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(GZ-19-2024 - 10. Oktober)
Dieter Möhring, Erster Bürgermeister der Gemeinde Aidhausen

 

Dieter Möhring

Erster Bürgermeister der Gemeinde Aidhausen

Welche Kommune und wie viele Einwohner vertreten Sie?

Die Gemeinde Aidhausen ist mit 1.850 großartigen Einwohnern ausgestattet.

 

Wann haben Sie Ihr Amt angetreten und sind Sie hauptamtlich oder ehrenamtlich tätig?

Ich wurde nach 6-jähriger Tätigkeit im Gemeinderat im Jahr 2002 bei den Kommunalwahlen erstmals zum Bürgermeister gewählt und übte das Amt klassisch bis 2014 ehrenamtlich (neben meinem Dienst bei der Bundeswehr) aus und handle seit 2015 als ehrenamtlicher Bürgermeister in Vollzeit.

 

Welchem Beruf sind Sie vor Ihrem Amtsantritt nachgegangen bzw. üben Sie diesen nach wie vor aus?

In den ersten zwölf Jahren diente ich neben meiner Gemeinde meinem Dienstherrn der Bundeswehr als Berufssoldat. Seit 2015 habe ich den Dienst niedergelegt und bin, neben der Mitwirkung in vielen anderen politischen Ämtern, im wahrsten Sinne des Wortes Voll(blut)zeit-Bürgermeister.

 

Was war Ihr persönlicher Anreiz in die Kommunalpolitik zu gehen?

Aufgrund meiner Tätigkeit in vielen Vereinen und Organisationen bin ich immer mehr zu der Erkenntnis bzw. Überzeugung gelangt, dass man seine Heimat nicht mit imposanten „schlauen“ Reden zukunftsträchtig entwickeln kann, sondern sich eben persönlich dafür einsetzen und dementsprechend handeln muss.

 

Wie haben Sie sich vorbereitet?

Die Mitwirkung sechs Jahre lang im Gemeinderat war intensiv und aufschlussreich, wobei ich auch in dieser Zeit aufgrund meiner Teilnahme an vielen Seminaren enorm dazu gelernt habe, was für meine Tätigkeit als Bürgermeister wertvoll und hilfreich war.

 

Wo lagen bei Ihrem Amtsantritt die Herausforderungen?

Eine fähige Gemeinde, die bis dato nur verwaltet wurde, politisch wie auch kommunal voranzubringen.

 

Welche Themen beschäftigen Sie momentan?

Seit 2017 setzen wir verstärkt auf Dorferneuerungsprogramme, städtebauliche Sanierungsgebiete und ein aktives Leerstandsmanagement, ergänzt durch die soziale Dorferneuerung. Dafür haben wir ein eigenes Seminar in Klosterlangheim (Schule für Dorfentwicklung) vorbereitet und mit den Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt. Seither gab es zahlreiche Workshops, und weitere stehen noch bevor.

Ästhetische Gebäude und ansprechende Dorfplätze tragen sicherlich zu einer attraktiven Gemeinde bei, doch ohne eine gleichzeitige Entwicklung hin zu einer sozialen und wertbeständigen Gemeinschaft sind selbst die schönsten Bauten wenig nachhaltig.

 

Haben Sie einen wichtigen Ratschlag für junge Kolleginnen und Kollegen?

Auch wenn es die Bürger uns nicht immer leicht machen – gerade durch zunehmend egoistische und individuelle Verhaltensweisen – ist es dennoch entscheidend, den persönlichen Kontakt zu ihnen nicht zu verlieren und das gemeinschaftliche Miteinander nicht in Frage zu stellen, sondern wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

 

Wie beziehen Sie Kolleginnen und Kollegen / Bürgerinnen und Bürger / Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihre Arbeit und in Ihre Entscheidungsfindung ein?

Durch Umfragen, Workshops und Bürgerversammlungen.

 

Wieviel Einfluss wird die Digitalisierung auf die künftige Kommunalpolitik haben?

Sie muss in erster Linie die tägliche Arbeit verbessern, aber andererseits wird und kann sie den wertvollen bzw. persönlichen Bürgerkontakt nicht ersetzen.

 

Gibt es ein Lebensmotto, das Sie begleitet?

Verlange von deinen Bürgern und Bürgerinnen nichts, was Du nicht selbst im Stande bist zu leisten, oder von dem du selbst überzeugt bist.

 

Wie wollen Sie in Erinnerung bleiben?

Als ein Bürger/Bürgermeister, dem die individuellen wie auch kommunalen Belange und Bedürfnisse seiner Mitbürger am wichtigsten waren und der seine Gemeinde weiter entwickelt hat.

 

Foto © Dieter Möhring

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