(GZ-18-2021)

► Gemeinde Ebersdorf b. Coburg:

Kommunenfunk - Eine Erfolgsgeschichte

Auf Vorschlag von Bürgermeister Bernd Reisenweber startete die Gemeinde im April 2018 mit „Kommunenfunk“ einen eigenen Nachrichtendienst. Seither betreut Melanie Bischoff diesen Kommunikationskanal, der sich auch  in der nährern Umgebung schnell herumgesprochen hat. Fast alle Gemeinden im Landkreis Coburg nutzen „Kommunenfunk“. Nach zwei Jahren Kommunenfunk zieht Melanie Bischoff ein Fazit, ob sich das Gemeindeleben verändert hat.

Melanie Bischoff, Öffentlichkeitsarbeit. Bild: privat

Wie wurde Kommunenfunk in ihrer Gemeinde von den Bürgern angenommen?

Bischoff: Anfänglich sehr gut! leider stagnieren die Zahlen jetzt ein wenig. Ich denke das liegt auch daran, dass ein Netzwerkeffekt wie bei Facebook oder Instagram fehlt, der einem Seiten vorschlägt. Das Angebot wird jedoch von den Bürgern, die es nutzen, sehr positiv aufgenommen. Wir haben schon viel Feedback bekommen, die uns für unsere Innovationsfähigkeit loben, ein Angebot bereitzustellen, dass eben nicht von Facebook abhängig ist.

Haben Sie eine Veränderung im Gemeindeleben festgestellt?

Bischoff: Den Begriff Kommunenfunk hört man in den letzten zwei Jahren öfter im Sprachgebrauch. “Das kam auch aufm Kommunenfunk” zeigt, dass auch hier die Mundpropaganda gut funktioniert. Mehrfach habe ich auch schon mitbekommen, dass Meldungen aus dem Kommunenfunk über öffentliche oder private Gruppen auf Facebook oder anderen Messengern weiter geteilt werden.

Wie viele Personen arbeiten bei ihnen mit Kommunenfunk?

Bischoff: Aktuell haben wir drei Benutzer im Kommunenfunk. Ich bin als Administrator für alles verantwortlich und betreue auch die meisten Themen redaktionell. Fast von Anfang an haben wir auch den Social-Media Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr als Redakteur im System, der allerdings nur in unserem “Blaulichtnews” Thema veröffentlicht. Zusätzlich haben wir seit neuestem auch Redakteure aus unserer Jugendpflege, die dort ihre Veranstaltungen ankündigen können.

Hilfe in der Corona-Kommunikation

Hat Kommunenfunk ihnen bei der Coronakommunikation geholfen?

Bischoff: Kommunenfunk war sehr hilfreich bei der Coronakommunikation. Wir haben zwar alles dreifach in Kommunenfunk, auf der Homepage und auf dem Wochenblatt veröffentlicht, aber die Schnelligkeit und der direkte Zugang war bei Kommunenfunk natürlich ein großer Pluspunkt, da sich die Lage ja auch so schnell änderte. Da konnte man während einer Pressekonferenz von Ministerpräsident Söder direkt neue Auflagen und Maßnahmen für den eigenen Ort kommunizieren.

Auch in den Nachbarorten, die teilweise auch schon Kommunenfunk haben, aber auch teilweise nicht, wurde sehr schnell nach einer Möglichkeit gesucht, Nachrichten, vor allem coronabedingt, schnell zu verbreiten. Da wurde schon ab und an nach Ebersdorf und Umgebung geschielt, da wir schon den Kommunenfunk haben.

Was planen Sie mit Kommunenfunk in Zukunft?

Bischoff: Kommunenfunk ist für uns ein wertvoller Dienst, den wir auf jeden Fall behalten werden. Wir haben jetzt zusätzlich noch einen Youtube-Kanal, den wir auch auf Kommunenfunk weiter bewerben wollen. Kommunenfunk macht daher als Baustein in einer Reihe von Öffentlichkeitsarbeitsmaßnahmen sehr viel Sinn. Wir arbeiten aktuell daran die Reichweite des Kommunenfunks weiter zu erhöhen, bspw. haben wir in unserem Neubaugebiet Plakate mit QR-Code aufgehängt und hoffen, dass unsere Neubürger auf diese Weise einen schnellen einfachen Zugang zur Gemeinde haben werden.

Zahlen, Daten, Fakten:

Einwohner: ca. 6.000 Einwohner in 6 Gemeindeteilen

Kanäle: E-Mail, Threema, Telegram (vormals auch Facebook Messenger)

Abonnenten: ca. 706

https://ebersdorf.kommunenfunk.de/

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