Aus den Kommunenzurück

(GZ-6-2020)
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► Landrat Niedergesäß und Bezirkstagspräsident Mederer unterzeichnen Gründungsantrag:

 

Gemeinsamer Pflegestützpunkt

 

Im Beisein von Oberbayerns Bezirkstagspräsident Josef Mederer hat der Kreistag von Ebersberg die Weichen für die Gründung eines Pflegestützpunktes gestellt. Damit kann im Landkreis Ebersberg die erste wohnortnahe, umfassende und unabhängige Beratung zu allen Themen rund um die Pflege auf der Basis des neuen bayerischen Rahmenvertrags entstehen. Der Bezirk Oberbayern beteiligt sich daran finanziell sowie ergänzend mit einer Vor-Ort-Beratung zu seinen Hilfeangeboten für Menschen mit Behinderungen.

Vorne v.l.: Landrat Robert Niedergesäß und Bezirkstagspräsident Josef Mederer unterschreiben den Vertrag für die Pflegestützpunkte im Landkreis. Mit dabei v.l.: Kreisrätin Christa Stewens, ehemalige Bayerische Sozialministerin, Christian Salberg, Leiter der zuständigen Abteilung im Landratsamt, die Landtagsabgeordneten Thomas Huber (CSU) und Doris Rauscher (SPD), Jochen Specht, Leiter des Teams „Demografie“ im Landratsamt sowie die Bezirks- und Kreisrätin Susanne Linhart (CSU). Bild: Landratsamt Ebersberg
Vorne v.l.: Landrat Robert Niedergesäß und Bezirkstagspräsident Josef Mederer unterschreiben den Vertrag für die Pflegestützpunkte im Landkreis. Mit dabei v.l.: Kreisrätin Christa Stewens, ehemalige Bayerische Sozialministerin, Christian Salberg, Leiter der zuständigen Abteilung im Landratsamt, die Landtagsabgeordneten Thomas Huber (CSU) und Doris Rauscher (SPD), Jochen Specht, Leiter des Teams „Demografie“ im Landratsamt sowie die Bezirks- und Kreisrätin Susanne Linhart (CSU). Bild: Landratsamt Ebersberg

„Erstmals wird das vielfältige Wissen zum Thema Pflege gebündelt. Für die Bürgerinnen und Bürger ist die angestrebte Kooperation von Pflege- und Krankenkassen sowie Landkreis und Bezirk ein Riesengewinn“, sagte Bezirkstagspräsident Mederer.

„Es freut mich deshalb sehr, dass der Kreistag Ebersberg für den ersten Pflegestützpunkt Bayerns nach dem neuen Rahmenvertrag grünes Licht gegeben hat. Wir danken dem Landkreis für die gute Zusammenarbeit. Der Bezirk Oberbayern bringt sich ergänzend mit seiner hochkompetenten Beratung zu Hilfeangeboten für Menschen mit Behinderungen und allen Leistungen der Eingliederungshilfe ein.“

Landrat Robert Niedergesäß: „Ich freue mich sehr und bin stolz darauf, dass der Landkreis Ebersberg eine Vorreiter-Rolle bei diesem wichtigen Thema einnimmt. Pflege ist für die Menschen, die sie brauchen, lebenswichtig und die Anzahl derer, die auf Unterstützung angewiesen sind, wird in Zukunft wachsen. Davor sollten wir nicht die Augen verschließen, sondern tatkräftig handeln. Auch die Angehörigen brauchen unsere Unterstützung. Ich danke dem Bezirk, dass er dem Landkreis dabei hilfreich und partnerschaftlich zur Seite steht.“

Den formalen Beschluss fasste der Ausschuss für Soziales, Familie und Bildung des Kreistags einstimmig. Ebersbergs Landrat Niedergesäß und Bezirkstagspräsident Mederer unterzeichneten im Anschluss den Antrag zur Errichtung des Pflegestützpunktes. Damit üben sie ihr kommunales Initiativrecht aus und verlangen von den Pflege- und Krankenkassen, dass eine Vereinbarung zur Errichtung eines Pflegestützpunktes getroffen wird.

Gemeinsame Trägerschaft

Die Pflege- und Krankenkassen sowie der Landkreis Ebersberg und der Bezirk Oberbayern sind gemäß § 7c SGB XI Träger des gemeinsamen Pflegestützpunktes. Die Kosten übernehmen zu zwei Dritteln die Pflege- und Krankenkassen; das verbleibende Drittel teilen sich jeweils zur Hälfte Landkreis und Bezirk. Der Pflegestützpunkt wird im Angestelltenmodell mit dem Landkreis als Anstellungs- und Betriebsträger arbeiten. Der Hauptsitz befindet sich in der Kreisstadt Ebersberg. Darüber hinaus sind drei weitere Anlaufstellen in den Gemeinden Glonn, Poing und Vaterstetten geplant.

Erklärtes Ziel des Pflegestützpunktes ist es, die Vielzahl von Beratungsangeboten im Landkreis Ebersberg zu vernetzen und bestehende Ressourcen zu nutzen. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten damit erstmals wohnortnah eine unabhängige, neutrale und umfassende Beratung „aus einer Hand“. Laut dem Betriebskonzept dient der Pflegestützpunkt als Lotse, Wegweiser, Berater und Begleiter durch die komplexen Systeme der Pflege und der Sozialhilfe. Darüber hinaus soll er als unabhängige Beratungsstelle für mehr Markttransparenz sorgen und somit die Souveränität der Verbraucher stärken.

 

 

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