Aus den Kommunenzurück

(GZ-13-2018)
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► Auftakt zur Machbarkeitsstudie „Grünes Band Oberpfalz – Tschechische Republik“: 

 

Start für ein grenzüberschreitendes Juwel des Naturschutzes

Das „Grüne Band“ in der Oberpfalz und in den Regionen Pilsen sowie Karlsbad mit Leben füllen. Dafür will die „Machbarkeitsstudie Grünes Band Oberpfalz – Tschechische Republik“ die Grundlagen schaffen. Bei der Auftaktveranstaltung im Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee fiel der Startschuss, dabei wurden die bisherigen Schritte sowie die weiteren Planungen vorgestellt. Bis Ende des Jahres sollten konkrete Ergebnisse vorliegen. 

GZ 13 2018 Gruenes Band

Ihr Ziel: Gemeinsam das Grüne Band Oberpfalz-Tschechische Republik zum Erfolg führen (v. l.): Alexander Flierl, MdL; Dr. Christian Barth, Amtschef des Bayerischen Umweltministeriums; Karl Holmeier; MdB; Jan Šíma, Umweltministerium der Tschechischen Republik; stellvertretender Landrat Markus Müller, Cham; Richard Mergner, 1. Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern e.V.; Regionsrätin Mgr. Radka Trylčová, Region Pilsen; Landrat Andreas Meier, Neustadt a.d. Waldnaab; Regierungspräsident Axel Bartelt, stellvertretender Landrat Jakob Scharf, Schwandorf; stellvertretender Landrat Dr. Alfred Scheidler,Tirschenreuth und Bürgermeisterin Birgit Höcherl aus Schönsee. Bild: Markus Bauer

Auf den bei der Sitzung des Bayerischen Kabinetts im April 2017 in Amberg eingebrachten entsprechenden Vorschlag wies Regierungspräsident Axel Bartelt in seiner Begrüßung hin. Im Juni 2017 habe er seinen Pilsener Amtskollegen dafür gewinnen können. Danach seien viele Gespräche geführt und dabei um Unterstützung gebeten worden. Die Erarbeitung der Machbarkeitsstudie wurde an das Planungsbüro Blum in Freising vergeben. „Das Grüne Band ist ein Mosaikstein im Rahmen des Zusammenrückens der beiden Staaten, Länder und Regionen; ein Beitrag, dass die Grenzen immer mehr verschwinden und wir das wieder verbinden, was über viele Jahrzehnte getrennt war“, schloss Regierungspräsident Bartelt seine Eröffnungsrede.

Einzigartige Biotope

Aspekte aus dem Naturbereich stellte Dr. Christian Barth, Amtschef im bayerischen Umweltministerium, ins Zentrum seines Statements. „Hier konnten sich Rückzugsorte für seltene Tier- und Pflanzenarten entwickeln, einzigartige Biotope“, verdeutlichte er und lobte den Bund Naturschutz für dessen gleich nach 1989 begonnenes Engagement in dieser Region. Konkret sollten bereits vorhandene Projekte gebündelt und neue umgesetzt werden, wovon auch der Tourismus profitieren könne. Von Anfang an sei, so Barth, die tschechische Seite mit ins Boot geholt worden.

Auf die Struktur des Projektgebietes in Tschechien ging Jan Šíma, Leiter des Sachgebiets Artenschutz im Umweltministerium der Tschechischen Republik, in seinem Statement ein. Die Fläche sei hier größer und habe sich nach 1945 anders entwickelt.

Der erst am Wochenende zuvor neu gewählte Vorsitzende des Bund Naturschutz in Bayern, Richard Mergner, charakterisierte in seiner Stellungnahme das „Grüne Band“ als „ein Herzensanliegen für den Bund Naturschutz“ seit 1989. Nun gehe es darum, diese „Erfolgsgeschichte aus dem Norden in der Oberpfalz zusammen mit den tschechischen Freunden fortzusetzen.“ Die Projektregion sei ein „toller Naturraum, ein kleines Schatzkästlein in der Oberpfalz“, so Mergner.

Das Konzept und den aktuellen Stand der Studie erläuterte abschließend Dipl.-Ing. Peter Blum, Inhaber des Planungsbüros Blum. Aus drei miteinander zusammenhängenden Säulen setzt sich das Projekt zusammen: Biotopverbund und Biodiversität, historische Kulturlandschaft, naturverträglicher Tourismus. In diesen drei Bereichen wurden/werden Analysen und Bestandsaufnahmen gemacht und daraus Konzeptionen und Vorschläge erarbeitet. Darüber hinaus werden Einrichtungen, Behörden, Verbände, Vereine, Interessensgruppen usw. kontaktiert, um konkrete Kooperationspartner zu finden. Im letzten Schritt wird es um die Projektumsetzung – vor allem die Kostenschätzung und mögliche Träger – gehen. Das Ergebnis soll im Dezember vorliegen. 

Markus Bauer

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