Aus den Kommunenzurück

(GZ-10-2022)
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► Nachhaltige Mobilität im Oberallgäu:

 

Grünes Licht für eCarsharing-Angebot

Die Menschen im ländlichen Bereich sind in vielen Lebenssituationen auf das Auto angewiesen. Acht Oberallgäuer Gemeinden arbeiten daher gemeinsam mit dem Landkreis Oberallgäu an nachhaltigen Mobilitätsalternativen zum Auto mit Verbrennungsmotor, beispielsweise einem Carsharing mit Elektroautos. Das Amt für ländliche Entwicklung Schwaben förderte die Planungsphase. Die Umsetzung schultern die Kommunen selbstständig. Mittlerweile haben alle Gemeinderäte ihre Zustimmung dafür erteilt.

„Über die Offenheit der Gemeinderäte für die neuen Mobilitätslösungen freue ich mich“ kommentiert Landrätin Indra Baier-Müller die Gemeinderatsbeschlüsse. „Das zeigt uns, dass es richtig war das AllgaEu-mobil-Projekt zu konzipieren. Nun bin ich sehr gespannt, wie viele Nutzerinnen und Nutzer sich finden, die einen Beitrag zum sparsamen Umgang mit Ressourcen leisten wollen – ein Thema das jeden Tag an Bedeutung gewinnt“.

Vorausgegangen waren im vergangenen Jahr Tests in verschiedenen Projekt-Kommunen. Dabei sollte den interessierten Bürgerinnen und Bürgern Elektromobilität und Carsharing erlebbar gemacht werden. Beim Carsharing werden Autos gemeinschaftlich genutzt und ganz modern per Handy-App erst gebucht und dann geöffnet. Das Interesse am Angebot im Rahmen des AllgaEu-mobil-Projekts, das vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) geleitet wird, war überaus positiv.

Umsetzung kann beginnen

Nachdem die Gemeinderäte nun grünes Licht gegeben haben, geht es jetzt um die konkrete Umsetzung des eCarsharing-Modells vor Ort. In Altusried, Buchenberg, Dietmannsried, Durach, Wiggensbach und Wildpoldsried soll den Bürgern jeweils ein Elektroauto zum Mieten angeboten werden.

In Waltenhofen plant man sogar mit zwei E-Autos. In Oberstaufen hat der Gemeinderat bei vorbehaltlich ausreichendem Interesse ebenfalls für ein Carsharing-Angebot gestimmt. Voraussetzung dafür ist allerdings in allen Gemeinden, dass sich jeweils 25 Bürger pro Auto vorregistrieren. „Wer sich vorregistriert, spart sich die einmalige Anmeldegebühr“, erklärt Tobias Sirch vom gleichnamigen Autohaus, das die Fahrzeuge zur Verfügung stellt. Eine spätere Registrierung kostet einmalig 39 Euro. Darüber hinaus fallen keine monatlichen Fixkosten an.

Wer ein Auto mietet, zahlt pro Stunde 3,50 Euro plus 0,29 Cent pro Kilometer. Die Nutzenden können auf alle E-Autos in den teilnehmenden Gemeinden zurückgreifen, egal in welcher Kommune sie registriert sind. Allerdings muss das Auto dann dorthin zurückgebracht werden, wo man gestartet ist. Auch Einwohner von Nachbargemeinden sind nicht ausgeschlossen.

 

 

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