Aus den Kommunenzurück

(GZ-24-2019)
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► Bayerischer Präventionspreis 2019:

 

Beispiele guter Praxis im besten Sinne

Bayerischer Präventionspreis 2019 für Augsburg, Cham, Landshut und Nürnberg

 

Vier innovative und zukunftsweisende Projekte aus Augsburg, Cham, Landshut und Nürnberg sind in München von Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml mit dem Bayerischen Präventionspreis 2019 ausgezeichnet worden. Der mit jeweils 2.500 Euro dotierte Preis wird in vier Kategorien vergeben, die gleichzeitig die vier Haupthandlungsfelder des Bayerischen Präventionsplans abbilden.

Den Bayerischen Präventionspreis in der Kategorie „Prävention in Familie, Kindertagesstätte und Schule“ erhielt das Projekt „GeschwisterCLUB - Präventionsangebote für Geschwister von Kindern mit Behinderung, chronischer oder schwerer Erkrankung“ des Instituts für Sozialmedizin in der Pädiatrie in Augsburg e.V.

Wie Ministerin Huml in ihrer Laudatio hervorhob, „leistet der GeschwisterClub des Instituts für Sozialmedizin in der Pädiatrie in Augsburg, der sich um die Brüder und Schwestern von behinderten oder schwer kranken Kindern kümmert, einen wichtigen Beitrag zum gesunden Aufwachsen dieser Kinder: Sie werden stark gemacht im Umgang mit den Belastungen, die sich aus ihrer schwierigen Familiensituation ergeben.“

Besonders erfreulich sei, dass sich dieses Angebot von Augsburg aus nun bundesweit etablieren kann: Die Teilnahme an den Geschwister-Präventionskursen GeschwisterTREFF und SuSi („Supporting Siblings“), die mittlerweile von der Zentralen Prüfstelle Prävention zertifiziert wurden, kann von der Gesetzlichen Krankenversicherung bezuschusst werden.

BGM in der Altenpflege

In der Kategorie „Prävention in Ausbildungsstätte und Betrieb“ wurde das Projekt „PeM - Wir pflegen euch Mitarbeiter - Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Altenpflege des BRK Kreisverbandes Cham“ geehrt.

Huml zufolge wurden Maßnahmen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) und zur Gesundhaltung der Mitarbeiter in der Altenpflege vom Bayerischen Roten Kreuz Kreisverband Cham mit dem Projekt „Wir pflegen euch Mitarbeiter“ für seine 500 Mitarbeiter in vorbildlicher Weise strukturell verankert.

Ziel war es, angesichts der hohen Belastungen und des Fachkräftemangels in der Altenpflege die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter bei der Gestaltung des BGM stärker zu berücksichtigen, um insbesondere psychische Belastungen zu verringern.

In Kooperation mit der Hochschule Deggendorf fanden diverse Workshops und Einzelcoachings statt, darüber hinaus wurde ein Lenkungskreis gegründet und ein Mitarbeiter aus den eigenen Reihen zum „Systemischen Prozessberater für Betriebliches Gesundheitsmanagement“ ausgebildet. 

TANDEM-Projekt

Ausgezeichnet wurde zudem in der Kategorie „Prävention im Alter“ das Projekt „TANDEM - Trainings- und Erholungstage für Tandems aus pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen im ländlichen Raum“ der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) mit Sitz in Landshut.

Gerade in der Landwirtschaft wird laut Huml viel zu Hause gepflegt. Mit dem TANDEM-Projekt habe die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau ein wirklich innovatives Angebot ins Leben gerufen.

Die Trainings- und Erholungswoche für Tandems aus pflegebedürftigen Menschen und ihren pflegenden Angehörigen sei eine großartige Möglichkeit zur Stärkung einer besonders belasteten Personengruppe.

Dass eine Finanzierung innerhalb der Regelversorgung möglich ist, mache die Sache perfekt. „Ich hoffe, dass sich andere Sozialversicherungsträger daran ein Beispiel nehmen!“, betonte die Ministerin.

Gesunde Südstadt

Den Bayerischen Präventionspreis in der Kategorie „Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit“ erhielt das Projekt des Bildungszentrums der Stadt Nürnberg „Gesunde Südstadt - Soziallagenbezogene Gesundheitsförderung im Stadtteil“.

Nach Humls Worten füllt dieses Projekt der Nürnberger Volkshochschule mit Leben, was das Präventionsgesetz unter „Gesundheitsförderung in Lebenswelten“ meint. Es sei gelungen, Strukturen und Netzwerke in einem Stadtteil mit einem hohen Anteil von Menschen in sozial schwierigen Situationen im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung aufzubauen und mit passenden Angeboten immer mehr Menschen zu gewinnen, die hier leben.

Die Ministerin zeigte sich erfreut, dass dies durch eine beispielhafte Kooperation erreicht wird. Denn dabei sind die Stadt Nürnberg mit dem Bildungszentrum, die AOK Bayern, das Gesundheitsamt der Stadt und auch die Gesundheitsregionplus Nürnberg, die mit dem „Gesundheitsterminal“ im Südpunkt ein wichtiges lokales Informationsangebot geschaffen hat.

DK

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