Kolumnen & Kommentarezurück

(GZ-24-2022)
Carmen Pepiuk, Stv. Landesvorsitzende der KPV Bayern, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Trabitz
 

► Carmen Pepiuk, Stv. Landesvorsitzende der KPV Bayern, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Trabitz:

 

Sicherstellung der Betreuung von Kindergartenkindern

Liebe Leserinnen und Leser,

seit dem 01.08.2013 haben Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr – sprich ab dem ersten Geburtstag – bis zum Schuleintritt einen Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung in einer Kindertageseinrichtung oder in Kindertagespflege. Der Anspruch ist hier auf die Vermittlung eines Platzes gerichtet. Dieser Rechtsanspruch stellt die Kommunen vor große Herausforderungen!

Zum einen müssen die unterschiedlichen Haushaltslagen von finanzstarken und -schwachen Kommunen sowie unterschiedliche demografische Entwicklungen zwischen wachsenden und schrumpfenden Regionen zugrunde gelegt werden. Die Tatsache, dass die Nachfrage nach Kita-Plätzen stark durch die Zahl der Geburten und Weg- oder Zuzüge junger Familien bestimmt wird, erschwert zusätzlich die Planungen für die Kommunen.

Bis 2020 wurde von den Kommunen kräftig in den Kita-Ausbau investiert. Seit zwei Jahren jedoch gibt es hier einen Investitionsstau. Die stark gestiegenen Baupreise, die Corona-Pandemie und auch der Ukraine-Krieg stellen große Planungsunsicherheiten für die Kommunen dar.

Trotz Krisenumfeld und unsicherer finanzieller Lage müssen die Kommunen ein angemessenes Angebot an Daseinsvorsorge bereitstellen. Kredite oder Fördermittel können Finanzlücken nur teilweise auffangen und gerade deshalb sind verlässliche Finanzquellen wie Steuereinnahmen oder Zuweisungen im Finanzausgleich für die Kommunen extenziell!

Zusätzlich zu den finanziellen Herausforderungen haben die Kommunen bzw. Träger der Kita-Einrichtungen mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. In der gesamten Kinder- und Jugendhilfe ist der Personalmangel groß und eine Deckung der Personallücken zeichnet sich in naher Zukunft nicht ab! Auch hier sind die Auswirkungen für die Beteiligten spürbar.

Wie sich die geplanten staatlichen Maßnahmen auswirken, bleibt abzuwarten. Oberste Priorität muss jedoch immer sein, dass die Kita-Qualität nicht beeinträchtigt wird!

Ihre Carmen Pepiuk, Stv. Landesvorsitzende der KPV Bayern, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Trabitz

 

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