(GZ-4-2025 - 13. Februar) |
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Norbert Stumpf |
Erster Bürgermeister der Gemeinde Bubenreuth Welche Kommune und wie viele Einwohner vertreten Sie? Die Gemeinde Bubenreuth mit rund 4.800 Einwohnern. Wann haben Sie Ihr Amt angetreten und sind Sie hauptamtlich oder ehrenamtlich tätig? Seit 1. Mai 2014 bin ich hauptamtlich Erster Bürgermeister der Gemeinde Bubenreuth. Welchem Beruf sind Sie vor Ihrem Amtsantritt nachgegangen bzw. üben Sie diesen nach wie vor aus? Ich habe Bankkaufmann gelernt und war bis zum Amtsantritt über 20 Jahre für eine Bank tätig. Was war Ihr persönlicher Anreiz in die Kommunalpolitik zu gehen? Ich habe mich schon immer für meine Heimatgemeinde eingesetzt und war neben einigen Vereinsmitgliedschaften auch in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Dort bekleidete ich mehrere Wahlperioden das Amt des Kommandanten und hatte natürlich immer wieder Kontakt mit der Verwaltung und dem Gemeinderat. Und natürlich hatte ich Lust, auch politisch mehr Verantwortung zu übernehmen. Wie haben Sie sich vorbereitet? Ganz ehrlich, auf das Amt des Bürgermeisters kann man sich nicht so richtig vorbereiten. Mit Amtsantritt beginnt die Ausbildung…. Ich bin jedem Brief, jeder Anfrage und nahezu jedem Geschäftsvorgang einfach hinterhergegangen, denn ich wollte die Verwaltung lernen. Glauben Sie mir, es ist vieles ganz anders, als man sich vorstellt, oder vielleicht sogar wünscht. Zur Vertiefung folgten einige Seminare. Wo lagen bei Ihrem Amtsantritt die Herausforderungen? Mehrere Baustellen…. Der Ausbau der ICE-Strecke Nürnberg-Berlin durchkreuzt unser Bubenreuth und bescherte uns mehrere Jahre eine Großbaustelle und vier Wochen vor der Wahl wurde bei unserer Mehrzweckhalle festgestellt, dass das Dach einsturzgefährdet ist. Da war dann erstmal Eile geboten, um unsere einzige Halle für Veranstaltungen, Schul- und Vereinssport wieder nutzbar zu machen. Welche Themen beschäftigen Sie momentan? Ein großes Thema ist die Sicherung unser KiTas, indem wir die immer größer werdenden Defizite ausgleichen müssen. Ein weiteres Highlight ist die Planung und der Bau eines Nahwärmenetzes. Womit werden Sie sich noch auseinandersetzen müssen/wollen? Erstmal geht es um die Umsetzung unserer Planungen für das Wohngebiet und die Schaffung weiterer KiTa-Plätze sowie die Sicherung des Ganztagesangebots an der Grundschule. Haben Sie einen wichtigen Ratschlag für junge Kolleginnen und Kollegen? Nur Mut, es ist einer der schönsten Jobs – auch wenn es viel Engagement bedeutet, nicht viel Dank zurückkommt und die Familie mitziehen muss. Wie beziehen Sie Kolleginnen und Kollegen, Bürgerinnen und Bürger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihre Arbeit und in Ihre Entscheidungsfindung ein? Zuhören und Kümmern ist das Motto nicht nur bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern auch bei den Bürgerinnen und Bürgern. Mitmachkommune durch Mitwirkung, Mitgestaltung und auch Mitverantwortung! Wieviel Einfluss wird die Digitalisierung auf die künftige Kommunalpolitik haben? Die Digitalisierung wird immer weiter voranschreiten. Auch wenn wir am Anfang das Gefühl haben, die Dinge werden umständlicher und schwieriger, bin ich überzeugt, dass es am Ende viel einfacher, schneller und mit weniger Fehlern umgesetzt werden kann. Wir müssen uns nur darauf einlassen und lernen, damit umzugehen. Gibt es ein Lebensmotto, das Sie begleitet? „Zuhören und Kümmern“, aber auch mal an sich selbst denken. Wie wollen Sie in Erinnerung bleiben? Dazu ist es viel zu früh, sich darüber Gedanken zu machen, aber wenn es dann mal so weit ist, freue ich mich, wenn gesagt wird: „Der hat schon gepasst!“
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