(GZ-12-2024 - 20. Juni) |
Sandra Winkelspecht |
Erster Bürgermeisterin Markt Emskirchen Welche Kommune und wie viele Einwohner vertreten Sie? Ich vertrete die Marktgemeinde Emskirchen im schönen Frankenland. Die Gemeinde zählt 6.147 Einwohner, hat 31 Ortsteile und Weiler und umfasst 67 km².
Wann haben Sie Ihr Amt angetreten und sind Sie hauptamtlich oder ehrenamtlich tätig? 2008 wurde ich in den Gemeinderat gewählt und durfte seitdem auch das Amt der Zweiten Bürgermeisterin ausüben. Seit 2020 bin ich Erste Bürgermeisterin und hauptamtlich tätig.
Welchem Beruf sind Sie vor Ihrem Amtsantritt nachgegangen bzw. üben Sie diesen nach wie vor aus? Vor meinem Amtsantritt 2020 habe ich für einen Bundestagsabgeordneten gearbeitet.
Was war Ihr persönlicher Anreiz in die Kommunalpolitik zu gehen? Ich bin familiär vorgeprägt. In meiner Familie gab es immer schon Kommunalpolitiker. Dadurch wurde mein Interesse geweckt, mich aktiv für meine Heimatgemeinde einzubringen.
Wie haben Sie sich vorbereitet? Da ich bereits 12 Jahre das Amt der Zweiten Bürgermeisterin ausüben durfte, habe ich einen guten Einblick in die Aufgaben und den Tätigkeitsbereich des Ersten Bürgermeisters erlangen können. Zusätzlich habe ich verschiedene Seminare besucht.
Wo lagen bei Ihrem Amtsantritt die Herausforderungen? Der Start in meine Amtszeit war überschattet von der Corona-Pandemie und all ihren Auswirkungen. Die Arbeit begann quasi direkt mit Krisenbewältigung. Dazu kam, dass ein Zusammenkommen mit Bürgerinnen und Bürgern für sehr lange Zeit sehr schwierig war.
Welche Themen beschäftigen Sie momentan? Zur Zeit beschäftigen wir uns mit dem „Wind an Land-Gesetz“ und somit mit der Ausweisung neuer Windkraftvorranggebiete. Daneben verlegen wir im gesamten Gemeindegebiet Glasfaser. Weitere Themen sind die Schaffung neuer Gewerbe- und Baugebiete und der Rechtsanspruch der Ganztagesbetreuung im Grundschulalter.
Womit werden Sie sich noch auseinandersetzen müssen/wollen? Wir möchten ein attraktives Angebot für unsere Jugendlichen schaffen, das den Bedarf auch tatsächlich deckt. Die Sanierung unserer Straßen ist und bleibt ein großes Aufgabengebiet.
Haben Sie einen wichtigen Ratschlag für junge Kolleginnen und Kollegen? Nachdem ich mich auch noch zu den jungen Kolleginnen zähle, bin ich noch dankbar für gute Ratschläge.
Wie beziehen Sie Kolleginnen und Kollegen / Bürgerinnen und Bürger / Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihre Arbeit und in Ihre Entscheidungsfindung ein? Ich arbeite sehr transparent und bin jederzeit ansprechbar. Wir informieren den Gemeinderat vor jeder Sitzung sehr umfassend und im Anschluss an Gemeineratssitzungen bzw. Ausschusssitzungen setzen wir die Bürgerschaft über alle Entscheidungen ausführlich in Kenntnis.
Wieviel Einfluss wird die Digitalisierung auf die künftige Kommunalpolitik haben? Die Digitalisierung wird Kommunalpolitik tiefgreifend verändern, indem sie Prozesse effizienter macht, die Bürgerbeteiligung erhöht, und die Transparenz verbessert. Die Herausforderung besteht darin, diese Technologien verantwortungsvoll einzusetzen, um die Vorteile voll ausschöpfen zu können und gleichzeitig Risiken wie Cyberbedrohungen und Datenschutzprobleme zu minimieren.
Gibt es ein Lebensmotto, das Sie begleitet? Wer einen Baum pflanzt, um in seinem Schatten zu sitzen, hat den Sinn des Lebens nicht verstanden.
Wie wollen Sie in Erinnerung bleiben? Als eine Bürgermeisterin, der ihre Gemeinde am Herzen lag.
Foto © Sandra Winkelspecht |
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