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(GZ-1/2-2023)
Heiko Hain, Erster Bürgermeister der Gemeinde Weißdorf
 

Heiko Hain

Erster Bürgermeister der Gemeinde Weißdorf

Welche Kommune und wie viele Einwohner vertreten Sie?

Die Gemeinde Weißdorf im Landkreis Hof mit rd. 1.200 Einwohnern.

 

Wann haben Sie Ihr Amt angetreten und sind Sie hauptamtlich oder ehrenamtlich tätig?

Ich bin seit 2014 ehrenamtlicher Bürgermeister.

 

Welchem Beruf sind Sie vor Ihrem Amtsantritt nachgegangen bzw. üben Sie diesen nach wie vor aus?

Ich bin stellvertretender Leiter des Evang.-Luth. Kirchensteueramtes in Bayreuth und übe diesen Beruf nach wie vor, allerdings in Teilzeit, aus.

 

Was war Ihr persönlicher Anreiz in die Kommunalpolitik zu gehen?

Wenn man sich seit der Jugend ehrenamtlich engagiert – bei mir waren es die Kirchengemeinde und die Feuerwehr – dann wächst man da irgendwie rein. Irgendwann will man selbst mitgestalten.

 

Wie haben Sie sich vorbereitet?

Ich war durch meine berufliche Tätigkeit, Ausbildung und Studium gut mit der Materie vertraut und gerüstet. Nichts desto trotzt lernt man immer Neues hinzu.

 

Wo lagen bei Ihrem Amtsantritt die Herausforderungen?

Wir hatten ein so gut wie nicht verkauftes Baugebiet und einen Sanierungsstau bei Straßen, Wasser, Kanal und kommunalen Gebäuden wie z.B. Schule und Turnhalle. Das Baugebiet von damals ist inzwischen voll und wir haben das nächste bereits draufgesattelt, was nun auch schon wieder komplett verkauft ist. Und auch den Sanierungsstau konnten wir angehen.

 

Welche Themen beschäftigen Sie momentan?

Wasser und Kanal sind die Dauerbrenner.

 

Womit werden Sie sich noch auseinandersetzen müssen/wollen?

Die Frage der Kinderbetreuung, insbesondere durch die Schaffung immer neuer Rechtsansprüche bei nicht mehr werdendem Personal, wird viele Kommunen noch vor große Herausforderungen stellen.

 

Haben Sie einen wichtigen Ratschlag für junge Kolleginnen und Kollegen?

Mit 40 ist man ja gut in der Mitte, trotzdem will ich den jungen Kolleginnen und Kollegen Ratschläge ersparen. Jeder muss seinen eigenen Stil finden. Und ganz am Schluss gehört es auch dazu, aus Fehlern zu lernen.

 

Wie beziehen Sie Kolleginnen und Kollegen / Bürgerinnen und Bürger / Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihre Arbeit und in Ihre Entscheidungsfindung ein?

Der Austausch mit Kollegen, Bürgern und Mitarbeitern ist wichtig, wenn man gedanklich nicht in einer Sackgasse landen will. So entstehen immer neue Ideen.

 

Wieviel Einfluss wird die Digitalisierung auf die künftige Kommunalpolitik haben?

Wir erleben schon jetzt, dass die klassischen Beteiligungsformen wie Bürgerversammlungen von den Jungen weniger angenommen werden, dafür aber Probleme direkt in sozialen Medien thematisiert werden. Digitale Verwaltungsdienstleistungen werden immer mehr an Bedeutung gewinnen, müssen aber einfacher nutzbar werden. „Auf dem Dorf“ kann man letztlich aber nicht alles digitalisieren, der persönliche Kontakt und die Ansprechpartner bleiben wichtig.

 

Gibt es ein Lebensmotto, das Sie begleitet?

Nein. Es gibt sicherlich schlaue und weniger schlaue Sprüche, die einen manchmal begleiten. Diese ändern sich aber auch anlassbezogen dann schnell wieder.

 

Wie wollen Sie in Erinnerung bleiben?

Ich hab ja hoffentlich noch ein paar Jahre, von daher habe ich mir darüber noch keine großen Gedanken gemacht.

 

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