Kreativ-Hotspot

Zu den aufstrebenden und spannenden Kreativorten in Nordbayern zählt die DDC Factory. Mit dem Gebäude auf dem ehemaligen Kasernengelände beheimatet Schweinfurt eine Tanzschule, ein Kreativzentrum und eine Produktionsstätte. Das heutige DDC Factory Gebäude auf dem Kessler Field diente ehemals als Fitness-Center der ehemals stationierten Amerikaner in Schweinfurt. Dieser Teil des Kasernengeländes wurde von der Stadt Schweinfurt übernommen und stand lange Zeit leer. Schließlich fanden die Breakdance Weltmeister dort ihr neues Zuhause – aus einer bis dato für Schweinfurt nahezu unbekannten Halle wurde ein Kreativ-Hotspot Bayerns.

Angebote für alle

Eröffnet 2019, ist die DDC Factory auf dem Kessler Field mittlerweile Heimat für über 400 Schülerinnen und Schüler. Die Kursangebote reichen von Angeboten für Kinder und Jugendliche über Erwachsene bis hin zur gezielten Nachwuchsförderung für alle, die irgendwann selbst auf der großen Bühne stehen möchten. Darüber hinaus schenken große Unternehmen des deutschen Showbusiness der Factory ihr Vertrauen, große Kooperationen und Regieprojekte konnten bereits in Schweinfurt umgesetzt werden.

Gaswerk für die Kunst

Die Energieversorgung stillgelegt – und trotzdem fährt das Gaswerk in Augsburg als Kreativort der Zukunft gerade erst hoch. Seit 2016 befindet sich das riesige Areal in einer Transformation. Durch die swa KreativWerk GmbH & Co KG, einer Tochtergesellschaft der Stadtwerke Augsburg (swa), zusammen mit Kunstschaffenden, Kreativschaffenden und der Stadt Augsburg entsteht hier ein Raum für Entfaltung und Innovationen in allen kulturellen und kreativen Spielarten. Das Besondere am Gaswerk ist laut Jürgen K. Enninger, Kulturreferent der Stadt Augsburg, „dieser Mix aus Festivalfläche, ganz viel Musik in der Umgebung, diese Verbindung zum Stadtteil, die lange und schöne Industriegeschichte, die Verbindung durch die Brechtbühne zum Staatstheater Augsburg, die kleinen Tonstudios und die Coworking Spaces“.

Nächste Runde 2024

Der Staatspreis für bayerische Kreativorte soll künftig regelmäßig im Abstand von zwei Jahren verliehen werden. Die Bewerbung für die nächste Runde ist voraussichtlich Anfang 2024 möglich.

DK

 

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