(GZ-11-2022) |
► Landkreis Regensburg: |
Streuobstbestand wird kartiert |
Ergebnisse wurden an Juradistl-Gemeinden übergeben |
Viehhausen. Das Thema „Streuobst“ genießt im Landkreis Regensburg einen hohen Stellenwert. Im Rahmen des Landschaftspflegeprojektes „Juradistl“ beschäftigt sich der Landschaftspflegeverband (LPV) Regensburg schon viele Jahre mit der Streuobst-Thematik. Aktuell konnte nun Landrätin Tanja Schweiger im Klostergarten Viehhausen die ersten Ergebnisse einer digitalen Streuobstkartierung an kommunalpolitische Vertreter aus dem Juradistl-Kerngebiet übergeben.
Von neun der insgesamt 13 Kommunen (Beratzhausen, Brunn, Deuerling, Duggendorf, Hemau, Holzheim am Forst, Kallmünz, Laaber, Nittendorf, Pettendorf, Pielenhofen, Sinzing, Wolfsegg) waren die Bürgermeister oder deren Stellvertreter gekommen, die Landrätin Schweiger herzlich willkommen hieß. Sie verwies in ihrer Begrüßung auf das „Erfolgs- und Vorzeigeprojekt Juradistl“, das die Landkreise Amberg- Sulzbach, Neumarkt, Regensburg und Schwandorf umfasst und mit dem Deutschen Landschaftspflegepreis ausgezeichnet wurde. Wo gibt es Streuobstbestand Auf den von Ministerpräsident Dr. Markus Söder ins Leben gerufenen Streuobst-Pakt Bayern nahm LPV-Geschäftsführer Josef Sedlmeier in seinem Grußwort Bezug. Dabei werde ganz besonders die Förderung des Streuobstbestandes betont. Daher sei es wichtig aufzuzeigen, wo es Streuobstbestände bzw. Bäume gebe. Genau darum gehe es in dem Kartierungsprojekt. Denn Streuobstbestände sind auch Hotspots für den Erhalt von Tierarten, vor allem von Insekten und Vögeln. „Über 1.000 Arten sind abhängig von dieser besonderen Form der Obstkultur. Und deshalb ist jeder Streuobstbaum ein wertvolles Biotop, das es möglichst lange zu erhalten gilt“, machte Heidrun Waidele deutlich, die beim LPV für das Juradistl-Projekt zuständige Mitarbeiterin. Sie verwies auf 3.200 seit 1995 neu gepflanzte Bäume und auf die seit 2018 laufende umfassende Strukturkartierung in der Stadt und im Landkreis Regensburg. Auf Basis von Luftbildern können mittels bestimmter Parameter Streuobstbestände erkannt werden, ab zehn Bäumen erfolgt die Erfassung und danach bei Begehungen die Erfassung der Daten für die Kartierung (Alter, Zustand, Wertigkeit, Pflegezustand, Standsicherheit, Vitalität usw.). Maßnahmenempfehlungen Aus diesen Informationen werden dann Maßnahmenempfehlungen abgeleitet, um den Streuobstbestand zukünftig in Sachen Naturschutz aufzuwerten. „Für jede Gemeinde, in der eine solche Kartierung erfolgt, wurde ein Konzept bzw. Katalog angefertigt, der die einzelnen Streuobstbestände darstellt und beschreibt“, fasste Waidele zusammen und ergänzte, dass die Ergebnisse auch in die Arbeit und Beratungstätigkeit des LPV einfließen. Insgesamt sind über 8.000 Obstbäume auf einer Fläche von rund 760 Hektar erfasst worden. Nach diesen Ausführungen verteilten Landrätin Schweiger sowie die LPV-Mitarbeiter Sedlmeier und Waidele die örtlichen Ergebnisse an die Kommunalpolitiker. |
Markus Bauer
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