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(GZ-10-2024 - 16. Mai)
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► Bayerischer Heilbäder-Verband:

 

In wenigen Schritten zur Kur

 

Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus den Kurorten Bayerns informierten sich bei der Frühjahrstagung des Bayerischen Heilbäder-Verbandes (BHV) in Bad Endorf über die weitere Digitalisierung in den Heilbädern und Kurorten. Als Festrednerin hieß der BHV-Vorsitzende, Landrat Peter Berek (Wunsiedel), Bayerns neue Gesundheitsministerin Judith Gerlach willkommen.

Die bayerischen Heilbäder und Kurorte gehen mit einem bundesweit einmaligen Service online: Ab sofort können Patientinnen und Patienten online einen Kurantrag ausfüllen und auch den Kurort ihrer Wahl aussuchen. Auf der Frühjahrstagung präsentierte der BHV die neue Homepage www.gesundes-bayern.de. „Mit dem digitalen Kurantrag, unserer sogenannten Kur auf Klick, beschreiten wir deutschlandweit Neuland. Und wir beweisen wieder einmal unsere Innovationsstärke“, hob Vorsitzender Berek hervor.

Die neue Homepage bietet für Interessierte einen kurzen, digitalen Weg zur ambulanten Vorsorgeleistung. „Jeder, der eine Kur beantragen will, macht beim Menüpunkt digitaler Kurantrag sein Kreuzchen, dann öffnet sich das übersichtliche Menü“, erläuterte Berek. „Der Patient oder die Patientin gibt die Krankenkasse ein, und sofort erscheint der Kurantrag der jeweiligen Kasse.“ Alle wesentlichen Informationen, wie etwa Ziel der Kur, die Beschwerden und die bisherigen Therapien würden eingetragen. Am Ende könne jeder den Antrag an seine Hausarztpraxis mailen. Dort werde er dann mit den nötigen Patientendaten versehen und fertiggestellt.

Ambulante Vorsorgeleistung ist gesetzliche Pflichtleistung

Obwohl die ambulante Vorsorgeleistung inzwischen gesetzliche Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen ist, gibt es diese Kuren nach Bereks Auffassung noch zu selten. Für 2023 wurden bayernweit 10.745 ambulante Vorsorgeleistungen registriert, mehr als 700 weniger als im Vorjahr. Das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft, Forsten und Tourismus förderte den Digitalen Kurantrag mit 100.000 Euro und habe damit das Projekt erst ermöglicht, so der BHV-Chef.

Laut BHV-Geschäftsführer Frank Oette werden die Heilbäder und Kurorte die Digitalisierung weiter vorantreiben. „Insgesamt wollen wir mit der neuen Homepage und den effektiven Marketing-Maßnahmen die Präventionsangebote in unseren kompetenten Kur- und Heilbädern mit ihren natürlichen ortsgebundenen Heilmitteln stärken und die Fallzahlen der ambulanten Leistungen steigern.“

Thomas Jahn, Bad Aiblinger Kurdirektor und Vorsitzender des Marketing-Ausschusses im BHV, verwies auf die umfangreichen Angebote auf der neuen Homepage. „Wir haben unseren Symptomchecker, der den Patienten erste Hinweise auf mögliche Erkrankungen gibt. Und mit unserem Gesundheitsfinder kann sich jeder seinen gewünschten Kurort mit den jeweiligen Dienstleistern wie Kurbetriebe oder Kliniken suchen. Er wird sofort dorthin verlinkt und kann gleich Gesundheitsprogramme oder seine ambulanten Vorsorgeleistungen buchen. Auch Informationen zu einem möglichen Gesundheitsurlaub sind auf der Seite. Insgesamt haben wir damit ein einmaliges digitales Angebot geschaffen.“

Gesundheitsvorsorge Prävention und Rehabilitation

Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach warb bei der Frühjahrstagung für das Thema Gesundheitsvorsorge: „Prävention und Rehabilitation sind sehr wichtig. Sie sind ausschlaggebend dafür, dass wir heute im hohen Alter gesünder und fitter sind als die Generationen vor uns.“

Bedeutender Wirtschaftsfaktor

Dazu leisteten auch die bayerischen Kurorte und Heilbäder einen wichtigen Beitrag. Mit etwa 1,3 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung im Jahr 2017 seien Bayerns Kurorte und Heilbäder nicht nur ein bedeutender Faktor in der Gesundheitswirtschaft, sondern auch für den Tourismus. Die aktuellen Umsätze überträfen sogar die Werte vor der Corona-Pandemie. „Dies zeigt: Die Branche hat sich deutlich erholt und ist attraktiver denn je.“

DK

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