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(GZ-7-2021)
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► Landkreis Wunsiedel:

 

Radon-Vorsorgegebiet

 

Radon ist ein im Boden natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas, das im Niedrigdosisbereich therapeutisch von jeher Anwendung findet und dessen heilende Wirkung bereits seit Jahrhunderten bekannt ist. Allerdings kann ein zu intensiver und unkontrollierter Einfluss von Radon auch zu Erkrankungen führen. Um dem vorzubeugen, ist der Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge als sogenanntes Radon-Vorsorgegebiet ausgewiesen worden.

Laut Bayerischem Umweltministerium wird das Thema Radon in Bayern durch das LfU behördlich betreut. Auf der Internetseite des LfU steht ein umfassendes Informationsangebot zum Thema Radon bereit. Darüber hinaus startet das LfU im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge begleitend zur Festlegung als Radon-Vorsorgegebiet ein neues Pilotprojekt zu Radonmessungen am Arbeitsplatz. Ziel ist es, die Datenlage zu verbessern und weitere Informationen zu sammeln. Hierzu können Arbeitgeber die Messergebnisse ihrer Radonmessungen und weitere Daten zu den jeweiligen Gebäuden und Arbeitsplätzen übermitteln. Mit Übermittlung der Daten kann eine Kostenerstattung für die Radonmessungen am Arbeitsplatz beantragt werden.

Von den aus diesen Daten möglichen Schlussfolgerungen sollen in der Folge viele andere Regionen, die vergleichsweise hohe Radonwerte aufweisen, lernen, profitieren und dann auch adäquate Maßnahmen für die dortige Bevölkerung entwickeln können. Hintergrund für die Ausweisung von Radonvorsorgegebieten ist das neue Strahlenschutzgesetz des Bundes, das vorsieht, dass die Länder solche Gebiete ausweisen.

„Ich begrüße das sehr“, betonte Landrat Peter Berek. „Denn durch diesen Schritt werden wir Vorreiter bei diesem viel diskutierten Thema und packen die Chance der Prävention beim Schopf. Denn dass es in vielen Landkreisen in Oberbayern, aber auch in Oberfranken hohe Radonbelastungen gibt, ist seit vielen Jahren bekannt. In den neu eingerichteten Vorsorgegebieten werden nun auch umfangreiche Untersuchungen und Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Davon können wir hier im Landkreis nur profitieren.“

DK

 

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