(GZ-6-2019) |
Lebendige Ortsmitte
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Lebendige Ortsmitte im Rahmen des
Zahlreiche kommunale Entscheider in Bayern verfolgen das Ziel, gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern in Städten und Gemeinden ein Wohn- und Lebensumfeld zu gestalten, das ihren differenzierten Bedürfnissen entspricht. Wie eine Ortsmitte lebendig gestaltet werden kann, wurde im Rahmen des 4. Bayerischen InfrastrukturForums der Bayerischen GemeindeZeitung in München eingehend erörtert. Dazu fanden sich in den Räumen des Bayerischen Bauindustrieverbands 220 Gäste sowie zwei Dutzend Partner bzw. qualitativ hervorragende Aussteller ein. Filmisch wurde das Forum erneut von TV Bayern begleitet. Dokumentation/Sonderdruck als PDF-Download Was macht die Menschen glücklich? Wie müssen Kinder, Alte, Kranke, Familien – in welcher Konstellation auch immer - leben können, damit sie sich in jeder Lebensphase wohlfühlen? Und was können/müssen die Kommunen dazu beisteuern? Dies sind laut GZ-Verlegerin Anne-Marie von Hassel die entscheidenden Fragen in einer digitalisierten und globalisierten Welt. Achtsame Nachhaltigkeit dürfe nicht nur für die Natur gelten (Stichwort Bienenbegehren), sondern auch für die Menschen. Zukunftsfähige Orts(kern)planung Die Referenten Armin Keller (Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr), Leonhard Rill (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), Matthias Simon (Bayerischer Gemeindetag), Barbara Wunder (Konversionsmanagerin Landkreis Donau-Ries), Dr. Stefan Werner (Stadtmanager Wolfratshausen), Ingrid Schnaller (Vorsitzende des Werbekreises Einkaufsstadt Wolfratshausen e.V.), Julia Menzel-Härpfer (Geschäftsführerin City Points), Dr. Lore Mühlbauer (Regierung von Oberbayern), Wolfgang Schmidt (BayernLabo), Michael Leidl (Arc Architekten Partnerschaft mbB), Walter Bauer (1. Bürgermeister, Markt Eging a. See), Stefan Müller-Schleipen (immovativ GmbH), Herbert Köpplinger (MRK Management Consultants GmbH), Dr. Christoph Maier (maierwoelfert rechtsanwälte partnerschaft mbB), und Martina Dietrich (Planungsbüro Stadt und Raum, Amberg) boten hervorragende Beispiele dafür, wie erfolgreiche Kommunalpolitik auf den Fundamenten alter und veralteter Bausubstanz die Basis schaffen kann für zukunftsfähige Orts(kern)planung. Sparsamer Umgang mit Grund und Boden Matthias Simon, Referatsleiter Bau- und Wasserrecht beim Bayerischen Gemeindetag, bezog sich insbesondere auf Recht und Praxis bei Ortskernrevitalisierung und Leerstandsmanagement. Er verwies auf § 1a Abs. 2 BauGB, wonach mit Grund und Boden sparsam und schonend umgegangen werden soll. Dabei seien zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen für bauliche Nutzungen die Möglichkeiten der Entwicklung der Gemeinde insbesondere durch Wiedernutzbarmachung von Flächen, Nachverdichtung und andere Maßnahmen zur Innenentwicklung zu nutzen sowie Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu begrenzen. Laut Leonhard Rill vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten stellt die Innenentwicklung für alle Akteure (Bürgermeister, Gemeinderäte, Projektleiter, Planer, Bürger) eine sehr anspruchsvolle Aufgabe dar. Einen „zentralen Masterplan“ hierfür gebe es freilich nicht. Wesentliche Unterstützung bei der Innenentwicklung biete die Dorferneuerung. Als sinnvoll erachtet Rill hierbei die Interkommunale Zusammenarbeit ILE. Veränderung in den Köpfen Wichtig ist nach seinen Worten eine „Veränderung in den Köpfen“: Gemeindeverantwortliche und Bürger müssten informieren, sensibilisieren und zur Mitwirkung motivieren. Notwendig seien Begleitung, Beratung und Förderung. Wie Armin Keller, (Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr) ausführte, werden Städtebauförderungsmittel in aller Regel dann zur Verfügung gestellt, wenn dadurch ein städtebauliches Erneuerungsgebiet wesentlich verbessert oder umgestaltet wird. Ein derartiges Gebiet lege stets die Gemeinde auf der Grundlage entsprechender städtebaulicher Konzepte fest. Im Bayerischen Städtebauförderungsprogramm könnten auch unabhängig von einer Gebietsdarstellung städtebauliche Einzelmaßnahmen gefördert werden, wenn etwa mit der Modernisierung eines ortsbildprägenden Gebäudes die wesentlichen gemeindlichen Ziele der städtebaulichen Erneuerung erreicht werden. Die Modernisierung und Instandsetzung oder der Aus- und Umbau innerörtlicher Gebäude zählten zu den klassischen Handlungsfeldern der Städtebauförderung. In Ausgabe 9/2019 der Bayerischen GemeindeZeitung (Erscheinungstermin: 3. Mai) wird eine Sonderdokumentation der Veranstaltung veröffentlicht. Vorträge der Referenten werden nur im GZ-Netzwerk zur Verfügung gestellt. Weitere Infos unter: www.bayerisches-infrastrukturforum.de
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Rückschau 2018: Strategien und Werkzeuge für eine Ortskernbelebung im Zeichen des StrukturwandelsSeminar am Donnerstag, den 12. April 2018, während der Messe IFH/Intherm - Fachmesse für Sanitär, Heizung, Klima und Erneuerbare Energien in NürnbergEine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Gemeindetag, dem Bayerischen Städtetag, dem Bayerischen Landkreistag, der Bayerischen Architektenkammer, der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen und der Bayerische GemeindeZeitung. >> Download der Einladung mit Infos zum Seminar „Lebendige Ortsmitte” (PDF-Datei mit Anmeldung, ca. 3 MB) |
Digitalisierung und Globalisierung sind Ursachen massiver Veränderungen in unseren Dörfern und Städten. Neue Konzepte des Zusammenlebens, des Wohnens und Arbeitens sind gefordert! Demographische Entwicklungen, verändertes Käuferverhalten, schließende Geschäfte in den Ortskernen, unsachgemäße Eingriffe und lange Leerstände zehren an der Bausubstanz. Überall in Bayern gibt es jedoch hervorragende Initiativen, die den Strukturwandel positiv aufnehmen und neue Ideen umsetzen. Unter Berücksichtigung einer nachhaltigen, klimafreundlichen und barrierefreien Entwicklung werden innerörtliche Baupotenziale erfasst und aufgewertet. Zentrale und identitätsstiftende Gebäude behalten ihre Bedeutung und/oder bekommen neue Funktionen. Erhebliche städtebauliche Bereicherungen werden möglich, bspw. durch Schaffung eines bisher fehlenden Dorfplatzes. Kommunen leisten Pionierarbeit und regen zu privaten Sanierungen in der Nachbarschaft an. Gemeinden entwickeln gemeinsam Lösungen. Projekte - etwa im Bereich Erneuerbare Energien - steigern die Akzeptanz. Neue Verdienstmöglichkeiten entwickeln sich und schließlich werden die Chancen, die eine digitalisierte Welt bietet, genutzt. Während unseres Seminars „Lebendige Ortsmitte“ haben wir verschiedene Beispiele wie eine lebendige Ortsmitte umsetzbar wird erläutert. In Zusammenarbeit mit der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen, dem Veranstalter der Messe IFH/Intherm, ist es uns gelungen, ein vielfältiges Programm auszuarbeiten.
Ortskernrevitalisierung und Leerstandsmanagement – Strategien und Instrumente Innenentwicklung: Praxisbeispiele aus der Kommunalen Allianz Fränkisches Saaletal e.V. Vitale Ortskerne brauchen Planung und Baukultur Gemeindeentwicklung Fraunberg (Landkreis Erding): Von der Gesamtbetrachtung zum Einzelprojekt Innenstadtkonzeption Freising Wallenfels wachküssen – Stadtsanierung am Beispiel einer Kleinstadt
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