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(GZ-14-2024 - 18. Juli)
Tobias Eschenbacher, Oberbürgermeister  der Stadt Freising
 

Tobias Eschenbacher

Oberbürgermeister der Stadt Freising

Welche Kommune und wie viele Einwohner vertreten Sie?

Ich vertrete die Große Kreisstadt Freising mit rund 50.000 Einwohnern.

 

Wann haben Sie Ihr Amt angetreten und sind Sie hauptamtlich oder ehrenamtlich tätig?

Seit dem 1. Mai 2012 bin ich hauptamtlicher Oberbürgermeister.

 

Welchem Beruf sind Sie vor Ihrem Amtsantritt nachgegangen bzw. üben Sie diesen nach wie vor aus?

Selbständig: Inhaber einer Cafébar und Mitgesellschafter sowie Redakteur eines Verlags

 

Was war Ihr persönlicher Anreiz in die Kommunalpolitik zu gehen?

Ich wollte schon als Jugendlicher das Leben und das Bild meiner Stadt mitgestalten.

 

Wie haben Sie sich vorbereitet?

Ich bin seit 2002 Mitglied des Stadtrats, dadurch hatte ich bereits Einblick in die Themen- und Aufgabengebiete. Außerdem habe ich eine sehr kompetente und loyale Verwaltung. Das hat den Einstieg erheblich erleichtert.

 

Wo lagen bei Ihrem Amtsantritt die Herausforderungen?

Bei Amtsantritt lag eine Hauptherausforderung in der Umsetzung von mehreren Großprojekten und der Transformation der Altstadt.

 

Welche Themen beschäftigen Sie momentan?

Auf baulicher Ebene sind es vor allem Projekte aus dem Bildungsbereich (KiTas und Schulen). Außerdem haben wir mit Fachkräftemangel zu tun, der sich vor allem im Betreuungsbereich bemerkbar macht. Darüber hinaus haben wir mit einer angespannten Haushaltslage im Nachgang zur Pandemie und der Energiekrise zu kämpfen.

 

Womit werden Sie sich noch auseinandersetzen müssen/wollen?

Die größten Herausforderungen sind derzeit der Fachkräftemangel, die Mobilitätswende und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum.

 

Haben Sie einen wichtigen Ratschlag für junge Kolleginnen und Kollegen?

Die wichtigste Erkenntnis ist, dass man in der Politik immer Abwägungsentscheidungen treffen muss und diese meistens nicht nur Befürworter haben. Deshalb ist es gut, wenn man die Entscheidungen stets für sich selbst begründen kann und zum Zeitpunkt, an dem man sie trifft, dazu steht, sich aber auch immer mal wieder hinterfragt, ob sie heute noch richtig sind.

 

Wie beziehen Sie Kolleginnen und Kollegen / Bürgerinnen und Bürger / Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihre Arbeit und in Ihre Entscheidungsfindung ein?

Auch, wenn man im Ergebnis nicht allen alles recht machen kann, ist es m.E. wichtig, zumindest die Gelegenheit zum Austausch zu geben und sich alle Argumente und Gegenargumente anzuhören und abzuwägen.

 

Wieviel Einfluss wird die Digitalisierung auf die künftige Kommunalpolitik haben?

Die Digitalisierung ist ein Kraftakt, ein immer- währender Prozess und wird hoffentlich den einen oder anderen Weg am Ende vereinfachen.

 

Gibt es ein Lebensmotto, das Sie begleitet?

Wichtig finde ich, dass einem die Arbeit in Summe Spaß macht, denn dafür verbringen wir zu viel Zeit damit. Frei nach Konfuzius: „Wähle einen Beruf, der dir Freude bereitet und du brauchst nicht mehr zu arbeiten.“

 

Wie wollen Sie in Erinnerung bleiben?

Ich denke, in meiner Amtszeit hat sich das Gesicht der Stadt in großen Teilen zum – aus meiner Sicht – Positiven verändert. Ich hoffe, dass das jetzt und in Zukunft von der Mehrheit ebenso gesehen wird.

 

Foto © Tobias Eschenbacher

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