Aus den Kommunenzurück

(GZ-6-2020)
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► Tourismus in Franken:

 

Qualität zahlt sich aus

 

Zum siebten Mal in Folge sind die Besucher- und Übernachtungszahlen in Franken gestiegen. Wie der Tourismusverband Franken beim Jahrespressegespräch in Nürnberg mitteilte, haben 2019 knapp 23 Millionen Gäste in Franken übernachtet, wobei noch die Zahlen aus den nichtbayerischen fränkischen Gebieten fehlen. Der Verbandsvorsitzende, Bayerns Kommunalminister Joachim Herrmann, rechnet damit, „dass wir erneut die Marke von 25 Millionen Übernachtungen übertreffen werden“. 10,3 Millionen Gästeankünfte bedeuteten ein Plus von 1,0 Prozent im Vergleich zu 2018. „Ein gesundes und stetiges Wachstum“, wie Herrmann attestierte.

Auf ein äußerst erfolgreiches Jahr blickt vor allem Oberfranken zurück. Im Fichtelgebirge nahmen die Übernachtungen um 3,9 Prozent, im Frankenwald sogar um 6,2 Prozent zu. Den größten Verlust verzeichnete das Nürnberger Land mit einem Minus von 11,2 Prozent.

Zugpferd im fränkischen Tourismus ist nach wie vor der Städte- und Kultur-Tourismus, was sich in der Bilanz der Arbeitsgemeinschaft „Die Fränkischen Städte“ niederschlägt. Überproportionale Zuwächse verzeichneten hier bei den Übernachtungen Forchheim (plus 64,8 Prozent), Kulmbach (plus 16,7 Prozent), Fürth (plus 12,6 Prozent) und Aschaffenburg (plus 10,4 Prozent). Etwas geringer als 2018 fiel das Interesse an Nürnberg aus (minus 1,4 Prozent), das aber nach wie vor die mit Abstand größte Attraktion unter den Städten in Franken darstellt.

Destinations- und Themenmarketing

Erfreulich ist Herrmann zufolge auch die Entwicklung in den Heilbädern und Kurorten im „Gesundheitspark Franken“. Spitzenreiter bei den Übernachtungen sind Treuchtlingen (plus 11,7 Prozent), Bad Alexandersbad (plus 5,8 Prozent) und Bad Königshofen (plus 4,5 Prozent). In Summe weist die Tourismusbilanz für die fränkischen Kurorte allerdings bei den Übernachtungen einen leichten Rückgang um 0,2 Prozent aus.

Die hervorragende Position des fränkischen Tourismus basiert laut Herrmann insbesondere auf der stimmigen Kommunikationsstrategie des Verbandes. Sie konzentriert sich auf die Säulen „Qualität“, „Destinations- und Themenmarketing“ sowie „Jahresthemen“. Als einen Höhepunkt für das Jahr 2020 kündigte der Verbandschef den 300. Jahrestag der Grundsteinlegung der Würzburger Residenz an. Der Geburtstag dieses barocken Gesamtkunstwerks, das zum UNESCO-Welterbe zählt, wird mit einer Jubiläumswoche im Mai gefeiert.

Ein für Franken bedeutender touristischer Meilenstein ist zudem das Jahr 1950, als mit der „Romantischen Straße“ die erste Ferienstraße Deutschlands ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile zählt sie zu den weltweit bekanntesten Ferienrouten. Im Jubiläumsjahr werden unter anderem Wandertage, Oldtimer-Ausfahrten und Dampfzugfahrten angeboten.

Geburtstag feiert auch der „Musikzauber Franken“ als gemeinsame Initiative des Tourismusverbandes Franken und des Bayerischen Rundfunks - Studio Franken, der 2020 in seine 25. Saison geht. Eine feste Größe ist der Radweg „Liebliches Taubertal - Der Klassiker“, der heuer 40 Jahre alt wird.

Zahlreiche Aktionen sind auch hier zu erwarten. 50 Jahre ist es her, dass der Bayerische Landtag beschloss, durch den Bau großer Stauseen den trockenen Norden Bayerns besser mit Wasser zu versorgen. Im Zuge dieses Jahrhundertprojekts entstand das Fränkische Seenland, das mit insgesamt 19 Quadratkilometern Wasserfläche viele Möglichkeiten für aktive Erlebnisse am und im Wasser bietet. Joachim Herrmann empfahl in diesem Zusammenhang die Lektüre des neuen Urlaubsmagazins „Freu‘ Dich auf Franken“ mit einem umfassenden Überblick über die Angebote der Saison 2020.

Zunehmende Digitalisierung

Nach Herrmanns Worten nimmt das Thema Digitalisierung in der Arbeit des Verbandes immer breiteren Raum ein, weshalb zum Beispiel Printprodukte wie das Urlaubsmagazin crossmedial verwendet werden. Außerdem führe der Tourismusverband Franken in den 16 fränkischen Tourismusgebieten sogenannte InstaMeets durch: „Bei diesen Events kommen gut vernetzte Instagrammer zusammen. Die Fotos, die sie auf ihren Instagram-Kanälen veröffentlichen, machen die fränkischen Urlaubsgebiete in den sozialen Medien sichtbarer und erhöhen Frankens Bekanntheitsgrad als Reiseziel.“

Einen ungebrochenen Trend im Nutzerverhalten stelle außerdem das Bewegtbild dar. Auf seinem YouTube-Kanal präsentiere der Verband mittlerweile über 70 Videos zu verschiedenen fränkischen Reisethemen, die bereits über 500.000 Mal aufgerufen wurden.

Herrmanns Fazit: „Der fränkische Tourismus ist sehr gut aufgestellt – er ist und bleibt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Franken!“

DK

 

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