(GZ-8-2014) |
Trauer um Horst Erny
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† März 2014 Als sich Ende März die Nachricht vom Tod des 85-jährigen Altbürgermeisters verbreitete, löste dies in der Kreisstadt Neustadt a.d. Aisch parteiübergreifend Trauer aus. |
18 Jahre hatte er als Bürgermeister die Geschicke Neustadts geprägt, seine Heimatstadt dankte ihm mit der Verleihung der Goldenen Bürgermedaille. 1945 war Horst Erny das jüngste Gründungsmitglied der CSU, baute die Junge Union in Bayern mit auf, war 18 Jahre lang deren Bezirksvorsitzender in Mittelfranken und über Jahrzehnte Mitglied in Bezirks- und Landesgremien der CSU. 1954 - damals als jüngstes Mitglied - und 1964 wurde Horst Erny in die Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten berufen. Von 1962 bis 1978 gehörte er dem mittelfränkischen Bezirkstag an und 30 Jahre war er Mitglied des Kreistages, davon 12 Jahre auch im Amt des ersten stellvertretenden Landrates. Der Kreistag würdigte seinen Einsatz dann auch mit dem Landkreisehrenzeichen in Silber. Nach dem Ausscheiden aus dem Bürgermeisteramt in Neustadt setzte sich Horst Erny für die Wiedervereinigung ein und übernahm in den Neuen Bundesländern Verantwortung als Erster Bürgermeister der mecklenburgischen Kurstadt Krakow am See, wo er mehrere Jahre „praktische Aufbauhilfe Ost“ leistete. Vielfältig war der Verstorbene auch im ehrenamtlichen Bereich aktiv, zum Beispiel bei der evangelisch-lutherischen Kirche und dem Bayerischen Roten Kreuz. Sein ausgeprägtes christlich-soziales Denken und Handeln wurde unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. „Der Verstorbene zählt zu den prägenden Persönlichkeiten seiner Heimatstadt Neustadt a.d. Aisch und der CSU in Mittelfranken“, so der mittelfränkische CSU-Bezirksvorsitzende, Staatsminister Joachim Herrmann in einem Nachruf. Stellvertretender Parteivorsitzender, Bundesminister Christian Schmidt, bezeichnete Erny als „stets geschätzten Ratgeber“ und CSU-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Hans Herold würdigte ihn als „gradlinig, heimatverbunden und weltoffen zugleich“. Der Initiative des Verstorbenen sind ganz wesentliche Maßnahmen zur Sicherung der Funktion Neustadts als Kreisstadt und als Mittelzentrum zu verdanken. Dazu gehören der Bau der Markgrafenhalle als Kultur- und Sportstätte, die BRK-Zentrale sowie die Hauptschule (heute Mittelschule) und die vollbiologischen Kläranlage als Voraussetzung der Stadtentwicklung. „Auch das Gewerbe- und Industriegebiet hat in seiner Amtszeit neue wirtschaftliche Perspektiven eröffnet“, so CSU-Ortsvorsitzender Gerd Scheuenstuhl. |
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