Kommunale Praxiszurück

(GZ-22-2016)
Kommunale Praxis
► 4. Bayerisches BreitbandForum:
 
Zukunftssichere Strategien
 
Über 200 Teilnehmer bei GZ-Fachveranstaltung in Essenbach

22 2016 bbf

Das Bayerische BreitbandForum 2016 in Essenbach ist mittlerweile eine renomierte Plattform, auf welcher nicht nur wertvolle Informationen ausgetauscht, sondern auch wertvolle Kontakte geknüpft wurden. Foto: www.bayerisches-breitbandforum.de

Leistungsfähige Breitbandnetze sind zum schnellen Informations- und Wissensaustausch unbedingte Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum und die positive Entwicklung von Kommunen und Regionen. Mit dem 4. Bayerischen BreitbandForum in der ESKARA-Arena in Essenbach schuf die Bayerische GemeindeZeitung erneut eine Plattform, über die wertvolle Kontakte zu Dienstleistern, Finanzpartnern und Netzbetreibern ermöglicht wurden. Insgesamt folgten rund 200 Teilnehmer aus den bayerischen Kommunen und von branchenrelevanten Unternehmen der GZ-Einladung. Das Forum konnte zudem 35 Partner bzw. qualitativ herausragende Aussteller für sich gewinnen.

Die hochkarätigen Referenten Isabel auf der Horst/BHVSM Bremer Heller Rechtsanwälte Partnerschaft mbB, Florian Arens/ECONTECH GmbH, Dr. Imke Germann/MRK Media AG, Daniel Öfele/Esri Deutschland GmbH, Daniel Kleffel/Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Dr. Johannes Böhm/amplus AG, Wolfgang Bauer/Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Andreas Lange und Peer Welling/Rödl & Partner, Udo Harbers/Telekom Deutschland GmbH, Rolf-Peter Scharfe/Vodafone Kabel Deutschland GmbH, Karsten Micke/hotsplots GmbH, Christoph Sudhues/ zafaco GmbH sowie Wolfgang Heer/Bundesverband Glasfaseranschluss e.V. boten den Besuchern wegweisende Entscheidungshilfen bei ihren individuellen Fragen.

Vernetzung

Digitale Vernetzung entwickelt sich zu dem Mittel der Landesentwicklung, um ländliche Räume als Lebens- und Arbeitsraum attraktiv zu machen. Jeder soll in seiner Heimat gut leben und arbeiten können. Deshalb ist das bayerische Förderprogramm zum Breitbandausbau besonders auf die Kommunen im ländlichen Raum ausgelegt. Bis Ende 2018 stehen bis zu 1,5 Milliarden Euro für den Ausbau von schnellem Internet zur Verfügung. Jede Kommune in Bayern kann dabei auf einen individuellen Förderhöchstbetrag von bis zu einer Million Euro zurückgreifen.

Aktuell befinden sich laut Ministerialrat Daniel Kleffel (Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat) 96 % der Gemeinden (1.974 von 2056) im Förderverfahren. Bereits 1.350 Gemeinden haben einen oder mehrere Förderbescheide über insgesamt 513 Mio. Euro erhalten. In den aktuellen Bauprojekten wurden und werden derzeit rund 22.000 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt und über 520.000 weitere, bislang unversorgte Haushalte erschlossen.

Digitale Erschließung

Der Bund hat seine Verantwortung für die digitale Erschließung erkannt und Ende 2015 ein eigenes Förderprogramm zum Breitbandausbau auf den Weg gebracht. Hierbei stehen deutschlandweit gut 2 Mrd. Euro zur Verfügung.

Bei den Bundesförderprojekten wurde nach Kleffels Auskunft bislang kein bayerischer Antrag abgelehnt, weshalb die Wirkung des Scorings nach wie vor nicht schätzbar sei. Kofinanzierungsbescheide würden von Regierungen zeitnah und unbürokratisch erstellt und der LfA-Infrakredit Breitband stehe auch hier zur Verfügung. Deshalb Kleffels Rat: „Soweit Gemeinden weiteren Mittelbedarf haben, soll das Bundesprogramm genutzt werden.“

BayernWLAN

Der Freistaat Bayern hat die Initiative BayernWLAN gestartet und nimmt dabei eine Vorreiterrolle in ganz Deutschland ein. In keinem anderen Bundesland gibt es ein vergleichbares Programm. Damit wird Bayern das erste Bundesland mit einem eigenen WLAN-Netz. Bis zum Jahr 2020 sollen nach den Worten von Wolfgang Bauer (Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat) insgesamt 20.000 Hotspots kostenfrei unter @BayernWLAN zur Verfügung stehen. Dabei sind weder Passwörter, Anmeldedaten noch Registrierung erforderlich. Damit der Jugendschutz gewahrt bleibt, kommen entsprechende Filter zum Einsatz. Somit gibt es bald ein für jedermann offenes WLAN-Angebot gleichmäßig über Bayern verteilt, vor allem im ländlichen Raum. Ausgestattet werden insbesondere Kommunen, Hochschulen, Behörden und Tourismusziele. 

Bereits seit Anfang 2015 sind in einer Pilotphase des BayernWLAN an 140 Standorten über 600 Hotspots bayernweit realisiert worden. Schon in der Pilotphase wurde das BayernWLAN sehr gut von den Bürgern und Touristen angenommen. Aufgrund der positiven Resonanz an den Pilotstandorten wird das BayernWLAN um neue Schwerpunkte in den touristisch interessantesten Regionen Bayerns erweitert. Neben Liegenschaften des bayerischen Finanzministeriums werden hier in Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden 1.000 weitere Touristenhotspots nach dem Motto „Dort, wo Bayern am schönsten ist“ mit BayernWLAN ausgestattet. Kommunen und Landkreise wählen diese Standorte aus und der Freistaat übernimmt die Ersteinrichtungskosten für diese Standorte.

Professionelle Beratung bei der Planung und Unterstützung während der kompletten Umsetzungsphase erhalten die Kommunen durch das WLAN-Zentrum in Straubing.

In Ausgabe 24/2016 der Bayerischen GemeindeZeitung, die am 22. Dezember erscheint, wird eine Sonderdokumentation der Veranstaltung veröffentlicht.

Unter http://bayerisches-breitbandforum.de stehen die Vorträge bereits zum Download bereit.

 
DK

GemeindeZeitung

Kommunale Praxis

AppStore

TwitterfacebookinstagramYouTube

Google Play

© Bayerische GemeindeZeitung