Aus den Kommunenzurück

(GZ-12-2019)
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► Bildungsregion Pfaffenhofen a.d.Ilm:

 

Digitalisierung an Schulen

 

„Digitalisierung als Chance und Herausforderung für die Bildungsregion Pfaffenhofen a.d.Ilm“ – das war jetzt das Thema einer Podiumsdiskussion im Landratsamt Pfaffenhofen. Das Bildungsbüro am Landratsamt hatte Vertreter der verschiedenen Schularten des Landkreises eingeladen, um sich über das Zukunftsthema Weiterentwicklung zur digitalen Bildungsregion auszutauschen.

Teilnehmer der Diskussionsrunde waren neben Dietmar Boshof, Leiter des Schyren-Gymnasiums Pfaffenhofen, Sabine Billinger, Leiterin der Realschule Geisenfeld und Kea Bartsch, Schülersprecherin der Georg-Hipp-Realschule Pfaffenhofen auch Schulrat Erich Golda sowie Landrat Martin Wolf. Zudem waren Vertreter anderer Schulen sowie Elternbeiräte, Wirtschaftsvertreter und viele bildungsinteressierte Bürger der Einladung gefolgt.

Alle Gäste auf dem Podium waren sich von Beginn an einig, dass die Digitalisierung und der Einfluss digitaler Medien auf das Lernen und den Schulalltag nicht mehr ausgeblendet werden könne. Sabine Billinger: „Wir kommen an der Digitalisierung nicht vorbei und gerade deswegen möchte ich als erstes die Chancen darin sehen.“

Diese Entwicklung mache es ihrer Meinung nach aber notwendig, dass jetzt alle Prozesse – der Ausbau der digitalen Infrastruktur, die Anschaffung von Geräten, deren Betreuung, Fortbildung der Lehrer und Erarbeitung von Medienkonzepten – parallel laufen und forciert werden. Bei vielen dieser Punkte, so die Meinung sowohl auf dem Podium als auch später bei Wortbeiträgen aus dem Publikum, werden die Schulen allein gelassen. Unterstützung von außen, insbesondere vom Kultusministerium, bleibe oft aus.

Grundsätzlich sei der Einsatz digitaler Medien im Unterricht aber positiv und habe einen Mehrwert, vorausgesetzt der persönliche Kontakt mit der Lehrerin oder dem Lehrer bleibe erhalten und die technischen Geräte und digitalen Medien werden nur dann als Hilfsmittel eingesetzt, wenn es pädagogisch sinnvoll ist. Laut Erich Golda, stellvertretender Leiter des Staatlichen Schulamts Pfaffenhofen und damit verantwortlich für die Grund- und Mittelschulen im Landkreis, sei dies – in sehr reduzierter Form und mit einem guten didaktischen Konzept – bereits ab der ersten Klasse möglich.

Großen Bedarf sahen alle Gesprächsteilnehmer bei der Aufklärung der Kinder und Jugendlichen über die Gefahren dieser Entwicklung. Medienkompetenzerziehung sei laut Dietmar Boshof auf jeden Fall Teil des Erziehungsauftrags der Schulen, könne aber nur in enger Zusammenarbeit mit den Eltern erfolgen, woran es seiner Erfahrung nach aber oft scheitere. Dieser Meinung wurde in der angeschlossenen Fragerunde allerdings widersprochen. Problem sei nicht fehlendes Interesse der Eltern, sondern Zeitmangel. Dieses Problem könne ganz pragmatisch gelöst werden, indem man sich die Chancen der Digitalisierung zu Nutzen macht und Veranstaltungen für Eltern digital zur Verfügung stellt.

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