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(GZ-8-2022)

Trauer in der kommunalen Familie: Altlandrat Heinrich Frey verstorben

† 7. April 2022

Die große kommunale Familie in Bayern trauert um Starnbergs Altlandrat Heinrich Frey. „Mit Heinrich Frey verlieren wir einen lieben Menschen, der sich seit vielen Jahrzehnten für die Menschen ... mit ganzem Herzblut eingesetzt hat. Er hat durch seine Zielstrebigkeit und seine menschliche Art kommunalpolitisch viel erreicht. In vielen Bereichen war er mir ein Vorbild und sehr geschätzter Wegbegleiter. Unser aller Mitgefühl gilt seiner ganzen Familie“, würdigt sein unmittelbarer Nachfolger, Altlandrat Karl Roth, den Vater des heutigen Landrats, Stefan Frey.

Der Verstorbene war in der kommunalen Szene geschätzt und beliebt seit er im Finanzministerium das Thema Kommunalfinanzen verantwortete. Seine berufliche Reputation führte ihn anschließend als Direktor – erneut zuständig für die kommunalen Finanzen – in die Bayerische Landesbank. Von 1996 bis 2008 war er schließlich Landrat des Landkreises Starnberg. Seine kommunalpolitische Laufbahn begann er 1977 als Kreisvorsitzender der CSU. Im Jahr darauf wurde Frey in den Kreistag gewählt. Von 1985 bis 1987 war er Stellvertretender Landrat, ab 1990 Fraktionsvorsitzender seiner Partei. In Landesvorstand und Hauptausschuss der Kommunalpolitischen Vereinigung der CSU (KPV) war der kompetente Rat des ausgewiesenen Fachmanns über Jahrzehnte hoch geschätzt.

In all den Jahren war Frey für eine Vielzahl von Projekten verantwortlich. So legte er durch Umstrukturierung, Sanierung und Überführung des Kreiskrankenhauses in eine GmbH den Grundstein für eine gesicherte Gesundheitsversorgung und das Erfolgsmodell der Starnberger Kliniken. Solide Kommunalfinanzen waren Heinrich Frey stets wichtig.

Nicht nur in der Bevölkerung, auch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in seinem jeweiligen Wirkungskreis war Heinrich Frey sehr geschätzt. Sein Landratsamt war für ihn immer ein Dienstleistungs- und Servicezentrum für alle Bürgerinnen und Bürger. Deshalb hat er sich fortlaufend um die Modernisierung der Verwaltung gekümmert und 2005 die neue Bürgerservice-Einrichtung eröffnet.

Heinrich Frey sagte einmal über sich selbst: „Ich sehe mich als einen Kommunalpolitiker, der auf der Grundlage des politischen Programms, aber stets ohne ideologische Scheuklappen bestrebt ist, pragmatische und realisierbare Entscheidungen zu treffen.“ Ganz nach diesem Leitgedanken hat er die Geschicke des Landkreises gelenkt. Für seinen unermüdlichen Einsatz erhielt er 2013 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland; 2014 wurde ihm vom Kreistag der Titel des Altlandrats verliehen.

Die Beerdigung auf dem Friedhof bei der Kirche St. Josef in Starnberg sei für die Woche nach Ostern vorgesehen, sagte Stefan Frey. „Alle, die das Bedürfnis haben zu kommen, sind eingeladen.“ Wer Heinrich Frey kannte, denkt an einen klugen, sportlichen, charmanten und mit hintergründigem Witz ausgestatteten Mann.

Er wird uns allen in dankbarer Erinnerung bleiben.

 

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