Wie verlautete, wird die über 1.000 qm große Solarthermie-Freiflächenanlage besonders im Sommer einen wichtigen Beitrag für die Wärmeversorgung des gut 1.500 Einwohner zählenden Ortes leisten und den Holzeinsatz in der Energiezentrale signifikant reduzieren.
Innovative Nahwärmeversorgung
Errichtet und betrieben wird die Anlage als erste innovative Nahwärmeversorgung dieser Art in Südbayern von der Naturstrom AG – in engem Verbund mit dem Klimaschutzmanager des Landkreises Hans Gröbmayr und der Gemeinde Moosach, in deren Händen das Leitungsnetz liegt. Die lokal aktive Genossenschaft Regenerative Energie Ebersberg eG (REGE eG) fungiert als Servicepartner der Betreibergesellschaft und ist für Wärmekunden der regionale Ansprechpartner.
Kombination aus Pufferspeicher und Biomasse
Zwischengespeichert wird die Wärme in einem 100 m³ großen Pufferspeicher. Bei Mehrbedarf sowie in den Wintermonaten können drei Biomassekessel mit insgesamt 1.450 kW Leistung bedarfsgerecht zugeschaltet werden. Die Kombination dieser Techniken speist das 4,4 Kilometer lange Leitungsnetz mit erneuerbarer Wärme.
Als Brennstoff für die Biomassekessel kommen Hackschnitzel aus der Region zum Einsatz. Um die Wertschöpfung vor Ort zu halten, stellt die Betreibergesellschaft durch Rahmenverträge mit lokalen Lieferanten sicher, dass der Brennstoff aus einer Entfernung von maximal 40 Kilometern kommt.
Wertschöpfung vor Ort
Gemeinsam werden Solarthermieanlage, Biomassekessel und Pufferspeicher den Wärmebedarf von etwa 2,25 Millionen Kilowattstunden decken können. Insgesamt werden an das Nahwärmenetz in Moosach 70 Haushalte angeschlossen. Klimafreundlicher Beitrag zur Energiewende
„Mit der Kombination von Solarthermie und einem Heizkraftwerk schafft die Gemeinde gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern einen klimafreundlichen Beitrag zur Energiewende“, betonte Willi Mirus, Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Moosach. Robert Niedergesäß, Landrat des Landkreises Ebersberg, sprach wiederum von einem „Leuchtturmprojekt für die Energiewende im Landkreis“.
„Ohne Naturstrom als starker Partner, dem Nahwärmebeauftragten Willi Mirus sowie Bürgerinnen und Bürger, die ihre Gebäude mit regenerativer Wärme aus der Region versorgen möchten, wäre eine erfolgreiche Umsetzung nicht möglich gewesen.“
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