Aus den Kommunenzurück

(GZ-20-2020)
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► Elektrifizierung des ÖPNV der Stadtwerke Landshut:

 

e-troFit Bus fährt im Linienbetrieb

Offizielle Übergabe mit OB Alexander Putz und Staatsminister Aiwanger

 

Stellvertretend für seine Stadtwerke übernahm Oberbürgermeister Alexander Putz im Messepark Landshut den ersten e-troFit-Serienbus. Der ausgemusterte Diesel-Stadtbus der Stadtwerke Landshut erhielt im Rahmen eines Pilotprojektes mit der e-troFit GmbH ein zweites Leben. Seit Mitte September 2020 wird er als Elektrobus im Linienbetrieb eingesetzt. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hält dieses Umrüstungskonzept zur Reduzierung der CO2-Emissonen für vielversprechend.

Oberbürgermeister Putz erklärte die hohen Anforderungen an Kommunen und Verkehrsbetriebe und die damit verbundenen Beweggründe, die dazu führten, auf neue innovative Lösungen zu setzen: „Die Verkehrswende im ÖPNV stellt uns vor große Herausforderungen. Um die europäischen Ziele der Clean Vehicles Directive im vorgegebenen Zeitrahmen umzusetzen, benötigen Städte und Gemeinden schnell umsetzbare, nachhaltige und dabei technologisch absolut zuverlässige Lösungen. Die e-troFit GmbH hat uns mit ihrem Technologie-Konzept überzeugt und darum haben wir das Pilotprojekt sehr gerne gestartet.“

Projekt ‚Made in Bavaria‘

In einer knapp vierwöchigen Testphase im August 2020 konnte der e-troFit Bus bereits mit einem reibungs- und störungsfreien Betrieb mit überdurchschnittlich hohen Reichweiten überzeugen. Im nun begonnenen Langzeiteinsatz im Linienbetrieb für rund ein Jahr geht es darum, zusätzliche wertvolle Erkenntnisse für die Praxistauglichkeit und Leistungsfähigkeit des e-troFit Umrüstkits zu erlangen.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zeigte sich überzeugt: „Diese Technologie ist vielversprechend und könnte mit der Umrüstung von Diesel-Bestandsfahrzeugen auf Elektroantrieb eine wirtschaftlich effiziente Elektrifizierung von Transport- und Nutzfahrzeugen beschleunigen. Ein spannendes Projekt ‚Made in Bavaria‘, das nachhaltig ist und die Innovationsführerschaft in Bayern untermauert.“

Andreas Hager, Geschäftsführer der e-troFit GmbH, freute sich sichtlich über den Meilenstein für sein junges Unternehmen, aber auch für den ÖPNV im Allgemeinen: „Was unsere Mannschaft in den vergangenen Monaten hier geleistet hat, ist überragend. Dadurch bieten wir nun eine schnell umsetzbare und die derzeit kosteneffizienteste Lösung zur nachhaltigen Reduktion der CO2 Emissionen.

Mit unseren weltweit anerkannten Zulieferpartnern bieten wir Serienqualität nach den höchsten Automotive-Standards für funktionale Sicherheit und können Verfügbarkeit in höheren Stückzahlen kurzfristig gewährleisten. Fuhrparkbetreiber im Öffentlichen Personennahverkehr wie die Stadtwerke Landshut erhalten mit unserem Retrofitting-Kit ein wichtiges Instrument zur Gestaltung ihres emissionsfreien Fuhrparks.“

Bei der anschließenden Probefahrt konnte die Corona-bedingt reduzierte Gästezahl den Fahrkomfort selbst erleben. Unter den Fahrgästen waren auch mehrere Bundestags- und Landtagsabgeordnete aus der Region, die sich so ihr persönliches Bild vom neuen umgerüsteten Elektrobus machen konnten.

Eine von allen Beteiligten als maßgebend erachtete Grundvoraussetzung für den Erfolg innovativer Umrüstlösungen ist die Schaffung neuer Förderrichtlinien des Bundes.

Fairer Wettbewerb gefordert

Andreas Hager appellierte deshalb an die politischen Entscheider:

„Wir benötigen dringend eine Gleichstellung bei der Förderung von Umrüstungen und der Anschaffung von Neufahrzeugen sowie eine Neuordnung der Regularien im Betrieb von Bussen, wie zum Beispiel das maximal erlaubte Alter der Busse. Diese machten in der Vergangenheit mit den Emissionsklassen des Diesels Sinn, sind jedoch bei emissionsfreien Fahrzeugen irrelevant. Nur so wird ein freier Wettbewerb ermöglicht, erhalten Verkehrsbetriebe bei der Umgestaltung ihrer Fuhrparks Entscheidungsfreiheit und setzen sich letztendlich die effizientesten Lösungen im Markt durch. Darum muss es doch gehen bei der nachhaltigen und umweltfreundlichen Gestaltung der Mobilität in unserer Gesellschaft.“

 

 

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