Aus den Kommunenzurück

(GZ-18-2018)
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► Besuch bei Partnern und Freunde:

 

Delegation aus dem Landkreis Regen
reiste in die Region Tavush nach Armenien

 

Regen/Eriwan. Seit sieben Jahren gibt es zwischen der Region Tavush in Armenien und dem Landkreis Regen eine Kommunalpartnerschaft. Nachdem im Juli eine hochrangig besetzte Gruppe aus dem Kaukasus im Landkreis Regen zu Gast war, machte sich jetzt eine Gruppe um Landrätin Rita Röhrl, ihrem Stellvertreter Willi Killinger und dem Arberland REGio-Geschäftsführer Herbert Unnasch auf den Weg nach Armenien. Mit vielen Eindrücken und positiven Erlebnissen kehrten die Bayerwäldler in die Heimat zurück.

Gruppenbild vor der deutschen Botschaft in Eriwan, v.re.: Angela Saghatelyan, Beraterin GIZ, Martin Tovmasyan, Tavush Tourismus Agentur, Johann Wenzl, TSC Arberland, Veronika Wellisch, TSC Arberland, Elisabeth Unnasch,TSC Arberland, Hovhannes Ghahramanyan, Tavush Tourismus Agentur, Katrin Schäfer, Teamleiterin GIZ, Dana Biskup, Euregio, Herbert Unnasch, Geschäftsführer Arberland REGio GmbH, Franz Baierl, Landkreis Regen, Franz Wittmann, Bürgermeister Stadt Viechtach, Botschafter Matthias Kiesler, Landrätin Rita Röhrl, stellvertretender Landrat Willi Killinger und Susanne Wagner, TSC Arberland. Bild: Arberland REGio GmbH
Gruppenbild vor der deutschen Botschaft in Eriwan, v.re.: Angela Saghatelyan, Beraterin GIZ, Martin Tovmasyan, Tavush Tourismus Agentur, Johann Wenzl, TSC Arberland, Veronika Wellisch, TSC Arberland, Elisabeth Unnasch,TSC Arberland, Hovhannes Ghahramanyan, Tavush Tourismus Agentur, Katrin Schäfer, Teamleiterin GIZ, Dana Biskup, Euregio, Herbert Unnasch, Geschäftsführer Arberland REGio GmbH, Franz Baierl, Landkreis Regen, Franz Wittmann, Bürgermeister Stadt Viechtach, Botschafter Matthias Kiesler, Landrätin Rita Röhrl, stellvertretender Landrat Willi Killinger und Susanne Wagner, TSC Arberland. Bild: Arberland REGio GmbH

„Wir wurden sehr freundlich empfangen und konnten bei vielen guten Gesprächen und zahlreichen Terminen Land und Leute besser kennenlernen“, sagte die Landrätin. Sie zeigte sich von der Gastfreundschaft tief beeindruckt: „Es war wie ein Besuch bei Freunden“.

Unterstützung durch die GIZ

Der Terminkalender war dicht gefüllt. Kurz nach ihrer Ankunft in Eriwanwurden die Delegation im Hotel von Katrin Schäfer von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, kurz GIZ, begrüßt. In der Deutschen Botschaft erwartete die Niederbayern gleich darauf Botschafter Matthias Kiesler, der sich sehr dankbar für diese regionale Kooperation zeigte.

Partnerschaft auf Augenhöhe

Im Gespräch mit Vache Terteryan, dem Vizeminister für Territoriale Verwaltung und Entwicklung ging es natürlich um die guten Beziehungen, die sich im Lauf der Jahre entwickelten. „Ein Grundsatz für unsere Zusammenarbeit war stets eine Partnerschaft auf Augenhöhe“, erklärte Rita Röhrl und unter diesen Vorzeichen sei die Delegation auch angereist. „Wir merkten schon, dass wir in Bereichen wie Mobilfunkabdeckung, e-Government oder Bürgerbüros im Vergleich zu Armenien nicht immer die Nase vorne haben“, stellt die Regener Landrätin nüchtern fest und ergänzte, „dass der praktische Erwerb interkultureller Kompetenz ohnehin ein wichtiges Kapitel im Buch des lebenslangen Lernens ist.“ Bei einem Treffen mit GIZ-Landesdirektorin Anne Kempa lobte diese das Engagement des Landkreises und der Arberland REGio GmbH.

Treffen mit Bürgermeistern

Selbstverständlich traf man sich mit den Bürgermeistern der vier Partnergemeinden. Vardan Ghalumyan (Bürgermeister Ijevan), Karen Abazyan (Bürgermeister Noyemberyan), Harutyun Manucharyan (Bürgermeister Berd) und Armen Makaryan (stellvertretender Bürgermeister Dilijan) berichteten im Rathaus Dilijan von der guten Zusammenarbeit und bedankten sich für die Unterstützung aus Deutschland.

Ein ganz konkretes Projekt der Zusammenarbeit ist der Wanderweg bei Dilijan. Er wurde mit Hilfe der Touristiker aus der Arberland REGio GmbH entwickelt. „Der fast sieben Kilometer lange Weg hat naturnahe, weitgehend befestigte Wege und erfüllt alle Kriterien eines Qualitätswanderweges nach deutschem Vorbild“, freute sich die Landrätin. Auch Natur- und Kulturattraktionen, wie eine Mineralwasserquelle und ein alter Friedhof wurden in das Konzept eingebunden.

Kooperation wird fortgesetzt

Beim Treffen mit Vahe Ghalumyan, dem Gouverneur der Region Tavusch versicherten alle Teilnehmer ihr Interesse an einer Fortsetzung der Kooperation.

Im Austausch mit Bürgermeister Mamikon Aslanyan aus Vanadzor erfuhren die Gäste mehr über das Leben in der drittgrößten Stadt Armeniens. Hauptthema war die Abfallwirtschaft. Müllentsorgung, Stadtreinigung und Recycling beschäftigen derzeit die Verantwortlichen. Hier holten sich die Armenier Anregungen bei den Bayern.

Tiefen Eindruck hinterließ bei den Gästen der Besuch des Genozid-Mahnmals in Eriwan, das an die Opfer des Völkermordes im Jahr 1915 erinnert. Als eines der touristischen Highligths stand eine Visite des Klosters Makaravank auf dem Programm.

Positive Bilanz

Am Ende zog die Landrätin eine positive Bilanz: „Wir haben hier nicht nur die sprichwörtliche Gastfreundschaft und den kulinarischen Reichtum der Armenier erleben dürfen. Wir haben auch gesehen, wie die Partnerschaft vor Ort wirkt. Für mich ist klar, dass wir vom Landkreis Regen weiterhin mit Rat und Tat an der kommunalen Partnerschaft mit Tavush und Vanadzor festhalten.“

Finanziell unterstützt wird die Kooperation von der GIZ. So laufen bereits die Planungen für weitere gemeinsame Projekte. „Wir wollen die Tourismusinfrastruktur in unserer Partnerregion ausbauen“, sagt Herbert Unnasch. Derzeit würden Touristinformationen eingerichtet und Tourismusreferenten installiert. Auch im Bereich Projektmanagement wollen die Bayerwäldler ihre Partner in Armenien unterstützen.

Heiko Langer

GemeindeZeitung

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