Aus den Kommunenzurück

(GZ-15-16-2020)
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► Donauwörth:

 

Ein Grenzstein am Landkreiseck

Wanderweg zur Grenze der Landkreise Donau-Ries, Augsburg und Dillingen wurde feierlich eröffnet

 

Dass an einer Stelle drei Gemeinden aufeinanderstoßen, ist nichts Ungewöhnliches. Doch in diesem Fall sind es mit den Gemarkungen Allmannshofen (Lkr. Augsburg), Lauterbach (Lkr. Dillingen a.d. Donau) und Mertingen (Lkr. Donau-Ries) drei Landkreise des Regierungsbezirks Schwaben, die seit fast 50 Jahren in einem Wäldchen nahe des kleinen Weilers Illemad (Gmd. Buttenwiesen) aufeinandertreffen. Und nicht nur das: Der Grenzpunkt der drei Landkreise hat auch noch eine historische Dimension. An diesem Punkt trafen nämlich jahrhundertelang drei verschiedene Herrschaftsgebiete aufeinander.

V.l.: Bürgermeister Hans Kaltner,stv. Landrätin Claudia Marb, Bürgermeister Markus Stettberger, Bürgermeister Veit Meggle. Bild: Katharina von Koblinski
V.l.: Bürgermeister Hans Kaltner,stv. Landrätin Claudia Marb, Bürgermeister Markus Stettberger, Bürgermeister Veit Meggle. Bild: Katharina von Koblinski

Allmannshofen gehörte damals den Reichsmarschällen von Pappenheim, Mertingen war Teil der sogenannten „Reichspflege Wörth“ und Lauterbach ein Dorf des Deutschen Ordens. Um auf diese historisch und geopraphisch bedeutende Stätte aufmerksam zu machen, wurde auf Initiative des ehemaligen Bürgermeisters von Allmannshofen, Manfred Brummer, der „Wanderweg zum Landkreis-
eck“ entwickelt.

In Kooperation mit dem Ferienland Donau-Ries e.V. und Diplom-Geographin Kathrin Schön, die das Projekt fachlich betreute, wurde der Weg ausgeschildert. Am Startpunkt wurde eine Informationstafel aufgestellt. Mitarbeiter des Bauhofs Allmannshofen setzten einen Grenzstein auf den Punkt, an dem sich die drei Landkreise treffen. Nun wurde der Weg feierlich von den Bürgermeistern Hans Kaltner (Buttenwiesen), Veit Meggle (Mertingen) und Markus Stettberger (Allmannshofen) eröffnet.

Ein besonderer Dank galt Wolfgang Lorenz, auf dessen Grundbesitz der Weg verläuft. Herr Brummer berichtete bei der Veranstaltung direkt am Grenzstein bei Illemad über seine Idee, die Entstehung des Weges und geschichtliche Hintergründe.

Die stellvertretende Landrätin des Landkreises Donau-Ries, Claudia Marb, begrüßte die Initiative und betonte die Bedeutung der landkreisübergreifenden Zusammenarbeit im Tourismus. Gerade im touristischen Bereich sei es schwierig bis unmöglich, das Urlaubsgebiet, das es zu vermarkten gilt, anhand kommunaler Verwaltungsgebiete einzugrenzen. Der Wanderweg zum Landkreiseck sei ein schönes Beispiel für eine gelungene kommunale Zusammenarbeit.

 

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