Aus den Kommunenzurück

(GZ-17-2019)
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► Füracker über die Gartenanlagen der bayerischen Schlösserverwaltung:

 

Ein gelungenes Beispiel für Arten- und Naturschutz

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Imkern // Bäume werden digital erfasst

„Die 32 historischen Parkanlagen der Bayerischen Schlösserverwaltung schaffen ein hohes Maß an regionaler Identität und tragen wesentlich zur Unverwechselbarkeit und Einmaligkeit Bayerns bei“, stellte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei einem Informationstermin im Hofgarten Dachau fest.

Hofgarten Dachau.
Hofgarten Dachau.

„Nicht zuletzt sind sie aber auch wichtige Rückzugsgebiete und Lebensräume für wildlebende Tier- und Pflanzenarten, die es zu schützen gilt. Die Bayerische Schlösserverwaltung geht dabei mit gutem Beispiel voran“, so Füracker weiter.

Kartierung von Tier- und Pflanzenbeständen

Im „Kooperationsprojekt Artenschutz“, das von der Bayerischen Schlösserverwaltung zusammen mit dem Bay. Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und den Regierungen Oberbayern und Oberfranken initiiert wurde, werden seit Juni 2018 die Bestände der zahlreichen Tier- und Pflanzenarten sowie der schützenswerten Biotope erfasst.

Die Kartierungsarbeiten laufen noch bis Herbst 2019 und finden im Schlosspark Nymphenburg, Park Rosenau und der Parkanlage Eremitage Bayreuth statt. „Unter den bereits erfassten Tieren finden sich auch gefährdete Arten wie Springfrosch, Mopsfledermaus und Knautien-Sandbiene“, freute sich Füracker. Die gewonnen Erkenntnisse sollen anschließend im Rahmen des Pilotprojekts „Artenschutz Plus im Gartendenkmal“ insbesondere bei der Pflege der historischen Anlagen berücksichtigt werden.

Ziel ist es, Methoden zu entwickeln, die den Artenschutz und die Biodiversität in den Gartendenkmälern sichern und nachhaltig verbessern.

Gartendenkmäler als Nahrungsquelle

„Besonders wichtig für das Gleichgewicht in der Natur sind die Bienen“, erklärte Füracker bei einem Rundgang durch den Bienengarten. „In den Gartendenkmälern – wie im Hofgarten Dachau – finden diese ein vielfältiges Nahrungsangebot.“ Derzeit sind bereits 54 Imker an 467 Bienenstöcken in den Anlagen der Schlösserverwaltung tätig. Die Zusammenarbeit soll auch weiterhin kontinuierlich ausgebaut werden.

Der Bestand an Bienenvölkern ist seit 2015 um über 100 Bienenstöcke gewachsen. Der Bienengarten im Hofgarten Dachau mit seinen fünf Bienenvölkern ist öffentlich zugänglich. Ein spannender Bienenlehrpfad und die angebotenen Führungen durch die lokalen Imker sollen das Interesse für die Tiere wecken.

Digitales Baumkataster

„Aber auch Bäume sind zentraler Bestandteil unseres Ökosystems“, merkte Füracker an. „In einem digitalen Baumkataster werden daher seit 2018 alle Bäume in den von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreuten Parkanlagen inventarisiert – bislang über 70.000 Bäume und Baumgruppen.“ Das Digitale Baumüberwachungssystem vereinfacht die Kontrolle und Verwaltung von Bäumen. Der Abruf und die Bearbeitung von Baumdaten ist direkt vor Ort auf dem Tablet möglich.

In den Regiebetrieben der Bayerischen Schlösserverwaltung vor Ort werden bayernweit 14 FFH-Gebiete (Natura 2000), 3 Naturschutzgebiete, 23 Landschaftsschutzgebiete und 1 Naturpark mit Gartenanlagen und Park betreut. Die vielen Naturflächen zeigen wie groß die Bedeutung des Arten- und Naturschutzes im Bereich der Bayerischen Schlösserverwaltung ist.

Insgesamt sind derzeit rund 450 Mitarbeiter für die Erhaltung des „grünen Erbes“ im Einsatz. Durch die neue moderne und funktionale Arbeitskleidung der Mitarbeiter im Corporate Design, die ab sofort sukzessive in allen Regiebetrieben zum Einsatz kommt, können die Mitarbeiter nun auch optisch direkt zugeordnet werden.

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