Interviews & Gesprächezurück

(GZ-11-2021)
GZ-Interview mit Franz Schonlau,  Geschäftsführer BayernGrund
 

► GZ-Interview mit Franz Schonlau, Geschäftsführer BayernGrund:

 

Hilfe für Kommunen dank „Bauamt auf Zeit“

GZ: Nicht erst seit der Kommunalwahl 2020 wird viel über bezahlbaren Wohnraum gesprochen, in Städten und Gemeinden ist der Wohnraum aber meist nach wie vor knapp und teuer. Wie kann BayernGrund Kommunen bei der Schaffung von Wohnraum unterstützen?

Schonlau: Mit unserem Baumodell „Bauamt auf Zeit“ können Städte und Gemeinden den Handlungsspielraum in ihrer Verwaltung gezielt und projektbezogen erweitern. Das tägliche Geschäft wird in den Verwaltungen immer mehr und zusätzliche Aufgaben, wie z.B. die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Bau von Kitas oder Schulsanierungen müssen verschoben werden. In Zusammenarbeit mit BayernGrund können mehr Projekte gleichzeitig realisiert werden.

GZ: Wenn die Kommune mehr Projekte realisiert, braucht sie doch auch mehr Geld?

Schonlau: Für den sozialen Wohnungsbau gilt das nicht unbedingt. Das Förderprogramm des Freistaates Bayern erlaubt die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum auf eigenem Grund ohne eigenes Geld. Wir können den Kommunen hier bereits vermietete Häuser zeigen und die Rentabilität belegen.

GZ: Können Sie das genauer erläutern?

Schonlau: Durch das Kommunale Wohnraumförderungsprogramm KommWFP werden 30 Prozent der Grundstücks- und Baukosten durch den Freistaat übernommen. Zusätzlich können noch 60 Prozent der Baukosten zinsverbilligt – aktuell sogar ohne Zins – abgerufen werden. Mit dem gemeindlichen Grundstück sind die notwendigen 10 Prozent Eigenanteil in der Regel erfüllt. Je nach individueller Situation vor Ort besitzt die Kommune nach 20 bis 25 Jahren lastenfreie Wohnungen, ohne eigenes Geld eingesetzt zu haben.

GZ: Das hört sich vielversprechend an. Wo ist der Haken?

Schonlau: Aus finanzieller Sicht gibt es keinen Haken, im Gegenteil. Die Schaffung rentierlicher Vermögen bedingt langfristig eine zusätzliche Einnahme, die auch nicht der Steuerkraft und somit nicht den Umlagen unterliegt.

GZ: Aber warum geht es dann so langsam voran?

Schonlau: Dafür gibt es verschiedene Gründe, wie z.B. fehlendes Grundstück, Angst vor Ghetto-Bildung, Verwaltung der Wohnungen, Vergabe der Wohnungen etc. BayernGrund unterstützt Kommunen auch bei der Lösung dieser Aufgaben.

Bei den bereits realisierten Objekten traten ebenfalls diese Probleme auf, letztlich konnten sie aber für die Stadt- und Gemeinderäte zufriedenstellend abgearbeitet werden. Dafür gibt es genügend gelungene Beispiele: Muster für Wohnungsvergabe, Verwaltung der Wohnungen durch Dienstleister, gesunde Mischung bei den Mietverhältnissen, etc.

Gerne realisieren wir gemeinsam mit Ihnen Ihr kommunales Wohnungsbauvorhaben. Besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.bayerngrund.de und finden Sie Ihren Ansprechpartner vor Ort.

 

Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?
Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!

GemeindeZeitung

Interviews & Gespräche

AppStore

TwitterfacebookinstagramYouTube

Google Play

© Bayerische GemeindeZeitung