Aus den Kommunenzurück

(GZ-17-2018)
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► 1100 Jahre Markt Mörnsheim:

 

Gaukler und Landsknechte

 

Im Jahr 918 wurde in einer Urkunde zum ersten Mal der Ortsname Mörnsheim genannt. Deshalb steht die Marktgemeinde im Altmühltal heuer ganz im Zeichen der 1100-Jahr-Feier. Höhepunkt war dabei das Festwochenende Anfang August.

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1. Bürgermeister Richard Mittl. RED

Ein Historischer Markt mit Handwerkerständen lud zur bunten Zeitreise ein, für Unterhaltung sorgten unter anderem die Gaukler „Spectaculum de diabolico“, die Spielleute von Terzium Laszivus, die Musiker von „Oysa Gspuy“, das Landsknechtlager und der Steinbruchstand. Zudem wurde die historische Posse vom „Stieglitz und Herrn Hadubrand“ aufgeführt. Sie erzählt, wie sich die Mörnsheimer beim Versuch, einen entflohenen Vogel durch das Schließen der Markttore aufzuhalten, ihren Spitznamen „Stieglitzfänger“ verdienten.

Sehenswerte Ausstellung

Zu sehen war auch eine Ausstellung im historischen Quartier West zum Thema „Geschichtungen – Positionen zu Stein. Haus. Kunst“ von Anette Koch, Konrad Risch, Elizabeth Steinhauser, Andrea Viebach und Norbert Zagel. Die Künstlerinnen und Künstler kommen aus den verschiedensten Regionen Bayerns und setzen sich mit dem spannenden Thema des Landschafts- und Kulturwandels am Beispiel Mörnsheims im ehemaligen Gasthof Steff auseinander. Die Ausstellung ist bis 30. September geöffnet.

Kinderbelustigung mit Armbrustschießen, eine Märchenerzählerin sowie Malen, Kränze flechten, Holzwerkstatt und Streichelzoo standen ebenfalls auf dem Programm. Bei den kulinarischen Genüssen stand das eigens eingebraute, dunkle Festbier im Mittelpunkt.

Lob vom Kultusminister

Stilecht begrüßte der historisch gewandete 1. Bürgermeister Richard Mittl die Gäste auf dem Kastnerplatz. Sein besonderer Gruß galt Kultusminister Bernd Sibler, der die Schirmherrschaft für dieses Fest übernommen hatte. „Es ist großartig, was die Mörnsheimer auf die Beine gestellt haben“, lobte dieser das Engagement der Gemeinde und seiner engagierten Bürger. Aus seiner Sicht ist es nicht nur wichtig, sondern auch spannend, sich seiner Geschichte zu erinnern, sie zu leben und sich seiner Wurzeln bewusst zu werden.

Geschichte leben

Beim Durchdenken der eigenen Geschichte werde einem bewusst, wie schnell die Gegenwart Vergangenheit ist. Die Vorbereitung und Durchführung eines Festes wie jenem in Mörnsheim schaffe viel Verbundenheit in der Gemeinde. „Das bayerische Herz schlägt im ländlichen Raum am lautesten“, urteilte der Minister.

Breit gefächertes Programm

Das Jubiläumsprogramm in der oberbayerischen Marktgemeinde ging auch nach dem Festwochenende weiter: Das ganze Jahr über stehen immer wieder Ausstellungen, Vorträge und geführte Wanderungen an, die sich mit der 1100-jährigen Geschichte des Ortes beschäftigen.

DK

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