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(GZ-13-2022)
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► Bezirk Schwaben verlieh erstmals Umweltpreis:

 

Für Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Projekte aus Augsburg, Friedberg, Kaufbeuren und Nördlingen, die sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz einsetzen, sind mit dem erstmals verliehenen Umweltpreis des Bezirks Schwaben bedacht worden. „Wir zeichnen heute Menschen aus, die dafür einstehen, unseren Kindern und Enkelkindern eine klimagerechte, faire und gesunde Umwelt zu überlassen. Was unsere Preisträgerinnen und Preisträger in ihren teils noch jungen Jahren erreicht haben und mit welchem Elan Sie sich für die Umwelt einsetzen, ist bemerkenswert“, betonte Bezirkstagspräsident Martin Sailer im Rahmen der Preisverleihung im Wittelsbacher Schloss in Friedberg.

Gewinner des Umweltpreises des Bezirks Schwaben in der Kategorie „Engagement von Schulklassen“: Die Filmgruppe „Moviebande“ der Grundschule Nördlingen- Mitte. Bild: Christina Bleier
Gewinner des Umweltpreises des Bezirks Schwaben in der Kategorie „Engagement von Schulklassen“: Die Filmgruppe „Moviebande“ der Grundschule Nördlingen- Mitte. Bild: Christina Bleier

In der Kategorie Innovationen (Preisgeld: 2.000 Euro) wurde das Augsburger Start-Up-Unternehmen NERO GmbH, das weltweit die einzige Naturland-biozertifizierte Holzkohle herstellt, geehrt. Die Philosophie und Produktion des Unternehmens basiert auf heimischen Resthölzern aus ökologischer Landwirtschaft, kurzen Transportwegen sowie möglichst emissionsfreien Prozessen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Die Ortsgruppe Kaufbeuren des Bund Naturschutz wurde in der Kategorie „Engagement Einzelner oder Gruppen“ (Preisgeld: 2.000 Euro) ausgezeichnet. Seit über 20 Jahren setzt sie sich ehrenamtlich für Amphibienbiotope ein. Um den Abbau von Gefährdungspotenzialen an zwei bedeutenden Laichgewässern kümmern sich insgesamt über 50 Helfer, darunter eine eigens initiierte Amphibien- AG für den Kaiserweiher. Ihr Ziel ist der langfristige Erhalt einer der größten Amphibienpopulationen Bayerns mit über 9.000 Individuen. Die Arbeitsgruppe setzt sich in Eigeninitiative für das Aufstellen oder Absammeln von Amphibienzäunen ein, kümmert sich um Leiteinrichtungen und begleitet alle Maßnahmen mittels Monitoring. Darüber hinaus sichert sie Gefahrenstellen wie Gullys und Lichtschächte, um ein geeignetes Terrain für die Mobilität von Fröschen, Kröten und Molchen zu bieten. Auch der Aufbau und Betrieb von Bewässerungssystemen in trockenen Tunneln zählt zu den Projekten der Amphibien-AG.

In der Kategorie „Engagement von Schulklassen“ siegte die Filmgruppe „Moviebande“ der Grundschule Nördlingen–Mitte (Preisgeld: 2.000 Euro). Diese befasst sich überwiegend mit Umweltthemen wie etwa dem CO2-Klimaschutz, der Klimaerwärmung und dem Zusammenhang mit Artensterben sowie dem Artenschutz. Die „Moviebande“ drehte dabei mehrere Filme, darunter einen Zukunftsfilm, eine Dokumentation und zwei Trickfilme. Dabei verfolgte sie das Ziel, die Ursachen des Artensterbens sowie mögliche Lösungen zu erschließen und diese aufzuarbeiten. So erschienen neben den Filmen auch Interviews und Comics für die Schülerzeitung und weitere Printmedien. Die Filme werden zudem im Schulhaus in regelmäßigen Vorführtagen allen Schülern präsentiert, um für Umweltthemen zu sensibilisieren.

Filtersysteme für Mikroplastik

Über den Umweltpreis in der Kategorie „Facharbeit/Abschlussarbeiten“ (1.000 Euro) durften sich Leonie und Zoë Prillwitz freuen. Sie untersuchten während ihres zwischenzeitlich vierjährigen Engagements den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt anhand von 348 Proben aus zehn Augsburger Fließgewässern. Daraus leiteten sie Handlungsempfehlungen ab, die sie an politische Akteure weiterleiteten oder an Bürger verteilten. Anhand ihrer Erkenntnisse entwickelten sie Filtersysteme für den Haushalt, für die sie die Überwachungssoftware selbst programmierten.

DK

 

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