(GZ-5-2025 - 27. Februar) |
![]() |
► Carmen Pepiuk, stv. Landesvorsitzende der KPV Bayern, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Trabitz: |
Kommunikation in digitalen Zeiten: Miteinander reden trotz unterschiedlicher Meinungen |
Liebe Leserinnen und Leser, Kommunikation ist ein grundlegender Bestandteil unseres Lebens. Ob verbal oder nonverbal – wir kommunizieren immer. In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der soziale Medien und digitale Plattformen den Austausch prägen, stellt sich die Frage: Wie gelingt eine respektvolle und achtsame Kommunikation, insbesondere wenn Meinungen auseinandergehen? Kommunikation dient nicht nur der Informationsvermittlung, sondern auch dem Aufbau und Erhalt von Beziehungen. Sie beeinflusst unser soziales Miteinander und kann Missverständnisse entweder klären oder verstärken. Besonders in digitalen Zeiten, in denen Missverständnisse aufgrund fehlender nonverbaler Signale häufiger auftreten, ist es umso wichtiger, bewusst und achtsam zu kommunizieren.Eine der wichtigsten Fähigkeiten in der Kommunikation ist das aktive Zuhören. Wer aktiv zuhört, gibt seinem Gegenüber das Gefühl, verstanden zu werden. Dies beinhaltet: Aufmerksames Zuhören ohne Unterbrechungen – Zusammenfassen des Gesagten, um Missverständnisse zu vermeiden und Nachfragen, um die Perspektive des anderen besser zu verstehen. Gerade in Diskussionen mit unterschiedlichen Meinungen hilft aktives Zuhören dabei, eine sachliche und respektvolle Gesprächsatmosphäre zu schaffen. Achtsamkeit in der Kommunikation bedeutet, sich der eigenen Worte, Emotionen und Reaktionen bewusst zu sein. Wichtig dabei ist, den respektvollen Umgangston zu wahren – Ich-Botschaften statt Du-Vorwürfen zu nutzen, um Angriffe zu vermeiden – Empathie zeigen und versuchen, die Sichtweise des anderen nachzuvollziehen Die digitale Kommunikation birgt besondere Herausforderungen:Nonverbale Signale wie Mimik, Gestik und Tonfall fehlen oft, was zu Missverständnissen führen kann. In sozialen Medien oder Chats neigen Menschen auch dazu, impulsiv zu reagieren, ohne gründlich nachzudenken. Algorithmen verstärken „Filterblasen“, was bedeutet, dass viele in ihrer Meinungswelt gefangen bleiben und selten mit anderen Perspektiven konfrontiert werden.Nachstehende Punkte bilden für mich die Grundsätze für eine gelungene Kommunikation:1. Respekt bewahren – auch wenn Meinungen stark auseinandergehen.2. Klar und verständlich formulieren – Missverständnisse vermeiden. 3. Auf den Ton achten – Höflichkeit und Sachlichkeit wahren. 4. Konstruktive Kritik üben – statt Vorwürfen lösungsorientiert argumentieren. 5. Digitale und persönliche Kommunikation bewusst nutzen – je nach Thema und Situation das passende Medium wählen. Kommunikation ist die Basis für Verständigung und Zusammenarbeit. Gerade in einer digital geprägten Welt sollten wir uns bewusst um eine respektvolle, achtsame und wertschätzende Kommunikation bemühen. Durch aktives Zuhören, Empathie und den bewussten Einsatz unserer Sprache können wir Missverständnisse reduzieren und Brücken zwischen unterschiedlichen Meinungen bauen. |
Ihre Carmen Pepiuk, stv. Landesvorsitzende der KPV Bayern, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Trabitz
Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen? |