Aus den Kommunenzurück

(GZ-19-2021)
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► Geretsried:

 

Label StadtGrün naturnah

 

Stadtbäume, die so gepflegt werden, dass sie altern können, statt gefällt und ersetzt zu werden. Blühwiesen für Wildbienen statt kurz geschorener Vielschnittrasen. Oder aber Vorschriften für eine lebendige Vorgartengestaltung ohne Schottersteine. Mit Maßnahmen wie diesen können Städte und Gemeinden Punkte für das Label „StadtGrün naturnah“ sammeln. Zu den 15 neu gelabelten Kommunen zählt auch die oberbayerische Stadt Geretsried. Die Zahl der zertifizierten Städte und Gemeinden steigt damit auf insgesamt 49. Vergeben wird die Auszeichnung seit vier Jahren vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ und der Deutschen Umwelthilfe im Rahmen des Projekts „Stadtgrün - Artenreich und Vielfältig“.

Ilka Dietrich-Naumann (Fachbereich Verkehr & Umwelt), Erster Bürgermeister Michael Müller und Inken Domany (stv. Leitung Fachbereich Verkehr & Umwelt. Bild: Stadt Geretsried
Ilka Dietrich-Naumann (Fachbereich Verkehr & Umwelt), Erster Bürgermeister Michael Müller und Inken Domany (stv. Leitung Fachbereich Verkehr & Umwelt. Bild: Stadt Geretsried

„Viele Städte und Gemeinden erkennen gerade, dass sie naturnahes Stadtgrün brauchen, um zukunftsfähig zu werden“, erläutert Gerold Rechle, Vorsitzender des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“. Der Prozess, der während des Labelverfahrens durchlaufen wird, trage dazu bei, Flächen zu identifizieren und aktive Personen in den Kommunen zusammenzubringen. „Die Kommunen berichten uns immer wieder begeistert davon, wie positiv die Effekte durch die Teilnahme sind. Daher werden wir das Label auch nach Ende des Förderprojektes weiter anbieten“, so Rechle.

Die mit dem Silber-Label ausgezeichnete Stadt Geretsried hat im Rahmen des Projektes „Blühender Meter“ Grüninseln im Industriegebiet Gelting-Ost mit Magerrasen aus einheimischen Pflanzen angelegt. An stark frequentierten Stellen wie Ampeln und Fußgängertunneln wurden erste Staudenbeete angelegt und an anderer Stelle werden kleine Blüh-ecken durch engagierte Bürger gepflegt und beschildert. Ebenso wertete eine Bürgerinitiative den Waldpark naturnah auf und hält ihn gemeinsam mit der Stadt instand.

Informationen für Kinder und Erwachsene

Auch Kinder werden schon früh durch Waldkindergärten und in der Schule an die Naturthematik herangeführt. Für die Erwachsenen steht auf der Homepage das Geoportal zur Verfügung: eine interaktive Stadtkarte zu aktuellen Naturschutz- Themen. Um für die Zukunft gewappnet zu sein, wurden Versuchsflächen für Klima-
bäume im Projekt „CorCed“ vom Bayerischen Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht angelegt. Bürgermeister Michael Müller dankt den Mitarbeiterinnen des Fachbereichs, der lokalen Arbeitsgruppe, dem Arbeitskreis und den für die Grünflächen zuständigen Kollegen des Bauhofs:

„Sie alle füllen eine Idee mit Leben, die ihren Teil dazu beiträgt, dass unsere Stadt zukunftsfähig bleibt.“ Für Inken Domany, stv. Leitung des Fachbereich Verkehr & Umwelt, ist die Auszeichnung Antrieb die Grünflächenstrategie der Stadt auszuarbeiten und umzusetzen. Gefördert wird das Projekt „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.

DK

 

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