(GZ-3-2021) |
► Christoph Göbel, stv. Landesvorsitzender der KPV Bayern, Landrat des Landkreises München: |
Das Coronavirus stellt uns alle auf eine harte Probe |
Liebe Leserinnen und Leser, mit dem Start der Impfungen gegen das Coronavirus hat das neue Jahr auch neue, zuversichtlich stimmende Perspektiven eröffnet. In aller Eile wurden Impfzentren errichtet und mobile Impfteams auf den Weg geschickt. |
Und auch, wenn die Impfstoffmengen immer noch vergleichsweise knapp bemessen sind, konnten zumindest schon zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeeinrichtungen – die wohl am stärksten gefährdete Personengruppe – bedacht werden. Viele Menschen in unserem Land warten sehnlichst auf einen Impftermin für sich oder ihre Angehörigen, denn die Angst vor einer Ansteckung nimmt mit den immer weiter steigenden Todeszahlen zu. Aber es gibt auch noch viele, und ich hoffe nicht zu viele Menschen, die einer Impfung skeptisch gegenüberstehen. Sie gilt es in ihrer Impfbereitschaft zu stärken, denn nur eine Impfung verspricht einen echten Schutz vor einer schweren Infektion. Sich impfen zu lassen schützt jedoch nicht nur einen selbst, es schützt auch andere Menschen, die besonders gefährdet sind. Lassen Sie uns also alle die Ärmel hochkrempeln sobald wir zu einer Gruppe gehören, die aufgrund ihres Alters oder ihrer beruflichen Tätigkeit zum Impfen aufgerufen ist! So lange noch keine ausreichende Impfquote in der Gesellschaft erreicht ist, ist es von elementarer Bedeutung, die verschärften Maßnahmen, insbesondere die Kontaktbeschränkungen, einzuhalten. Niemand hat sich einen zweiten Lockdown gewünscht. Umso mehr bin ich froh darüber, dass sich die überwiegende Mehrheit der Menschen an die Regelungen hält. Dass diese weitreichenden Kontaktbeschränkungen zum jetzigen Zeitpunkt unerlässlich sind, haben die Erfahrungen aus dem Dezember gezeigt. Der Lockdown light hat bei weitem nicht die erhoffte Wirkung gezeigt. Die Fallzahlen sind trotz der Maßnahmen weiter angestiegen. Während wir im vergangenen Jahr bei der Sieben- Tages-Inzidenz als Auslöser für schärfere Maßnahmen noch mit Grenzwerten von 35, 50 und später 100 operierten, liegen wir jetzt schon bei einer Inzidenz von 200, um noch weitreichendere Beschränkungen auszulösen. Dieser Trend darf sich nicht noch weiter fortsetzen. Wir müssen die Zahl der Infektionen zwingend drosseln – und wenn es dafür eine noch so unangenehme Verlängerung des Lockdowns geben muss. Am Ende zählt nur, so viele gefährdete Leben zu retten wie möglich! Die nächsten Wochen, vielleicht auch Monate, werden uns alle noch einmal auf eine harte Probe stellen. Doch mit der Zulassung weiterer Impfstoffe und der Steigerung der Impfstoffmengen haben wir eine wirklich vielversprechende Perspektive! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes Jahr 2021. Bleiben Sie optimistisch und vor allem, bleiben Sie gesund! |
Ihr Christoph Göbel, stv. Landesvorsitzender der KPV Bayern, Landrat des Landkreises München
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