(GZ-15/16-2022) |
► Weitere Projekte werden gefördert: |
„Klimawandel und Gesundheit“ |
Bayern hat die zweite Runde des Verbundprojekts „Klimawandel und Gesundheit“ (VKG II) gestartet. In dieser zweiten Runde fördern das bayerische Gesundheitsministerium und das bayerische Umweltministerium insgesamt sechs Projekte zum Klima- und Gesundheitsschutz.
Gesundheitsminister Klaus Holetschek betonte aus diesem Anlass: „Wir alle bekommen den Klimawandel inzwischen direkt zu spüren – beispielsweise durch tagelange Hitzewellen. Aber auch die Blüh- und Pollenflugzeiten verlängern sich im Zuge des Klimawandels. Pollenallergiker sind dadurch noch stärker belastet. Tatsache ist: Durch den Klimawandel steigen die Gesundheitsrisiken. Wir müssen uns schon jetzt für die kommenden Jahrzehnte wappnen.“
Umweltminister Thorsten Glauber ergänzte: „Der Klimawandel ist längst in Bayern angekommen. Gerade die Hitze hat große Folgen für die Gesundheit der Menschen. Das gilt speziell in unseren Städten, die sich im Sommer aufheizen wie ein Kachelofen. Wir müssen uns bestmöglich vor Extremwetterereignissen schützen. Die Stadt der Zukunft muss klimaangepasst und nachhaltig sein. Dafür brauchen wir einen ganzen Instrumentenkasten: grüne Stadtoasen als natürliche Klimaanlagen und blaue Adern mit Bächen, Brunnen bis hin zu Regenwasserspeichern und multifunktionalen Grünflächen. Für alle Projektbeteiligten gilt: Unser Ziel ist ein gesundes und lebenswertes Bayern.“
Wissenschaft und Politik
Um präventiv und zielgerichtet gegen die Folgen des Klimawandels auf die Gesundheit vorgehen zu können, sei eine Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik entscheidend. Holetschek ergänzte: „Wir – Wissenschaftler und Politiker – müssen diese Jahrhundertaufgabe gemeinsam in den Blick nehmen und an Lösungen arbeiten. Dazu brauchen wir wissenschaftliche Erkenntnisse, um sinnvolle politische Maßnahmen abzuleiten.“
Prof. Christian Weidner, LGL- Präsident, sieht viel Potenzial in der fachübergreifenden Zusammenarbeit: „Hervorzuheben ist in der zweiten Runde des Verbundprojekts ‚Klimawandel und Gesundheit‘ insbesondere die Diversität der Projektvorhaben. Es werden unter anderem Effekte von Stadtoasen auf die menschliche Gesundheit untersucht oder Systeme zur Früherkennung von Stechmücken assoziierten Viruserkrankungen aufgebaut. Darüber hinaus liegt ein Schwerpunt auf der Kommunikation von Risiken im Hinblick auf die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels.“
Ziel des 2016 ins Leben gerufenen Projektes ist es, neue wissenschaftliche Erkenntnisse für die Klimaanpassung und die Gesundheitsvorsorge zu gewinnen. In die Forschungsvorhaben des ersten Verbundprojektes investierten Umwelt- und Gesundheitsministerium rund 3,3 Mio. Euro. In der zweiten Runde werden rund 1,8 Mio. Euro bereitgestellt. Die Koordination und fachliche Begleitung hinsichtlich der gesundheitlichen Aspekte erfolgt durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Fachlich unterstützt wird das LGL durch das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) hinsichtlich der klimabezogenen Fragestellungen.
Gesundheitsminister Holetschek unterstrich: „Im Fokus der Projekte stehen keine abstrakten Theorien. Die Arbeiten orientieren sich sehr konkret an der Lebenswirklichkeit vieler Menschen.“
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