Aus den Kommunenzurück

(GZ-15/16-2021)
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► Markt Ergolding:

 

Nanotechnologie, die zweite

 

Der Feldweg vom Bereich der „Gartenfreunde Brenneisen“ Richtung Klosterholz erscheint im neuen Glanz. Der Markt Ergolding sanierte den etwa 1.100 m langen Weg mit Nanotechnologie im Fräsrecyclingverfahren und anschließender Asphaltierung.

Erster Bürgermeister Andreas Strauß, Bauamtsleiter Ralf Ringlstetter und Bauingenieur Michael Hutzenthaler (v.l.) sind von der neuen Sanierungstechnologie überzeugt. Bild: Markt Ergolding
Erster Bürgermeister Andreas Strauß, Bauamtsleiter Ralf Ringlstetter und Bauingenieur Michael Hutzenthaler (v.l.) sind von der neuen Sanierungstechnologie überzeugt. Bild: Markt Ergolding

Ende Februar starteten die Zweckverbände zur Wasserversorgung Rottenburger Gruppe und Isar-Gruppe mit dem Neubau einer Verbundleitung, um in Notsituationen, z.B. bei Rohrbrüchen, die Wasserversorgung besser gewährleisten zu können. Im Anschluss an diese Bauarbeiten hat nun Ergolding den Feldweg in einen asphaltierten Weg umgewandelt.

Anstatt eines aufwändigen Bodenaustausches wurde innerhalb von zwei Tagen das vorhandene Material durch einen modernen Recyclingzug wiederverwendet und im Mixed-in-Place-Verfahren mit Zement und einem patentierten Nanopolymer vermischt, mit einem Grader planiert und anschließend mit geeigneten Walzen verdichtet. Das genaue Mischverhältnis legten Fachleute der ausführenden Firma im Vorfeld auf Basis der Analysen des vorhandenen Materials fest.

Das Ergebnis ist eine tragfähige und frostbeständige Tragschicht, welche die vorgeschriebenen Werte einer konventionellen Bauweise übertrifft. Durch das Recyclingverfahren wurden  zudem viel Zeit und Baukosten eingespart, da auf dutzende LKW-Fahrten für den Ab- und Antransport von Bodenmaterial verzichtet werden konnte.

Innovatives und langlebiges Verfahren

Der Markt Ergolding setzt dabei auf ein innovatives und langlebiges Verfahren, das bereits seit vielen Jahren weltweit erprobt und erfolgreich z. B. bei der Sanierung von Autobahnen eingesetzt wird. Die durch das Bauamt abschließend festgestellten Tragfähigkeiten des Untergrundes waren bereits einen Tag nach Fertigstellung der Bauleistung besser als bei einer herkömmlichen Methode mit Bodenaustausch. Nach fünf weiteren Tagen gab der Markt Ergolding den Weg wieder für den Verkehr frei.

Ergolding wandte diese Technik bereits im Oktober 2019 bei der Sanierung des Weges zur Oberglaimer Alm an. „Das Verfahren hat uns damals überzeugt, sodass wir dieses gerne nochmals durchgeführt haben“, so Ergoldings Erster Bürgermeister Andreas Strauß. Auch Bauingenieur Michael Hutzenthaler und Bauamtsleiter Ralf Ringlstetter zeigten sich mit dem Ergebnis der zügigen Sanierung sehr zufrieden.

 

 

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