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(GZ-15/16-2022)
Michael Trzybinski, Erster Bürgermeister der  Schloss- und Wasserstadt Schillingsfürst
 

Michael Trzybinski

Erster Bürgermeister der Schloss- und Wasserstadt Schillingsfürst

Welche Kommune und wie viele Einwohner vertreten Sie?

Stadt Schillingsfürst, 540 m.ü.M., knapp 3.000 Einwohner.

 

Wann haben Sie Ihr Amt angetreten und sind Sie hauptamtlich oder ehrenamtlich tätig?

Der Amtsantritt war im Jahre 2014. Ich bin hauptamtlicher Erster Bürgermeister der Stadt, zugleich Schulverbandsvorsitzender Grund- und Mittelschule Schillingsfürst, Stiftungsratsvorsitzender, und (mit Leidenschaft) Standesbeamter.

 

Welchem Beruf sind Sie vor Ihrem Amtsantritt nachgegangen bzw. üben Sie diesen nach wie vor aus?

Vorher war ich Freigestellter Betriebsratsvorsitzender, Mitglied im Aufsichtsrat und gelernter Industriemechaniker bei AEG Hausgeräte/Electrolux in Rothenburg o. d. Tauber.

 

Was war Ihr persönlicher Anreiz in die Kommunalpolitik zu gehen?

Zusammen mit allen Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Verbänden und Parteien, Stadträten für die Stadt ein positives Image zu entwickeln. Veränderungsprozesse anzubieten, um mit den Bürgern und lokalen Akteuren die Stadt nachhaltig weiterentwickeln zu können.

 

Wie haben Sie sich vorbereitet?

Durch meine vorherige Tätigkeit im Stadtrat und als Jugendbeauftragter kannte ich die „Schwachstellen und Problemfelder“ innerhalb der Kommune. Manchmal muss man sich eben nur „bücken, um die Probleme aufzuheben und anzugehen“. Neue Wege wie z.B. gemeinsame Stadtratsklausuren, Fachleute und Sachverständige, wurden vorbereitet, angeboten und durchgeführt.

 

Wo lagen bei Ihrem Amtsantritt die Herausforderungen?

Im Feuerwehrwesen (Neubau, Fahrzeugbeschaffung); Baulandentwicklung (Grunderwerb für die Ausweisung neuer Baugebiete); Eventmanagement (Professionelle Tourismusentwicklung); eine offene und solide Haushaltsführung; Verbesserung durch neue Kommunikationsstrukturen (Mitteilungsblatt, Presse, Social Media, attraktive Bürgerversammlungen); Bildung eines Ausschusses für Klima, Umwelt & Energie (Bürgerbefragung durch FH Ansbach).

 

Welche Themen beschäftigen Sie momentan?

Entwicklung drittes Baugebiet, Städtebauförderung für Innensanierung, Gewerbeansiedlung, Verbesserung der Abwasser- und Kläranlagen, Umsetzung von Ergebnissen aus der „Umwelt“ (Befragung durch die FH-Ansbach).

 

Womit werden Sie sich noch auseinandersetzen müssen/wollen?

Gastronomische Entwicklung, Kulturelle Einrichtungen – Museen, Gründung einer Musikschule der Stadt Schillingsfürst.

 

Haben Sie einen wichtigen Ratschlag für junge Kolleginnen und Kollegen?

Keine Angst vor Fragen! Offenheit und Transparenz sind der Schlüssel zum Erfolg, die unterschiedlichen Themen mit unterschiedlichen Fachleuten angehen. Der eigene Prophet ist immer der schlechteste, Informationen auf allen Ebenen, gutes Verhältnis zur Presse aufbauen, etc.

 

Wie beziehen Sie Kolleginnen und Kollegen / Bürgerinnen und Bürger / Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihre Arbeit und in Ihre Entscheidungsfindung ein?

Den Bürgern werden meine „Ideen“ auf unterschiedlichen Kontaktwegen professionell präsentiert und dazu eingeladen aktiv mitzumachen. Dabei werden besonders viele ehrenamtliche Helfer gesucht (und gefunden) und die Vereine mit ihren Mitgliedern werden daran beteiligt.

 

Wieviel Einfluss wird die Digitalisierung auf die künftige Kommunalpolitik haben?

Aufgrund der klimatischen Bedingungen ist es unerlässlich den Weg in die Digitalisierung (Homeoffice, etc.) zu beschreiten. Papierlose Rathäuser machen aber nur dann einen Sinn, wenn die Bürger nicht mit Formblättern überhäuft werden. 

Dazu zählt auch eine längst überfällige neue Verwaltungsreform in Bayern. Kindergärten sollten z.B. auf der Ebene von Verwaltungsgemeinschaften gebaut werden können, Rahmenbedingungen für gemeinsame Bauhöfe schaffen (Interkommunale Zusammenarbeit). Die Ausstattung der Feuerwehren muss zu der obersten Priorität zum Schutz der Bevölkerung im Freistaat zählen und muss besser wie bisher finanziert werden. Die Finanzierung nur von Stellplätzen für Fahrzeuge ist unzureichend, und überfordert die Kommunen.

 

Gibt es ein Lebensmotto, das Sie begleitet?

„Ein Stab bricht – viele Stäbe nicht“;  Gemeinsam sind die Bürger im Verbund ihrer Kommunen schlagkräftiger und erzielen weit mehr und positivere Ergebnisse als einzeln.

 

Wie wollen Sie in Erinnerung bleiben?

Typisch fränkisch: „passt scho, gscheit hat er´s gmacht“.

 

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