Aus den Kommunenzurück

(GZ-9-2021)
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► Zum Beispiel Grünwald:

 

Schule und Digitalisierung während der Pandemie

 

Mit dem „DigitalPakt Schule 2019 bis 2024“ haben Bund und Länder gemeinsam eine Verwaltungsvereinbarung ausgehandelt, in deren Rahmen Kommunen über fünf Jahre hinweg Fördermittel für Investitionen in die digitale Infrastruktur beantragen können. Städte, Gemeinden und Kreise erhalten so als Sachaufwandsträger ein hohes Maß an Planungssicherheit. Die Gemeinde Grünwald hat bereits in den vergangenen Jahren umfassende Investitionen in die EDV des Staatlichen Gymnasiums Grünwald und der Martin-Kneidl-Grundschule getätigt. Während der Pandemie war so das zügige Umstellen auf digitalen Unterricht möglich.

Der 1. Bürgermeister Jan Neusiedl und die Direktorin des Grünwalder Gymnasiums, Oberstudienrätin Birgit Korda sind sich einig: „Durch die vorausschauenden Investitionen in die moderne Ausstattung und die EDV unserer beiden Schulen in Grünwald konnten wir während der Pandemie die enorme Herausforderung des Online-Unterrichts und Homeschooling sehr gut bewältigen.“ Bild: Gemeinde Grünwald
Der 1. Bürgermeister Jan Neusiedl und die Direktorin des Grünwalder Gymnasiums, Oberstudiendirektorin Birgit Korda sind sich einig: „Durch die vorausschauenden Investitionen in die moderne Ausstattung und die EDV unserer beiden Schulen in Grünwald konnten wir während der Pandemie die enorme Herausforderung des Online-Unterrichts und Homeschooling sehr gut bewältigen.“ Bild: Gemeinde Grünwald

 

Neue PCs, interaktive Tafel und Schulcloud

Schon im April 2020 wurde mit der Anschaffung und Einrichtung einer eigenen Schulcloud der externe Zugriff auf das Schulnetzwerk auch von Zuhause aus ermöglicht.

Die Notwendigkeit dafür ergab sich infolge des Lockdowns in der Pandemie mit Kontaktbeschränkung und Homeschooling. Es wurden 119 stationäre PCs angeschafft sowie 100 mobile Endgeräte (Laptops) für die Schülerinnen und Schüler als Leihgabe.

Dank des bereits bestehenden Glasfaseranschlusses war das Staatliche Gymnasium Grünwald bereits vollständig mit schnellem Internet ausgestattet. Jan Neusiedl, Erster Bürgermeister der Gemeinde Grünwald und die Direktorin des Grünwalder Gymnasiums, Oberstudiendirektorin Birgit Korda, sind sich einig:

„Durch die vorausschauenden Investitionen in die moderne Ausstattung und die EDV unserer beiden Schulen in Grünwald konnten wir während der Pandemie die enorme Herausforderung des Online-Unterrichts und Homeschooling sehr gut bewältigen.“

Luftreinigungsgeräte mit Niedrigenergie-Plasmatechnologie und CO2-Ampeln für erweiterten Gesundheitsschutz

Ebenfalls bereits Ende des vergangenen Jahres wurden alle Liegenschaften mit modernsten Luftreinigungsgeräten mit patentierter Niedrigenergie-Plasmatechnologie und zusätzlichen CO2-Ampeln für einen erweiterten Gesundheitsschutz ausgestattet.

Insgesamt 140 dieser Luftreinigungsgeräte wurden in den 70 Unterrichtsräumen des Grünwalder Gymnasiums, sowie rund 140 Geräte für die Grundschule und die Grünwalder Kindertagesstätten installiert.

„Das war ein Kraftakt in vielerlei Hinsicht, und wir sind stolz, dass diese, zusätzlich zu den allgemein geltenden Hygieneregeln, flankierenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie so zügig umgesetzt werden konnten. Gerade in der Grundschule und im Gymnasium waren dafür ja vielfältige zusätzliche Elektroarbeiten erforderlich.“, sagt Bauamtsleiter Stefan Rothörl.

Die Direktorin des Gymnasiums ist der Gemeinde sehr dankbar für die tatkräftige Unterstützung:

„Das Grünwalder Gymnasium war wunderbar aufgestellt für die Wiederöffnung der Schule. Aufgrund der guten räumlichen Gegebenheiten und der durch die Gemeinde getroffenen Zusatzmaßnahmen konnten wir den Abiturjahrgang Q12 komplett als ganzen Jahrgang mit hineinnehmen.“

Natürlich galt (und gilt) für Schüler sowie Lehrkräfte weiterhin durchgängig Maskenpflicht. Die Jahrgangsklassen 5 bis 10 verblieben im Distanzunterricht, der über die Lernplattform MEBIS und über Videokonferenzen ebenfalls gut organisiert ist.

Umfrage zum digitalen Distanzunterricht zeigt hohe Zufriedenheit von Eltern und Schülern

Das Staatliche Gymnasium Grünwald hat Ende Januar eine Umfrage zum Distanzunterricht durchgeführt, an der insgesamt 330 Lernende und 431 Eltern teilnahmen. Die Umfrage unter Schülern und Eltern spiegelt die hohe Zufriedenheit mit dem Digitalen Unterricht.

Im Einzelnen: Die Kontaktaufnahme zu den Lehrkräften während des Distanzunterrichts wird von etwa 90 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage als problemlos beschrieben. 86 Prozent der Eltern, die an der Umfrage teilnahmen, sind mit der Qualität des Distanzunterrichts am Gymnasium Grünwald zufrieden.

„Insgesamt ist das Feedback ermutigend und bestätigend für uns zugleich. Wir sehen eine große Zufriedenheit mit dem, was unsere Lehrkräfte im Distanzunterricht leisten.“, freut sich Birgit Korda.

Auch die Martin-Kneidl-Grundschule in Grünwald wurde mit neuen interaktiven Screens ausgestattet, die in insgesamt 13 Klassenzimmern montiert sind. Für den Anschluss der interaktiven Tafeln mussten, teils aufwändig, nach aktuellen Brandschutzbestimmungen, neue Daten- und Stromleitungen nachgerüstet werden. Bereits vor mehr als einem Jahr wurden Laptops und IPads für die Lehrkräfte angeschafft, außerdem einiges an Zubehör für die Beschulung.

„Wir sind hervorragend ausgestattet, und dies ist das Verdienst der Gemeinde. Bereits beim ersten Lockdown konnten wir nahezu reibungslos auf die großen Herausforderungen von Wechselunterricht und Home Schooling reagieren“, so die Rektorin der Martin-Kneidl-Grundschule, Claudia Angermaier.

„Bei uns wird sogar eine Hausaufgabenbetreuung im digitalen Homeschooling ermöglicht.“

Als weitere zukunftsweisende Investition ist für die Martin-Kneidl-Grundschule ebenfalls der umfassende Glasfaseranschluss in 2021 geplant. Grünwald hat inzwischen das „GO“ des Landesamtes für Digitalisierung erhalten, sodass nun baldmöglich mit den baulichen Maßnahmen begonnen werden kann.

Investitionen zeigen hohen Stellenwert von Bildung und Schule in der Gemeinde

„Bildung und Schule haben für die Gemeinde Grünwald einen sehr hohen Stellenwert, dies zeigen die vielen Investitionen, die die Gemeinde getätigt hat, um für ihre Schülerinnen und Schüler wie auch für die Lehrkräfte das bestmögliche Umfeld zu schaffen für die Fortführung des Unterrichts auch während der Pandemie. Darauf bin ich stolz“, so Bürgermeister Neusiedl. Mit den ergänzend getroffenen Gesundheitsschutzmaßnahmen waren und sind die Schulen sicher.

Weiterer Ausbau der Digitalisierung von der Gemeinde beschlossen

Im Rahmen der Digitalisierung der bayerischen Schulen hat die Gemeinde Grünwald die Anschaffung weiterer IPads für das Staatliche Gymnasium und die Martin-Kneidl-Grundschule in den kommenden Jahren beschlossen. Diese Neuausstattung erfolgt gestaffelt über die kommenden 3 Jahre.

Bereits bis September 2021 werden im Gymnasium weitere 300 IPads für die 8. und 9. Klassen angeschafft; im kommenden Jahr folgen nochmals 300 Ipads für die 6. und 7. Klassen bis September 2022. Die 5. Klassen erhalten bis September 2023 insgesamt 150 IPads.

Und es werden nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrkräfte mit neuen Lehrerdienstgeräten ausgestattet. Die Grundschule bekommt bereits in diesem Jahr für ihre Lehrkräfte weitere 20 IPads. Die Maßnahmen beschloss der Gemeinderat am 12. April.

Die Gesamtkosten für die Anschaffungen der IPads im Jahr 2021 für Gymnasium und Grundschule liegen geschätzt bei ca. 230.000 Euro. Die Beantragung von Fördermitteln für diese Maßnahmen erfolgt im Rahmen des DigitalPakts Schule 2019 bis 2024 (Digitalpakt I für digitale Infrastruktur und Digitalpakt IV für Lehrerdienstgeräte).

 

 

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